Kopf-an-Kopf-Rennen
Umfrage in Brandenburg kurz vor Landtagswahl: AfD-Vorsprung schmilzt, SPD holt auf
- Aktualisiert: 20.09.2024
- 12:15 Uhr
- Franziska Hursach
Es könnte ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen werden: In einer Umfrage kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt die AfD knapp vor der regierenden SPD.
Das Wichtigste in Kürze
Am Sonntag (22. September) wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.
Einer Umfrage zufolge liegt die AfD mit 28 Prozent nur noch knapp vor der SPD mit 27 Prozent, während die CDU 14 Prozent erreicht.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schafft 13 Prozent, die Grünen erzielen 4,5 Prozent, die Linke erreicht 4 Prozent, und BVB/Freie Wähler kommen auf 3,5 Prozent.
Wenige Tage vor der Landtagswahl in Brandenburg zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Mehrheit ab. Das ZDF-Politbarometer Extra hat ergeben: Die AfD liegt mit 28 Prozent nur noch knapp vor der SPD mit 27 Prozent. Dadurch hat sich der Abstand im Vergleich zur Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 13. September verkleinert - damals lag der Unterschied zwischen den beiden Parteien noch bei 3 Prozentpunkten.
Kleinere Parteien müssen bangen
Die CDU erreicht in der Umfrage 14 Prozent. Bei mehreren kleinen Parteien könnte der Wiedereinzug in den Landtag hingegen knapp werden: Die Grünen erzielen 4,5 Prozent, die Linke erreicht 4 Prozent, und BVB/Freie Wähler kommen auf 3,5 Prozent. Damit bleiben sie unter der Fünf-Prozent-Hürde. Aufgrund einer Sonderregelung ist es jedoch möglich, auch mit mindestens einem Direktmandat ins Parlament einzuziehen, selbst wenn die Fünf-Prozent-Marke nicht überschritten wird.
Im Video: Vor Landtagswahlen in Brandenburg: AfD und SPD fast gleich auf
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das zum ersten Mal bei der Landtagswahl in Brandenburg antritt, erreicht 13 Prozent. Die restlichen Parteien kommen zusammen auf 6 Prozent, wobei keine von ihnen die 3-Prozent-Marke überschreitet. Allerdings sind sich aktuell 27 Prozent der Befragten noch unsicher, wen oder ob sie überhaupt wählen werden.
Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Für die repräsentative ZDF-Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen 1.118 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt. Am Sonntag (22. September) wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.
Bei AfD-Sieg: Regierungschef will auf Amt verzichten
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) führt aktuell eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen. Sollte die AfD bei der Landtagswahl die meisten Stimmen erhalten, hat Woidke angekündigt, auf sein Amt zu verzichten. In der neuesten ZDF-Umfrage bevorzugen 59 Prozent der Befragten Woidke als Ministerpräsidenten, während AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt nur 16 Prozent Zustimmung erhält. Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September erzielte die AfD jedoch jeweils mehr als 30 Prozent, in Thüringen wurde sie sogar stärkste Kraft. Die Bildung einer stabilen Regierung bleibt in beiden Bundesländern schwierig.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa