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Vor Tarifverhandlungen

Weselsky droht mit nächstem Warnstreik: "Werden uns nicht allzu viel Zeit lassen"

  • Veröffentlicht: 22.11.2023
  • 16:25 Uhr
  • Lena Glöckner
GDL-Chef Claus Weselsky warnt vor erneuten Bahn-Streiks.
GDL-Chef Claus Weselsky warnt vor erneuten Bahn-Streiks.© Carsten Koall/dpa

Der Chef der Lokführergewerkschaft hat einen weiteren Warnstreik angekündigt. Laut Claus Weselsky werde sich die GDL damit auch nicht viel Zeit lassen.

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Im anhaltenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, einen weiteren Warnstreik angekündigt. Im Interview mit der "Rheinischen Post" betonte Weselsky, dass der nächste Warnstreik unausweichlich sei. "Der nächste Warnstreik kommt bestimmt. Damit werden wir uns nicht allzu viel Zeit lassen", so der GDL-Chef.

Die GDL setzt ihre Forderungen bezüglich Entgelt und Arbeitszeit fort. Weselsky fasste die Kernpunkte zusammen: "Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch: 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Außerdem runter mit der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden." Der Gewerkschaftschef warnte vor einer Eskalation, sollte die Bahn erneut Verhandlungen ablehnen.

Im Video: Tarifstreit - GDL-Chef Weselsky zeigt sich kompromisslos

Tarifstreit: GDL-Chef Weselsky zeigt sich kompromisslos

Kritik äußerte Weselsky bezüglich der Haltung der Arbeitgeberseite, die "bei der Absenkung der Arbeitszeit mauert" und kein Interesse zeige, die Berufe bei der Bahn aufzuwerten. Dies seien laut Weselsky die entscheidenden Knackpunkte, weshalb dieser Arbeitskampf als der härteste bezeichnet wurde.

Der GDL-Chef forderte zudem einen neuen Führungsstil bei der Bahn und kritisierte die Überzahl an Führungskräften im Konzern. "Der Konzern besteht aus zu vielen Führungskräften zum Leidwesen aller Beschäftigten. Es wird nach unten getreten. Das muss aufhören."

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) besteht auf eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro, eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent und eine steuerfreie Inflationszahlung von 3.000 Euro bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr. Ein zentrales Anliegen ist zudem die Viertagewoche mit 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für Beschäftigte im Schichtdienst. Die Deutsche Bahn hat ein Angebot mit elf Prozent mehr Lohn sowie einer Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vorgelegt. Allerdings lehnte sie eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden bei einer Viertagewoche ab.

Nachdem die GDL in der vergangenen Woche bereits für 20 Stunden in den Streik getreten ist und anschließend die Urabstimmung für unbefristete Streiks eingeleitet hat, steht am Donnerstag (23. November) die zweite Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn an. 

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