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Mögliche Sabotage

Verfassungsschutz warnt: Geheimdienste spionieren deutsche Energienetze aus

  • Aktualisiert: 05.01.2023
  • 14:42 Uhr
  • Simon Traub

Die deutschen Energienetze werden ausspioniert und Saboteuren werde es zu leicht gemacht, warnt der Verfassungsschutz. Systematisch werde das Internet nach sensiblen Informationen abgesucht.

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Der Anschlag auf zwei Glasfaserkabelschächte der Deutschen Bahn im Oktober des vergangenen Jahres war ein großer Aufreger in ganz Deutschland: Unbekannte Täter hatten den Zugverkehr in ganz Norddeutschland für Stunden weitgehend lahmgelegt.

Nun warnt das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV): Die deutschen Digital-, Strom- und Gasnetze stehen im Visier ausländischer Geheimdienste und anderer möglicher Saboteure. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Der Zeitung liegt wohl ein "Sicherheitshinweis für die Wirtschaft" des Bundesamts vor, in dem es unter anderem heißen soll: Veröffentlichungen, die frei im Internet abrufbar seien, böten häufig sehr detaillierte Informationen.

Keine Infos zu Anschlagszielen liefern

Damit könnten Geheimdienste "Schwachstellen und damit Ansatzpunkte identifizieren, um physische und cybergestützte Sabotagehandlungen durchzuführen", warnen die Verfassungsschützer.

Man wolle keine Informationen zu möglichen Anschlagszielen liefern. Unternehmen, Behörden und Industrieverbände sollten daher nicht mehr so viele Daten, Karten und Baupläne online stellen. Ein weiteres großes Risiko: Firmen stellten laut BfV auch detaillierte Handlungsanweisungen für Krisenfälle ins Internet. Terrorgruppen erhielten so die Möglichkeit, nach einem Anschlag auch die "Notfallabläufe zu unterbrechen oder zumindest zu stören".

  • Verwendete Quellen:
  • Süddeutsche Zeitung: "Der Feind liest mit"
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