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Umstrittene Wasserpolitik

Von Feuer zu Fluten: Trumps Wassermaßnahmen in Kalifornien unter Beschuss

  • Veröffentlicht: 03.02.2025
  • 16:54 Uhr
  • Benedikt Rammer
Trump gibt in Kalifornien ein Statement ab.
Trump gibt in Kalifornien ein Statement ab.© Mark Schiefelbein/AP/dpa

Nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien öffnete Donald Trump die Schleusen zweier Staudämme. Dies könnte nun zu Überschwemmungen führen und die Landwirtschaft gefährden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump öffnete nach den Waldbränden zwei Staudämme in Kalifornien.

  • Die Freigabe birgt das Risiko von Überschwemmungen für lokale Farmen.

  • Langfristige Wasserversorgungsprobleme könnten im Sommer auftreten.

Wochenlang wüteten schwere Waldbrände in Kalifornien, die nicht nur mindestens 29 Menschenleben forderten, sondern auch über 16.000 Gebäude zerstörten. Nach einem wochenlangen Kampf der Einsatzkräfte konnte am 31. Januar endlich Entwarnung gegeben werden. Doch das Feuerdrama entwickelte sich auch zu einem politischen Krimi, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und den kalifornischen Behörden. Trump machte den demokratischen Gouverneur Gavin Newsom und die kalifornischen Behörden mehrfach für die Brände verantwortlich, obwohl Fachleute betonen, dass die Winde und geografische Gegebenheiten entscheidend waren.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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In einer umstrittenen Entscheidung hatte Trump am 20. Januar laut der "Frankfurter Rundschau" eine Anordnung mit dem Titel "Menschen über Fische: Radikalen Umweltschutz stoppen, um Südkalifornien mit Wasser zu versorgen" unterzeichnet. Diese richtete sich gegen vorherige Umweltbedenken der Demokraten und zielte darauf ab, Kalifornien besser mit Wasser zu versorgen. Zudem behauptete Trump am 28. Januar auf der Plattform Truth Social, das US-Militär sei in Kalifornien angekommen und habe "das Wasser aufgedreht". Diese Aussage entpuppte sich jedoch als falsch, wie die kalifornische Wasserbehörde klarstellte.

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Gefahr für die Landwirtschaft

Mit einer weiteren Verordnung vom 24. Januar ermächtigte Trump das US Army Corps of Engineers, Wassermengen aus den Staudämmen Terminus Dam am Lake Kaweah und Schafer Dam am Lake Success freizugeben. Diese Freigabe führte laut der "Los Angeles Times" zu einem dramatischen Anstieg der Durchflussraten, was eine akute Bedrohung für die Farmer:innen darstellt. Die Behörden hatten demnach nur eine Stunde Zeit, um die Bauernhöfe entlang der Flüsse vor möglichen Überschwemmungen zu warnen. Victor Hernandez von der Wasserwirtschaft nannte das Vorgehen gegenüber dem US-Magazin "Politico" "alarmierend und beängstigend". Kritiker:innen werfen Trump vor, mehr Wasser freigesetzt zu haben, als notwendig gewesen wäre.

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Zukünftige Herausforderungen für Kalifornien

Die plötzliche Freigabe der Wassermassen könnte nicht nur kurzfristige Überschwemmungen verursachen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Wasserversorgung im Sommer haben. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind auf das Wasser angewiesen, um ihre Felder zu bewässern. Ein ehemaliger Beamter einer Bundesbehörde warnte: "Aufgrund ihres unsinnigen Vorgehens könnte etwas wirklich Schlimmes passieren."

  • Verwendete Quellen:
  • Los Angeles Times: "Acting on Trump’s order, federal officials opened up two California dams"
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