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"Nieder mit Xi Jinping!"

Wegen Corona-Politik: Chinesen fordern Sturz des Regimes

  • Veröffentlicht: 27.11.2022
  • 12:32 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Demonstranten in Shanghai gehen gegen die Corona-Politik auf die Straße.
Demonstranten in Shanghai gehen gegen die Corona-Politik auf die Straße.© Uncredited/AP/dpa

Die restriktive Corona-Politik in China stößt auf immer größere Ablehnung in der Bevölkerung. In Shanghai kam es jetzt zu massiven Protesten. Dabei wurde sogar der Sturz von Staatschef Xi gefordert. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Shanghai gehen Menschen gegen die Corona-Politik Chinas auf die Straße.

  • Die Demonstranten skandieren: "Nieder mit Xi Jinping!"

  • Infektionen trotz Null-Covid-Politik auf Rekordniveau.

Die Corona-Politik der chinesischen Regierung stößt auf immer mehr Ablehnung in der Bevölkerung. Bei einer Demonstration in Shanghai gingen in der Nacht zum Sonntag (27. November) Hunderte junge Menschen auf die Straße, um gegen die strikten Maßnahmen zu protestieren. Dabei forderten sie sogar den Sturz des Staatschefs. "Nieder mit der kommunistischen Partei! Nieder mit Xi Jinping!", skandierten die Demonstranten, wie auf Online-Videos zu sehen war. 

"Nieder mit Xi Jingping!"

Auf den Aufnahmen war auch zusehen, dass mehrere Menschen von der Polizei abgeführt wurden. Solche offenen Proteste sind in der autoritär regierten Volksrepublik mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern extrem ungewöhnlich.

Auslöser der Demonstrationen war ein Wohnungsbrand in der nordwestchinesischen Stadt Ürümqi vom Donnerstagabend, bei dem mindestens zehn Menschen getötet und weitere neun verletzt wurden. Zahlreiche Anwohner kritisierten in den sozialen Netzwerken, dass die rigiden Corona-Maßnahmen den Kampf gegen das Feuer erschwert hätten. Bewohnern sei die Flucht ins Freie durch abgeschlossene Wohnungstüren erschwert worden. Die Stadt mit 3,5 Millionen Einwohnern hatte sich zuvor über drei Monate im Lockdown befunden.

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Proteste gegen Chinas Corona-Politik

Seither kam es in mehreren Landesteilen zu Protesten gegen die restriktive Corona-Politik. Auch in der Hauptstadt Peking durchbrachen die Bewohner in mehreren Nachbarschaften Zäune ihrer Wohnanlagen und forderten ein Ende der Lockdowns.

China leidet derzeit unter den höchsten Corona-Zahlen seit Beginn der Pandemie. Am Sonntag meldete die Gesundheitskommission in Peking mit mehr als 39.000 neuen Fällen den vierten Tag in Folge einen Rekordwert. In Millionenstädten wie Peking, dem schwer betroffenen südchinesischen Guangzhou oder in Chongqing gelten weitgehende Bewegungsbeschränkungen.

China setzt weiter auf Null-Covid

Während der Rest der Welt längst mit dem Virus lebt, hält China an seiner strengen Null-Covid-Strategie fest. Schon bei einzelnen Fällen werden Wohnviertel abgeriegelt. Kontaktpersonen kommen in Quarantänelager. Infizierte werden im Krankenhaus isoliert. Auch nach fast drei Jahren Pandemie sind Chinas internationale Grenzen weitestgehend geschlossen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
Arbeiter in Schutzanzügen bereiten sich in Peking auf Corona-Kontrollen vor.
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