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Katholische Kirche

Vatikan erlaubt Segnung homosexueller Paare

  • Veröffentlicht: 18.12.2023
  • 14:57 Uhr
  • Anne Funk
Überraschung aus dem Vatikan: Papst Franziskus hat den Weg für die Segnung homosexueller Paare geebnet.
Überraschung aus dem Vatikan: Papst Franziskus hat den Weg für die Segnung homosexueller Paare geebnet.© Andrew Medichini/AP

Papst Franziskus hat den Weg für die Segnung homosexueller Paare in der katholischen Kirche unter genau festgelegten Bedingungen geebnet.

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Dies geht aus einem Schreiben hervor, das der Vatikan am Montag (18. Dezember) in Rom veröffentlichte. Darin ist nach offizieller deutscher Übersetzung von der "Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren" die Rede. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Die Erklärung namens "Fiducia supplicans" wurde vom vatikanischen Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlicht. Zuvor hatte sie Papst Franziskus gebilligt. Eine Segnung unter bestimmten Bedingungen könne demnach "allen gespendet werden,  ohne etwas zu verlangen". Solche Segnungen seien "an alle gerichtet, niemand darf ausgeschlossen werden".

Keine Eheschließung

Allerdings wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Segnung nicht mit einer Eheschließung gleichzusetzen sei. Ein solcher Segen dürfe von den kirchlichen Autoritäten nicht rituell festgelegt werden, "um keine Verwechslung mit dem Ehesakrament eigenen Segen hervorzurufen". In der Erklärung wird bekräftigt, dass sexuelle Beziehungen nur innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau als erlaubt gelten.

Bereits im Herbst hatte Franziskus in einem Brief erkennen lassen, dass er Segnungen für homosexuelle Paare nicht grundlegend ablehnt. Wer um einen Segen bitte, erbitte im Vertrauen auf Gott dessen Hilfe, um besser leben zu können, hieß es damals. Offizielle Regelungen dazu lehnte der Papst jedoch ab. Die Ehe sei eine Verbindung zwischen Mann und Frau.

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In Deutschland werden Segensfeiern für homosexuelle Paare in vielen Gemeinden bereits praktiziert, finden aber in einer kirchenrechtlichen Grauzone statt. Noch 2021 hatte der Vatikan klargestellt, dass es "nicht erlaubt" sei, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, da solche Verbindungen "nicht als objektiv auf die geoffenbarten Pläne Gottes hingeordnet anerkannt werden" könnten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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