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Benzin und Diesel

Warum Sprit an Tankstellen aktuell wieder so teuer ist

  • Veröffentlicht: 17.01.2025
  • 15:40 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Das neue Jahr hat auch höhere Preise an den Zapfsäulen mit sich gebracht. Ein Grund ist die CO2-Abgabe, aber nicht nur. Ein Überblick und Tipps zum Tanken.

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Inhalt

  • CO2-Abgabe treibt Spritpreise nach oben
  • Auch Russland-Sanktionen haben Einfluss
  • ADAC: Am besten abends tanken

Autofahrer:innen in Deutschland spüren derzeit einen deutlichen Anstieg der Kraftstoffpreise. Egal, ob Benzin oder Diesel – die Preise an den Zapfsäulen sind seit dem Herbst 2024 um etwa 10 Cent pro Liter gestiegen. Die Ursachen für diesen Preisanstieg sind vielfältig und werfen die Frage auf, wie sich die Situation im Jahr 2025 entwickeln könnte.

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CO2-Abgabe treibt Spritpreise nach oben

Ein zentraler Faktor für die gestiegenen Preise ist die CO2-Abgabe, die seit dem 1. Januar 2025 erhöht wurde, wie "ZDFheute" am Freitag (17. Januar) berichtet. Der Preis für eine Tonne CO2 stieg von 45 auf 55 Euro. Diese Erhöhung bedeutet laut Bundesregierung, dass die Preise für Benzin im Durchschnitt um 3 Cent pro Liter und für Diesel um 3,1 Cent ansteigen könnten. Bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr könnten sich die Mehrkosten auf etwa 50 Euro summieren.

Neben der CO₂-Abgabe beeinflusst der wieder steigende Ölpreis die Kraftstoffkosten erheblich. Nachdem der Ölpreis im Herbst 2024 gefallen war, hat er seit Ende Dezember wieder deutlich angezogen, erreicht bis zu 81 US-Dollar pro Barrel. Zusätzlich belastet der schwächelnde Euro den Markt: Der aktuelle Wechselkurs von nur 1,03 US-Dollar pro Euro führt dazu, dass das Barrel in der Euro-Zone teurer wird.

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Auch Russland-Sanktionen haben Einfluss

Anne Sophie Feil vom ZDF-Team Wirtschaft und Finanzen erklärt, dass geopolitische Faktoren ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Neue Sanktionen der USA gegen die russische Energiewirtschaft, insbesondere gegen die Schattenflotte, die das westliche Ölembargo umgeht, haben den globalen Ölmarkt beeinflusst. Russland ist einer der größten Ölproduzenten weltweit, und Sanktionen gegen Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas könnten weitreichende Auswirkungen haben.

Marktanalyst:innen gehen davon aus, dass der Ölpreis im Jahr 2025 sowohl nach oben als auch nach unten schwanken wird, sich langfristig jedoch stabilisiert. Russland könnte neue Absatzwege finden, um die Sanktionen zu umgehen. Zudem setzt der designierte US-Präsident Donald Trump auf eine Ausweitung der US-Ölförderung, was das Angebot erhöhen könnte. Die OPEC könnte darauf reagieren, indem sie ihre Fördermengen zurückhält, um den Markt auszugleichen.

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ADAC: Am besten abends tanken

Um bei den hohen Kraftstoffpreisen zu sparen, empfiehlt ADAC-Sprecher Andreas Hölzel, abends zu tanken, da die Preise dann oft niedriger sind. Ein Preisvergleich zwischen Tankstellen kann ebenfalls helfen. Fahrer von Benzinern sollten E10 nutzen, das günstiger ist und weniger CO2 ausstößt. Zudem kann eine sparsame Fahrweise den Verbrauch um bis zu 20 Prozent senken und somit sowohl Kosten sparen als auch die Umwelt schonen.

  • Verwendete Quellen:
  • "ZDFheute": "Darum ist Tanken gerade wieder teurer"
  • Nachrichtenagentur dpa
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