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Dramatisch schlechte Aussichten

Wachstumskrise: Besorgniserregende Stimmung bei vielen Unternehmen

  • Aktualisiert: 26.09.2024
  • 08:22 Uhr
  • dpa
Zeigt sich äußerst besorgt über die Stimmung deutscher Unternehmen: DIHK-Präsident Peter Adrian
Zeigt sich äußerst besorgt über die Stimmung deutscher Unternehmen: DIHK-Präsident Peter Adrian© Sebastian Gollnow/dpa

Die deutsche Wirtschaft steckt seit Längerem in einer Wachstumskrise fest. Die Aussichten verdüstern sich weiter.

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Die Deutsche Industrie- und Handelskammer blickt mit großer Sorge auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland. "Die Stimmung in einer wachsenden Zahl von Unternehmen in allen Regionen unseres Landes ist dramatisch schlecht", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian.

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Produktionsverlagerung und Geschäftsschließungen nehmen zu

Direkt vor einer neuen Konjunkturprognose führender Wirtschaftsforschungsinstitute ist die Stimmung deutscher Unternehmen besorgniserregend. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland machen unternehmerische Aktivitäten zunehmend unattraktiv. Produktionsverlagerung und Geschäftsschließungen nehmen zu, Investitionen bleiben aus. Wir verzeichnen Stillstand statt Wachstum."

Konjunkturprognose wird womöglich gesenkt

Erwartet wird, dass die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konjunkturprognose senken. Wie vorab bekannt wurde, dürfte demnach das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,1 Prozent sinken. Im Frühjahr hatten die Institute noch ein minimales Plus von 0,1 Prozent erwartet. Für 2025 wird mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet - statt mit einem Plus von 1,4 Prozent wie noch im Frühjahr.

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Wirtschaft muss wieder oberste Priorität bekommen

Viele Unternehmen seien verärgert, verunsichert oder frustriert, so Adrian. "Das spiegeln uns die Industrie- und Handelskammern aktuell sehr eindringlich. Wir brauchen daher eine gemeinsame Anstrengung für eine gute Zukunft. Dazu gehört ein Verzicht auf alles, was wirtschaftliches Engagement von Betrieben und Belegschaften ausbremst." Die Politik müsse die Wirtschaft wieder ganz oben auf die Prioritätenliste setzen.

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Weniger Auflagen, Regulierungen und Kosten für Unternehmen

Adrian beklagte immer weitere Auflagen, Regulierungen und Kosten. Er sprach sich für spürbare Sofortsignale aus. So dürften das Energieeffizienzgesetz und das Gebäudeenergiegesetz - oft als Heizungsgesetz bezeichnet - in der bisherigen Form nicht weiterbestehen. "Anreize für technologische Innovationen statt Detailregelungen sind der richtige Weg." Zudem müssten Bund und Länder ihren Pakt für Beschleunigung von Genehmigungsverfahren endlich kurzfristig komplett umsetzen. Überfällig sei eine investitionsfreundliche Unternehmenssteuerreform.

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