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Richtig entkalken: Geräte besser pflegen für eine längere Lebensdauer und Haltbarkeit

  • Aktualisiert: 02.05.2023
  • 07:43 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Warum verkalken Leitungen und Haushaltsgeräte überhaupt?

  • Mit welchen Hausmitteln lassen sich Haushaltsgeräte entkalken?

  • DIY: So entkalken Sie die wichtigsten Haushaltsgeräte mit Hausmitteln

  • Lassen sich Verkalkungen vorbeugen?

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Kalkablagerungen gehören zu den häufigsten Ursachen für defekte Haushaltsgeräte. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig zu entkalken, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen und Funktionsstörungen zu vermeiden. In diesem Ratgeber lesen Sie kompakt Tipps und Wissenswertes, wie Sie Wasserkocher, Bügeleisen, Spülmaschine und andere Geräte in Ihrem Haushalt am besten entkalken können.

Warum verkalken Leitungen und Haushaltsgeräte überhaupt?

Von Verkalkungen sind nur die Haushaltsgeräte betroffen, die regelmäßig in Kontakt mit Wasser kommen. Die Ursache ist hartes, kalkhaltiges Wasser, das über das Leitungswasser in den Haushalt gelangt. Wird dieses Wasser erhitzt, dann lösen sich Calcium und Magnesium daraus und lagern sich an den umliegenden Oberflächen ab. Besonders schnell verkalken dabei die Heizelemente, aber auch kleine Düsen, wie sie beispielsweise im Bügeleisen vorkommen, sind von Verkalkungen betroffen.

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Um dauerhaft Funktionsstörungen zu verhindern, müssen Haushaltsgeräte wie Wasserkocher, Waschmaschinen oder Kaffeemaschinen also regelmäßig entkalkt werden. Auch Wasserleitungen lassen sich entkalken – dafür sollte aber ein Fachbetrieb gerufen werden. Kalk führt in Haushaltsgeräten zu einer schlechteren Wärmeübertragung, was einen erhöhten Energieverbrauch zur Folge hat. 1 Millimeter Kalk auf der Oberfläche einer Heizspirale kann den Stromverbrauch bereits um 8 % steigern. Der Kalk an sich stellt für den Menschen kein gesundheitliches Risiko dar, allerdings begünstigt er das Wachstum von Bakterien. Allein aus diesem Grund lohnt es sich, die eigenen Haushaltsgeräte regelmäßig zu entkalken.

Wissenswert: Wasserhärte in Deutschland

  • Die Wasserhärte gibt den Anteil an Kalzium und Magnesium an, die im Wasser enthalten sind. Je höher dieser Anteil ist, desto höher ist auch die Wasserhärte. Der Härtegrad wird in der Einheit "Grad Deutscher Härte (°dH)" angegeben. Dabei wird das Wasser in drei Gruppen unterteilt, die den Härtegrad in weich, mittelweich oder hart unterteilen. In speziellen Verzeichnissen im Internet kann jeder nachlesen, wie hart das Wasser im eigenen Haushalt ist.

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Wir oft sollten Haushaltsgeräte entkalkt werden?

Die empfohlene Frequenz, mit der Sie Ihre Haushaltsgeräte entkalken, hängt von der Härte des Wassers in Ihrem Haushalt ab. Bei sehr hartem Leitungswasser kann das Entkalken etwa alle zwei bis drei Wochen sinnvoll sein. Je weicher das Wasser ist, desto weniger häufig müssen die Geräte vom Kalk befreit werden.

Woran erkenne ich, dass ein Gerät entkalkt werden muss?

Kalkablagerungen im Inneren eines Haushaltsgerätes bilden eine weiße Schicht. Diese ist bei Haushaltsgeräten wie einem Wasserkocher oder einer Kaffeemaschine im Wassertank direkt sichtbar. Zudem lösen sich insbesondere bei Wasserkochern kleine Kalkstückchen ab, die dann durch das erhitzte Wasser schwimmen.

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Eine Verkalkung macht sich aber auch durch Funktionsstörungen bemerkbar. Die Geräte arbeiten langsamer als gewohnt oder erbringen nicht mehr die gewünschte Leistung. Eine verkalkte Kaffeemaschine beispielsweise kocht oft nur noch lauwarmen Kaffee, weil das verkalkte Heizelement das Wasser nicht mehr zum Kochen bringen kann.

Mit welchen Hausmitteln lassen sich Haushaltsgeräte entkalken?

Kalkablagerungen machen sich durch weiße Flecken und Krusten bemerkbar. Schon mit einfachen Hausmitteln können sich diese Ablagerungen sprichwörtlich wieder in Luft auflösen. Bewährt haben sich dabei vor allem Essig und Zitronensäure, aber auch Backpulver und Natron werden zur Entkalkung verwendet.

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➜ Zitronensäure

Zitronensäure darf nur zur kalten Entkalkung genutzt und keinesfalls erhitzt werden (z.B. im Wasser des Wasserkochers). Zitronensäure ist als Pulver erhältlich, das in Wasser aufgelöst wird. Die genaue Anwendung steht als Hinweis auf der Packung.

➜ Backpulver

Auch Backpulver ist in der Lage, Kalkablagerungen zu lösen. Da das Pulver Chrom nicht angreift, wird es vorrangig zur Reinigung von Armaturen verwendet. Dazu wird Backpulver zusammen mit Wasser erhitzt, bis es zu schäumen beginnt.

➜ Essig

Zur Entkalkung eignet sich handelsüblicher Haushaltsessig, der etwa 5 % Essigsäure enthält. Anders als Zitronensäure kann Essig auch erhitzt werden.

Achtung beim Kauf: Essigessenz enthält deutlich mehr Säure und sollte vor der Anwendung verdünnt werden.

➜ Cola

Auch Cola steht in der Liste der natürlichen Entkalkung ohne Chemie. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Cola sollte nur im kalten Zustand zur Entkalkung verwendet werden. Im erhitzten Zustand würde sich andernfalls der Zucker in das Gerät einbrennen.

Hausmittel vs. Chemische Entkalker: Was ist effektiver?

Viele moderne Haushaltsgeräte haben mittlerweile integrierte Entkalkungsprogramme, die in regelmäßigen Abständen eingeschaltet werden sollten. Andere Geräte wiederum müssen Sie manuell entkalken. Dabei ist es wichtig, den richtigen Entkalker zu wählen, da ungeeignete Mittel die Geräte schwer beschädigen können. Per se existiert keine allgemeingültige Empfehlung, ob ein Entkalker aus dem Supermarkt oder ein Hausmittel besser ist. Im Folgenden finden Sie aber eine kleine Übersicht und Entscheidungshilfe über die Vor- und Nachteile der Entkalker.

Entkalker aus dem Supermarkt

Chemische Entkalker aus dem Einzelhandel besitzen den Vorteil, dass sie Kalk in Windeseile effektiv und nahezu vollständig lösen können. Doch dieser große Nutzen birgt einige Nachteile:

  • Reizend (Augen & Haut)  
  • Scharfe Gerüche
  • Umweltschädlich
  • Höhere Kosten  
  • Reste können in Wasser gelangen

Hausmittel zur Entkalkung

Im Vergleich zu den Entkalkern aus dem Supermarkt benötigen die Hausmittel deutlich länger für ein zufrieden stellendes Ergebnis. Jedoch überwiegen die positiven Effekte:

  • Meistens vorrätig  
  • Keine Gesundheitsgefahr  
  • Kostengünstig

DIY: So entkalken Sie die wichtigsten Haushaltsgeräte mit Hausmitteln

Bevor Sie eines Ihrer Haushaltsgeräte entkalken, sollten Sie noch einmal einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Dort steht im Regelfall auch immer ein Absatz über die Entkalkung und welche Mittel für das Gerät geeignet sind. Im Folgenden geben wir Ihnen wichtige Tipps, wie Sie die üblichen Haushaltsgeräte am besten entkalken können.

Kaffeemaschine entkalken mit Essig oder Essigessenz

Um eine herkömmliche Filtermaschine zu entkalken, mischen Sie herkömmlichen Haushaltsessig (5 % Säure) im Verhältnis 1:2 mit Wasser. Das Säure-Wasser-Gemisch füllen Sie anschließend in den Wassertank, schalten die Maschine ein und lassen die Flüssigkeit bis zur Hälfte durchlaufen. Dann schalten Sie das Gerät für etwa eine halbe Stunde aus, damit der Essig auch die Leitungen im Inneren der Kaffeemaschine entkalken kann.

Im Anschluss lassen Sie den Rest der Essiglösung durch das Gerät laufen. Bevor Sie die Kaffeemaschine das nächste Mal benutzen, sollten Sie vorab noch etwa zwei- bis dreimal klares Wasser durch das Gerät laufen lassen. Sonst schmeckt der nächste Morgenkaffee sprichwörtlich bitter.

Waschmaschine entkalken mit Zitronensäure

Sehr effektiv ist die Entkalkung der Waschmaschine mit Zitronensäure. Das Pulver ist günstig zu bekommen und greift vor allem keine Gummidichtungen an. Um eine Waschmaschine mit Zitronenpulver zu entkalken, geben Sie etwa acht Löffel des Pulvers direkt in die Trommel und lassen Sie damit einmal die Maschine ohne Kleidung bei maximal 40°C laufen. Dabei verteilt sich die Zitronensäure in der Waschmaschine.

Etwa nach der Hälfte der Zeit sollten Sie den Waschvorgang einmal für eine oder zwei Stunden unterbrechen, damit die Zitronensäure richtig einwirken kann. Im Anschluss läuft das Programm dann noch bis zum Ende durch.

Tipp

  • Essig ist für die Entkalkung der Waschmaschine ungeeignet. Die Säure kann Dichtungen angreifen und auch noch Wochen später einen unangenehmen Geruch in der Kleidung hervorrufen.

Bügeleisen entkalken mit Essig

Dampfbügeleisen werden mit Wasser befüllt, um die Bügelwasche mit heißem Wasserdampf glätten zu können. Wenn die Leistung des Bügeleisens aber deutlich nachlässt oder sogar weiße Krümel auf der frisch gewaschenen Wäsche zu sehen sind, dann wird es Zeit für eine Entkalkung. Stellen Sie dazu im Verhältnis 1:2 ein Essig-Wasser-Gemisch her, und befüllen Sie damit den Tank des Bügeleisens.

Jetzt schalten Sie das Bügeleisen ein, bis es heiß wird und lösen einige Dampfstöße aus. Schalten Sie das Bügeleisen im Anschluss ab und lassen Sie die Flüssigkeit noch etwa 30 Minuten einwirken, bevor Sie den Wassertank gründlich mit klarem Wasser ausspülen.

Tipp

  • Zitronensäure ist ungeeignet, um ein Bügeleisen zu entkalken. Im erhitzen Zustand bildet sich Calciumcitrat in Form kleiner Kristalle, die zu einer klebrigen Masse verklumpen. Das Bügeleisen wird dadurch unbrauchbar.

Spülmaschine entkalken mit Backpulver

Für die Entkalkung der Spülmaschine ist Backpulver am besten geeignet, da es keine Säuren enthält, die Dichtungen oder die Innenverkleidung angreifen können. Um eine Spülmaschine zu entkalken, streuen Sie etwa eine bis zwei Packungen Backpulver auf den Boden des Geschirrspülers und lassen Sie im Anschluss einen Spülgang mit maximal 60°C laufen. Das Wasser sollte nicht heißer sein, da das Backpulver andernfalls zu stark schäumt. Backpulver hinterlässt weder Spuren noch unangenehme Gerüche – Sie können das Gerät nach der Entkalkung wie gewohnt nutzen.

Lassen sich Verkalkungen vorbeugen?

Das Trinkwasser aus unseren Leitungen enthält Kalk und dieser lagert sich zwangsweise früher oder später in den Elektrogeräten ab, die mit dem Trinkwasser in Kontakt kommen. Dieser Prozess kann durch bestimmte technische Vorrichtungen allerdings gestoppt oder zumindest verzögert werden. Durch einen vorgelagerten Wasserfilter oder eine Wasserenthärtungsanlage wird das Wasser vorbehandelt und entkalkt. So gelangen wesentlich weniger Mineralien in die technischen Geräte.

Achtung: Keimgefahr!

  • Wer eine solche Wasserenthärtungsanlage einbaut, sollte diese regelmäßig warten. Es besteht die Gefahr, dass sich andernfalls Keime bilden, die zu einer echten Gesundheitsgefahr werden können.

Kalkablagerungen können die Lebensdauer von Geräten erheblich verkürzen. Doch mit diesen Tipps ist Entkalken ein Kinderspiel!
Kalkablagerungen können die Lebensdauer von Geräten erheblich verkürzen. Doch mit diesen Tipps ist Entkalken ein Kinderspiel!© Andrii - stock.adobe.com
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