Gartenmöbel, Terasse und Co.
Holz streichen: So verleihen Sie Gartenmöbeln, Terrassenböden und Co. neuen Glanz
- Aktualisiert: 21.11.2023
- 12:15 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Wenn Holzoberflächen ausbleichen, abplatzen oder Risse aufweisen, ist es an der Zeit für eine neue Schutzlackschicht oder frische Farbe, um die Optik und Haltbarkeit wiederherzustellen.
Das perfekte Timing zum Streichen von Gartenmöbeln, Geräteschuppen oder Holzterrassen sind Frühlings- und Sommermonate. Regen oder hohe Luftfeuchtigkeit sollten Sie vermeiden.
Die Vorbereitung: Vor dem Streichen sollten Sie das Holz zunächst gründlich abschleifen und eine Holzlasur oder anderen Untergrund auftragen.
Holzwachs ist eine natürliche Alternative zu chemischen Lacken oder Lasuren. Das Wachs bildet eine schützende Schicht auf der Holzoberfläche und weist die Feuchtigkeit ab. Einige Wachse enthalten auch einen UV-Schutz, der das Holz vor dem Ausbleichen durch Sonnenlicht bewahrt.
Ob Carport oder Terrasse: Holz braucht regelmäßig einen neuen Anstrich, da es gerade im Freien schnell verwittert. Nässe und Feuchtigkeit, Kälte aber auch die UV-Strahlung hinterlassen über das Jahr hinweg ihre Spuren und lassen die Holzoberfläche unansehnlich wirken. Die gute Nachricht: Holz können Sie ganz einfach selbst behandeln. Mit den richtigen Materialien und einer guten Technik macht das DIY-Upcycling-Projekt sogar richtig Spaß.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Holzschutz?
Holz zeigt Ihnen meistens schon auf den ersten Blick, wann der Zeitpunkt für eine neuen Schutzlack oder eine frische Farbe gekommen ist. Die Farbe ist ausgebleicht, teilweise bereits abgeplatzt und die Oberfläche sieht nicht mehr gleichmäßig aus. Oft bekommt die Lackschicht auch Risse, durch die die darunterliegende Holzschicht durchscheint. Auch in diesem Fall sollten Sie sich für den nächsten freien Tag in Ihrem Terminkalender vornehmen, das Holz zu behandeln.
Achten Sie bei der Behandlung von Holz im Freien auf das Wetter
Idealerweise sollten Sie Gartenmöbel aus Holz, Geräteschuppen oder Holzterrasse bei trockenem Wetter streichen. Nur dann kann die Schutzschicht oder die Farbe ordnungsgemäß aushärten. Regen oder eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit könnten dazu führen, dass die Farbe nicht richtig trocknet und es dadurch zu Haftungsproblemen auf dem Untergrund kommt. Frühling und Sommer sind oft die besten Jahreszeiten, um Holz im Außenbereich zu streichen. Die Temperaturen sind wärmer, was die Trocknungszeit verkürzt und auch die Luftfeuchtigkeit ist gering.
Diese Möglichkeiten der Holzbehandlung gibt es
Holz können Sie auf unterschiedliche Weise behandeln. Bevor Sie Holz streichen, müssen Sie es in der Regel vorbereiten, indem Sie es abschleifen, eine spezielle Holzlasur oder einen Untergrund auftragen. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten der Holzbehandlung.
Holz wachsen: der natürliche Oberflächenschutz
Wachs ist eine natürliche Alternative zu chemischen Lacken oder Lasuren. Das Wachsen von Holz ist eine Methode der Holzbehandlung, die dazu dient, das Holz zu schützen, seine Schönheit zu betonen und eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Holzwachs bildet eine Schutzschicht auf der Holzoberfläche, die Feuchtigkeit abweist. Auf diese Weise wird das Holz vor Feuchtigkeitsschäden wie einem Aufquellen, dem Verziehen oder Fäulnis geschützt. Einige Wachse enthalten zusätzlich ein UV-Schutzmittel, welches das Holz vor dem Ausbleichen oder Verfärben durch Sonneneinstrahlung schützt.
Insbesondere bei sehr hochwertigen Möbeln oder Oberflächen aus Holz kann das Wachs die natürliche Maserung des Holzes betonen, indem es die Farben und Texturen hervorhebt. Auch kleine Kratzer und Unebenheiten auf der Oberfläche werden dadurch ausgeglichen.
Es gibt verschiedene Arten von Wachs für Holz:
- Flüssiges Wachs kann mit einem Pinsel, einem Tuch oder einer Sprühflasche aufgetragen werden. Es trocknet schnell und kann auch leicht poliert werden.
- Hartwachsöl ist eine Mischung aus natürlichen Ölen und Bienenwachs oder Carnaubawachs. Es hat die gleichen Schutzeigenschaften wie Öl und glänzt so natürlich wie ein Wachs. Hartwachsöl dringt tief ins Holz ein, betont die Maserung und schützt vor Feuchtigkeit und Verschmutzung.
- Antikwachs wird oft auf Möbelstücken oder sehr alten Holzobjekten aufgetragen, um einen antiken Effekt zu erzeugen. Es kann Farben leicht abdunkeln und den Eindruck erwecken, dass es sich um sehr alte und wertige Holzgegenstände handelt.
- Mit einem farbigen Wachs bekommen Sie gleich zwei Effekte: Sie tragen einen natürlichen Holzschutz auf und können der Oberfläche gleich eine neue Farbe verleihen.
- Reines Bienenwachs ist ein effektives Mittel zur Behandlung von Holz. Es ist in seiner ursprünglichen Form sehr fest, kann aber leicht geschmolzen und dann aufgetragen werden, um eine Schutzschicht auf der Oberfläche zu bilden.
Das Wachsen von Holz als Holzschutz eignet sich aber eher für den Innenbereich. Unter freiem Himmel können Wachse durch Sonneneinstrahlung schnell schmelzen.
Holz ölen: Betonung der natürlichen Maserung
Um Holz im Innenbereich vor äußeren Einflüssen zu schützen, können Sie es auch ölen. Holzöl bildet insbesondere auf Holzfußböden eine Schutzschicht, die Feuchtigkeit abweist. Dadurch wird das Holz vor Schwellungen, Verziehen und Rissen durch Feuchtigkeit geschützt. Holzöl hilft auch dabei, das Holz vor dem Austrocknen zu schützen, indem es Feuchtigkeit im Holz einschließt. Dadurch wird verhindert, dass das Holz brüchig wird oder Risse bekommt.
Holzöl wird gerade auf sehr wertige Hölzer aufgetragen, weil es die natürliche Maserung, die Farben und die Textur des Holzes betont. Einige Holzöle enthalten UV-Schutzmittel, die das Holz vor dem Ausbleichen oder Verfärben durch Sonneneinstrahlung schützen können. Das Auftragen von Holzöl kann Unebenheiten, kleine Kratzer und Unvollkommenheiten auf der Holzoberfläche minimieren und eine glatte, angenehme Haptik erzeugen.
Im Vergleich zu einigen anderen Oberflächenbehandlungen verleiht Holzöl dem Holz ein natürlicheres Aussehen, da es in das Holz eindringt, anstatt eine Schicht darüber zu bilden.
In diesen Fällen sollten Sie das Holz beizen
Das Beizen von Holz ist eine Methode, um Holzoberflächen zu färben oder zu verändern, während gleichzeitig die natürliche Maserung und Textur des Holzes sichtbar bleiben. Beizen sind flüssige oder halbflüssige Lösungen, die Farbpigmente und oft auch Bindemittel enthalten.
Sie können durch das Beizen verschiedene Effekte auf dem Holz erzielen:
- Farbveränderung: Die offensichtlichste Funktion von Holzbeize ist die Veränderung der Farbe des Holzes. Dies kann von subtilen Farbverschiebungen bis hin zu dramatischen Farbänderungen reichen.
- Betonung der Maserung: Beize betont die natürliche Maserung und Textur des Holzes. Sie betonen damit die natürliche Schönheit des Holzes und erzielen gleichzeitig eine Farbveränderung.
- Schutz: Obwohl Beizen in erster Linie für die Farbveränderung verwendet werden, bieten einige Beizen auch einen gewissen Schutz vor Feuchtigkeit und Verschmutzung.
Holz streichen: Auswahl der Farben und Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor Sie den Pinsel schwingen und Holzmöbeln, Carports oder Terrassen einen neuen Anstrich verleihen, braucht es einiges an Vorbereitung. Tragen Sie alle Materialien einschließlich der Farben, der Pinsel und Folien zum Abkleben der umliegenden Flächen zusammen. Auch eine entsprechende Schutzausrüstung ist wichtig – nicht nur, um Ihre Kleidung zu schonen, sondern auch, damit Sie keine giftigen Dämpfe einatmen.
Welche Arten von Holzfarben gibt es?
Wenn Sie im Baumarkt nach einer Holzfarbe suchen, dann stehen Sie einer großen Auswahl gegenüber. Farbe auf Ölbasis enthält Öl als Trägermedium. Sie erzeugt eine robuste und langlebige Oberfläche, die gut vor Feuchtigkeit und Abnutzung schützt. Ölbasierte Farben haben oft eine glänzende Oberfläche und eine satte Farbtiefe.
Latexfarbe, auch als Acryllatexfarbe bekannt, ist eine wasserbasierte Farbe mit Latex als Bindemittel. Sie trocknet schnell und ist geruchsarm. Latexfarbe ist vielseitig, leicht zu reinigen und eignet sich gut für Innenräume.
Farben auf Wasserbasis verwenden Wasser als Hauptlösungsmittel. Sie sind umweltfreundlich, geruchsarm und trocknen schnell. Diese Farben sind sowohl für Innen- als auch für Außenanwendungen geeignet.
Acrylfarbe ist eine wasserbasierte Farbe, die Acryl als Bindemittel verwendet. Sie ist vielseitig, kann auf verschiedene Oberflächen aufgetragen werden und trocknet zu einer haltbaren, wasserfesten Schicht.
Kreidefarbe ist eine matte, wasserbasierte Farbe, die oft für Vintage- oder Shabby-Chic-Effekte verwendet wird. Sie erzeugt ein verwittertes, mattes Finish und kann auf Holz ohne vorheriges Schleifen aufgetragen werden.
Anleitung: So können Sie Holz richtig streichen
- Vorbereitung des Holzes
Prüfen Sie, ob das Holz sauber, trocken und frei von Staub und Schmutz ist. Schleifen Sie es bei Bedarf noch einmal leicht ab, damit eine glatte Oberfläche entsteht. - Grundierung
Wenn das Holz unbehandelt ist oder stark saugfähig, kann das Auftragen einer Grundierung helfen, die Farbe gleichmäßig aufzutragen und die Haftung zu verbessern. - Farbe vorbereiten
Rühren Sie die Farbe gut um, damit die Pigmente gleichmäßig verteilt sind. - Auftragen der Farbe
Tragen Sie die Farbe mit einem Pinsel oder einer Farbrolle gleichmäßig auf die Holzoberfläche auf. Arbeiten Sie dabei in gleichmäßigen Strichen entlang der Holzmaserung. - Farbe trocknen lassen
Lassen Sie die erste Farbschicht gut trocknen. Die genaue Trocknungszeit hängt von der Art der verwendeten Farbe ab. Genaue Angaben dazu stehen meistens auf der Verpackung. - Zwischenschliff (optional)
Wenn Sie eine besonders glatte Oberfläche erzeugen möchten, dann können Sie nach dem Trocknen die erste Schicht leicht mit feinem Schleifpapier schleifen. - Zweite Farbschicht auftragen
Tragen Sie eine zweite Schicht Farbe auf, um die gewünschte Farbdichte und Deckkraft zu erreichen. - Versiegelung (optional)
Nachdem die zweite Farbschicht getrocknet ist, können Sie eine Versiegelungsschicht aus Klarlack oder Holzschutzmittel auftragen.