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Vorwurf

USA spielen laut Russland Beteiligung an Nord-Stream-Explosion herunter

  • Veröffentlicht: 30.03.2023
  • 08:37 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Regierung in Washington tue "alles Mögliche", um eine "unparteiische Untersuchung" der Umstände der Nord-Stream-Explosionen zu verhindern.
Die Regierung in Washington tue "alles Mögliche", um eine "unparteiische Untersuchung" der Umstände der Nord-Stream-Explosionen zu verhindern.-/Danish Defence Command/dpa

Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ist seit Monaten Thema. Mal stecke die Ukraine hinter den Anschlägen, mal Deutschland, die USA oder Russland selbst. Jetzt wirft die Russische Botschaft in den USA der US-Regierung vor, belastende Informationen über eine mögliche Beteiligung an den Explosionen herunterzuspielen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland scheitert mit einer Resolution zu den Nord-Stream-Ermittlungen beim UN-Sicherheitsrat.

  • Russland wirft US-Regierung vor, belastende Informationen über eine mögliche Beteiligung an den Explosionen herunterspielen.

  • Washington "alles Mögliche" dafür, um eine "unparteiische Untersuchung" der Umstände der Explosionen zu verhindern.

Laut NTV tue Washington "alles Mögliche" dafür, um eine "unparteiische Untersuchung" der Umstände der Explosionen zu verhindern. So äußerte sich die Botschaft nach dem Scheitern Russlands, im UN-Sicherheitsrat eine Untersuchung des Vorfalls vom September durchzusetzen. 

Im Video: Neue Spur nach Anschlag auf Nord Stream: Steckt Russland dahinter?

Neue Spur nach Anschlag auf Nord Stream: Steckt Russland dahinter?

US-Journalist macht USA  verantwortlich

Russland bezieht sich mit seinen Vorwürfen auf den US-Journalisten Seymour Hersh. Dieser macht in seinem Bericht "Wie die USA die Nord Stream Pipeline ausschalteten" die USA für die Explosionen in der Ostsee und damit an der Beschädigung an drei der vier Pipelineröhren von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 verantwortlich. Laut "Tagesschau" listet er in einem Blogartikel vom Februar detailliert auf, wie die USA vorgegangen sein sollen. Demnach sollen Taucher der US-Marine die Pipelines auf Befehl von Präsident Joe Biden mit Sprengstoff zerstört haben. Als "völlig falsch und frei erfunden" wies das US-Präsidialamt den Berichte umgehend zurück.

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Russland von Beteiligung der USA überzeugt

Ein gefundenes Fressen für den Kreml: "Sie wissen, dass es auch von unserer Seite Erklärungen zu Informationen gab, die auf eine Beteiligung der Angelsachsen an der Organisation dieses Sabotageakts hindeuten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dazu im September 2022. 

Nachdem Russland nun mit einer Resolution zu den Nord-Stream-Ermittlungen beim UN-Sicherheitsrat gescheitert ist, behauptet nun der Kreml: "Wir sehen dies als einen offensichtlichen Versuch [...], Informationen von angesehenen Journalisten herunterzuspielen, die für die Vereinigten Staaten belastend sind, die die wahrscheinliche direkte Beteiligung amerikanischer Geheimdienste betrifft." 

  • Verwendete Quellen:
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