Mit einem Tacker Materialien unsichtbar miteinander befestigen
Richtig tackern: Mit einem Handtacker, Elektrotacker oder Druckluft-Tacker arbeiten
- Aktualisiert: 22.08.2023
- 14:57 Uhr
Büroalltag leicht gemacht: Diese Gadgets erleichtern ihnen die Arbeit – darunter auch der Tacker!
Das Wichtigste in Kürze
Der Tacker als Universalwerkzeug in der heimischen Werkstatt
Welche verschiedenen Tacker gibt es?
Wie wähle ich die richtigen Tackerklammern aus?
Klammer exakt positionieren: So gelingt es
Life-Hack: Falsch gesetzte Klammern wieder entfernen
Ein Fliegengitter anbringen, Netze spannen oder Polster neu beziehen: Der Tacker ist eine zeitsparende und komfortable Alternative zum Nageln, Schrauben oder Kleben. Ein Tacker für Heimwerker kann dabei weitaus mehr, als nur ein paar Dokumente zusammenzuheften. Welche Arten von Tackern es im Baumarkt gibt und wie Sie diese am besten benutzen, lesen Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Der Tacker als Universalwerkzeug in der heimischen Werkstatt
Tacker sind für viele Heimwerker unverzichtbare Werkzeuge, die universell für ganz unterschiedliche Arbeiten genutzt werden können. Mit dem Tacker gelingt es im Handumdrehen, ein Fliegennetz an einem Holzrahmen zu befestigen oder Isolierungen anzubringen. Auch um Folien zu spannen oder um den Lieblingssessel mit neuen Stoffen zu beziehen, ist der Tacker ein unverzichtbarer Helfer. Das Heftgerät erleichtert selbst die alljährliche Arbeit, Lichterketten anzubringen. Werden Sie kreativ: Auch in Ihrem Haushalt gibt es garantiert Arbeiten, die mit einem geeigneten Tacker schon viel leichter von der Hand gehen.
Welche verschiedenen Tacker gibt es?
Wenn Sie in Ihrem Baumarkt nach einem Tacker fragen, dann werden Sie vermutlich vor ein gut sortiertes Regal mit ganz unterschiedlichen Produktvarianten geführt. Um am Ende zum richtigen Gerät zu greifen, finden Sie im Folgenden eine kompakte Übersicht über einzelne Tackerarten und ihre Verwendungsbereiche.
✋ Der Handtacker: Ideal für kleinere DIY-Projekte
Dieser Tacker lässt sich mit leichtem Kraftaufwand einhändig bedienen und ist ideal für kleinere Heimwerkerarbeiten geeignet. Wenn Sie beispielsweise einen Bilderrahmen mit Stoff bespannen oder eine Leinwand bauen wollen, dann ist der Handtacker genau das richtige Werkzeug dafür. Auch kleinere Reparatur- und Bastelarbeiten gelingen damit. Eine Variante des Handtackers ist der Kabeltacker, der speziell für die Befestigung von Kabeln und Drähten entwickelt wurde.
Achtung beim Einlegen von Tasterklammern
Diese müssen unbedingt zum jeweiligen Modell passen. Es gibt verschiedene Größen und Längen. Per Druck auf den Auslöser wird die Klammer dann über eine gespannte Feder im Material versenkt.
Es gibt Handtacker aus unterschiedlichen Materialien zu kaufen. Tacker aus Kunststoff liegen leichter in der Hand, sind dabei aber nicht so stabil wie Handtacker aus Aluminium oder Stahl. Wenn Sie regelmäßig richtig tackern wollen, dann greifen Sie am besten zu den etwas stabileren und robusteren Varianten.
🔌 Der Elektrotacker: Kraftsparend an größeren Projekten arbeiten
Wenn Sie mit dem Tacker sehr viele Klammern versenken müssen, dann setzen Sie lieber auf elektrische Unterstützung. Während der Handtacker nur mit einigem Kraftaufwand zu bedienen ist, geht die Arbeit mit einem elektrischen Tacker schon sehr viel leichter von der Hand. Insbesondere für die Arbeit in Ecken oder engen Bereichen empfiehlt sich dieses Modell, da es besonders effektiv auch an schwer zugänglichen Stellen die Klammern versenkt.
Nach dem Einlegen der passgenauen Tackerklammern werden diese über einen elektrischen Impuls im Untergrund versenkt. Zum Auslösen dieses Impulses ist kaum Kraftaufwand nötig, wodurch ein ermüdungsfreies Arbeiten möglich wird.
Es gibt Elektrotacker mit Kabel oder mit Akkubetrieb. Der große Vorteil eines akkubetriebenen Tackers besteht darin, dass Sie damit überall arbeiten können, ohne Rücksicht auf vorhandene Steckdosen zu nehmen. Allerdings müssen Sie auch daran denken, das Arbeitsgerät nach dem Einsatz wieder aufzuladen. Bei vielen Geräten ist es auch möglich, die Schlagkraft individuell zu regulieren und Einfluss darauf zu nehmen, wie tief die Klammer ins Material eindringt. Auch die Schussfolge – also wie viele Klammern pro Minuten freigegeben werden - lässt sich in guten Geräten einstellen
💨 Der Drucklufttacker: effektive Leistung für Profi-Heimwerker
Mit einem Drucklufttacker erledigen Sie sehr anspruchsvolle Arbeiten im DIY- und Heimwerkerbereich. Er ist ideal, um Fußböden zu verlegen oder Paneele an den Wänden anzubringen.
Die Tackerklammer wird per Druckluft sprichwörtlich in den Untergrund geschossen. Das Gerät selbst ist meist sehr massiv und liegt dadurch schwerer in der Hand. Durch die höhere Schussfolge entsteht aber im Vergleich zu anderen Tackern wie dem Hand- oder dem Elektrotacker maximale Effektivität.
🔨 Der Hammertacker: ideal für die Arbeiten auf großen Flächen
Wenn Sie das Dach Ihres Gartenhauses mit neuer Dachpappe versehen wollen, dann greifen Sie am besten zum Hammertacker. Mit diesem Gerät können Sie sehr schnell über größere Flächen arbeiten. Auch Isolierfolien lassen sich mit diesem Tacker sehr leicht befestigen. Wenn es dabei aber um eine hohe Präzision gehen soll, dann ist dieses Arbeitsgerät nicht geeignet.
Wie wähle ich die richtigen Tackerklammern aus?
➜ Feindrahtklammern
Wie der Name schon vermuten lässt, bestehen die Feindrahtklammern aus einem sehr feinen und dünnen Draht. Dieser kann sehr unauffällig beispielsweise für die Befestigung von Stoffen verwendet werden. Es entstehen nur sehr kleine Löcher, die das Material kaum beschädigen.
- Stoffe
- Gewebe
- Leder
- Poster
➜ Flachdrahtklammern
Flachdrahtklammern erkennen Sie an ihrem vergleichsweise breiten Rücken, der für eine noch bessere Fixierung des Materials sorgt. Die Klammer liegt dicht an dem Material an und verhindert so ein Ausreißen. Es gibt Flachdrahtklammern in ganz unterschiedlichen Schenkellängen zu kaufen.
- Folien aus Kunststoff
- Isoliermaterialien
- Platten aus dünnem Holz
➜ Schmalrückenklammern
Diese Klammern erkennen Sie an ihrem schmalen Rücken und den vergleichsweise langen Schenkeln. Dadurch gelangen sie sehr tief in das darunterliegende Material.
- Vertäfelungen & Verkleidungen
- Faserplatten
- Holzarbeiten
➜ Kabelklammern
Das signifikante Erkennungsmerkmal dieser Klammern ist ihr runder Rücken, der sich der Kabelform anpasst. Dadurch wird das Kabel an seinem Platz gehalten, ohne dabei beschädigt zu werden.
- Netzwerkkabel
- Lautsprecherkabel
- Niederspannungskabel
- Dünne Kabel aller Art
Die richtige Schenkellänge ist entscheidend für eine sichere Befestigung
Nun gibt es nicht nur unterschiedliche Klammerarten zu kaufen, sondern auch noch Tackerklammern mit unterschiedlichen Schenkellängen. Je länger die Schenkel sind, desto tiefer kann die Klammer in den Untergrund eindringen.
Faustregel: Dicke des Materials x 3
Die Klammer sollte also etwa dreimal so lang sein wie die Dicke des Materials, das auf dem Untergrund befestigt werden soll. Es gibt allerdings auch Abweichungen von dieser Standard-Empfehlung. Handelt es sich um ein sehr dünnes Material, in das die Klammer eingebracht werden soll, können Sie etwa 4 mm dazurechnen. Wenn Sie richtig in Hartholz tackern wollen, dann multiplizieren Sie die Dicke des Materials mit dem Faktor 2.
Klammer exakt positionieren: So gelingt es
Während bei einigen Arbeiten wie dem Verlegen einer Dampfsperre oder dem Anbringen von Dachpappe die richtige Positionierung der Klammern nicht so entscheidend ist, kommt es bei anderen Arbeiten auf Präzision an.
Fast alle Tacker (mit Ausnahme des Hammertackers und des Schlagtackers) besitzen eine Markierung am Tackerfuß. Diese Markierung zeigt Ihnen ganz genau, wo die Klammer gesetzt wird. Positionieren Sie den Tacker also erst, bevor Sie den Heftvorgang auslösen. Machen Sie unbedingt vorab eine Probe auf einem anderen Material. Dadurch bekommen Sie auch ein Gefühl für den Rückstoß.
Achtung
Wenden Sie insbesondere bei einem Handtacker immer ausreichend Druck auf, um Fehlschüsse zu verhindern.
Life-Hack: Falsch gesetzte Klammern wieder entfernen
Es ist schnell passiert: Eine Tackerklammer ist im Holz versenkt und lässt sich nicht mehr ohne Weiteres wieder herausziehen. Als echter Heimwerker wissen Sie zum Glück, wie Sie dieses Problem zukünftig lösen. Für wenig Geld sind spezielle Klammerheber erhältlich – wer häufiger mal etwas klammert, für den lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall. Die Spitze dieses kleinen Helfers ist so geformt, dass es unter die Klammer greifen und sie einfach heraushebeln kann, ohne dabei den Untergrund zu beschädigen.
Tipp
Wer gerade kein Gerät zum Entfernen von Klammern bei sich hat, kann es auch mit einem dünnen Schlitz-Schraubendreher oder einem Messer versuchen.