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Wissenschaftler:innen in Sorge

Antivirale Medikamente könnten Covid-Entwicklung vorantreiben

  • Veröffentlicht: 27.09.2023
  • 15:56 Uhr
  • Stefan Kendzia
Molnupiravir soll das Coronavirus mutieren und zerstören. Experten sind der Meinung, dass die Mutationen die genetische Vielfalt des Virus in freier Wildbahn erhöhen können.
Molnupiravir soll das Coronavirus mutieren und zerstören. Experten sind der Meinung, dass die Mutationen die genetische Vielfalt des Virus in freier Wildbahn erhöhen können.© via REUTERS

Antivirale Medikamente gegen Covid können - wie alle Medikamente - Nebenwirkungen mit sich bringen. Das ist aber längst nicht alles. Wissenschaftler:innen zeigen in einer Studie, dass die Behandlung mit Molnupiravir zu Mutanten führen kann, die sich manchmal ausbreiten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Antivirale Medikamente gegen Covid können laut Wissenschaftler:innen zu Mutanten führen, die sich ausbreiten können.

  • Es gibt aber wohl keine Beweise dafür, dass Molnupiravir gefährlichere Varianten von Covid hervorbringt.

  • Mehr Mutationen würden aber die genetische Vielfalt des Virus in freier Wildbahn erhöhen und somit wären mehr Möglichkeiten für die zukünftige Entwicklung geboten.

Zwar soll es bis dato keine Beweise geben, dass Molnupiravir gefährlichere Covid-Varianten hervorgebracht hat. Allerdings kann eine antivirale Medikation Mutationen im Virus verursachen und somit die Entwicklung neuer Varianten beschleunigen.

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Mutationen können die genetische Vielfalt des Virus in freier Wildbahn erhöhen

Antivirale Medikamente wie zum Beispiel Molnupiravir haben die Aufgabe, das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen zu senken. Forscher:innen sollen laut "The Guardian" nun Hinweise darauf gefunden haben, dass das Virus manchmal die Behandlung überleben kann, was zu mutierten Versionen führt, die gelegentlich auf andere Menschen übertragen werden.

Zwar gäbe es keine Beweise dafür, dass Molnupiravir gefährlichere Varianten von Covid hervorbringen würde. Allerdings würden Mutationen die genetische Vielfalt des Virus in freier Wildbahn generell erhöhen und somit wären mehr Möglichkeiten für die zukünftige Entwicklung geboten. In einem Beitrag in der Fachzeitschrift "Nature" haben Wissenschaftler:innen nun zahlreiche Hinweise in einer Studie beschrieben, dass Molnupiravir gelegentlich stark mutierte, aber lebensfähige Formen des Covid-Virus produzieren kann.

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Die meisten Mutationen machen das Virus eher schwächer als gefährlicher

"Die Leute haben einige Bedenken bezüglich Molnupiravir und in gewisser Weise werden diese dadurch konkreter", sagte Dr. Theo Sanderson, der Hauptautor der Studie. "Wir wissen, dass diese Viren nach einer erheblichen Anzahl von Mutationen noch am Leben und in einigen Fällen immer noch übertragbar sein können." Für die weitere Bewertung der Risiken und Vorteile beim Einsatz von Molnupiravir seien die Ergebnisse von besonderem Interesse - besonders auch für andere in der Entwicklung befindliche Medikamente, die auf ähnliche Weise wirken sollen.

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Die Auswirkungen der Mutationen seien jedoch noch unklar, so Dr. Sanderson. "Die Signatur ist sehr klar, aber es gibt keine weit verbreiteten Varianten, die diese Signatur tragen. Im Moment gibt es nichts, was aufgrund von Molnupiravir sehr weit verbreitet ist." Es sei zu erwarten, dass die meisten Mutationen des Virus das Virus eher schwächen als gefährlicher machen.

MSD, der Hersteller von Molnupiravir, wies darauf hin, dass das Medikament die Virusreplikation beeinträchtigt und die Ausscheidung verringert habe. Und das habe sich positiv auf ein geringeres Übertragungsrisiko ausgewirkt.

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