Krankenversicherung
Bei diesen Krankenkassen steigt 2024 der Zusatzbeitrag
- Veröffentlicht: 21.12.2023
- 13:20 Uhr
- Max Strumberger
Im nächsten Jahr müssen viele Kund:innen mit deutlich höheren Zusatzbeiträgen bei ihrer gesetzlichen Krankenversicherung rechnen. Einige Krankenkassen drehen kräftig an der Preisschraube - eine Übersicht.
Das Wichtigste in Kürze
Für die Mitglieder der meisten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland steigen zum Jahreswechsel die Zusatzbeiträge.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen, einige Kassen senken sie sogar.
Die Unterschiede fallen teilweise sehr deutlich aus.
Seit dem 1. Januar 2015 können Krankenkassen einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag verlangen. Er wird jährlich neu festgelegt und ist unabhängig davon zu zahlen, ob die Krankenkasse einen kassenindividuellen Zusatzbeitrag festgesetzt hat oder nicht. Zum 1. Januar 2024 hat das Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach (SPD) den durchschnittlichen Zusatzbeitrag auf 1,7 Prozent festgelegt. 2023 lag er noch bei 1,6 Prozent. Wie hoch der Beitrag aber letztlich ausfällt, das kann jede Krankenkasse selbst bestimmen. Einige Versicherungsunternehmen senken sogar den Zusatzbeitrag, wie aus einer aktuellen Übersicht des Vergleichsportals Check24 (Stand 20. Dezember) hervorgeht.
Bei diesen Krankenkassen steigt der Zusatzbeitrag
AOK Plus: 1,8 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
AOK Rheinland/Hamburg: 2,2 Prozent (2023: 1,8 Prozent)
Barmer: 2,19 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
Bergische Krankenkasse: 1,99 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
BIG direkt gesund: 1,65 Prozent (2023: 1,45 Prozent)
BKK24: 1,89 Prozent (2023: 1,79 Prozent)
BKK Akzo Nobel Bayern: 1,65 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
BKK Deutsche Bank: 1,9 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
BKK Diakonie: 1,8 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
BKK DürkoppAdler: 1,55 Prozent (2023: 1,29 Prozent)
BKK EVM: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
BKK Groz-Beckert: 0,7 Prozent (2023: 0 Prozent)
BKK Pfaff: 1,4 Prozent (2023: 0,8 Prozent)
BKK Gildemeister Seidensticker: 1,5 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
BKK Mahle: 2,2 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
BKK Melitta HMR: 1,6 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
BKK Pfalz: 1,98 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
BKK Scheufelen: 1,85 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg (SBH): 1,29 Prozent (2023: 0,98 Prozent)
BKK Textilgruppe Hof: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
BKK Wirtschaft & Finanzen: 1,99 Prozent (2023: 1,69 Prozent)
BKK ZF & Partner: 1,69 Prozent (2023: 1,45 Prozent)
BMW BKK: 0,9 Prozent (2023: 0,3 Prozent)
Heimat Krankenkasse: 1,84 Prozent (2023: 1,3 Prozent)
IKK Brandenburg und Berlin: 1,99 Prozent (2023: 1,77 Prozent)
IKK classic: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
IKK gesund plus: 1,49 Prozent (2023: 1,1 Prozent)
Kaufmännische Krankenkasse - KKH: 1,98 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
Knappschaft: 2,2 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
Mercedes-Benz BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,3 Prozent)
Novitas BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,54 Prozent)
Pronova BKK: 1,8 Prozent (2023: 1,7 Prozent)
Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK): 1,7 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
SKD BKK: 1,49 Prozent (2023: 1,15 Prozent)
Vivida BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
Bei diesen Krankenkassen sinkt der Zusatzbeitrag
Audi BKK: 1,0 Prozent (2023: 1,25 Prozent)
BKK Faber-Castell & Partner: 1,1 Prozent (2023: 1,35 Prozent)
BKK Karl Mayer: 2,3 Prozent (2023: 2,5 Prozent)
BKK Public: 1,2 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
Im Video: Neues Rekordhoch - So viele Krankmeldungen in Deutschland wie nie zuvor
Neues Rekordhoch: So viele Krankmeldungen in Deutschland wie nie zuvor
Bei diesen Krankenkassen bleibt der Zusatzbeitrag konstant
AOK Baden-Württemberg: 1,6 Prozent
AOK Bayern: 1,58 Prozent
AOK Bremen/Bremerhaven: 1,38 Prozent
AOK Hessen: 1,6 Prozent
AOK Niedersachsen: 1,5 Prozent
AOK Nordwest: 1,89 Prozent
Bertelsmann BKK: 1,4 Prozent
Continentale Betriebskrankenkasse: 1,4 Prozent
BKK EWE: 0,9 Prozent
BKK exklusiv: 1,99 Prozent
BKK firmus: 0,9 Prozent
BKK Freudenberg: 1,5 Prozent
BKK Herkules: 1,09 Prozent
BKK Linde: 1,5 Prozent
BKK PricewaterhouseCoopers: 1,48 Prozent
BKK Salzgitter: 1,6 Prozent
BKK Technoform: 1,5 Prozent
BKK VBU: 1,8 Prozent
BKK VerbundPlus: 1,35 Prozent
BKK Voralb Heller*Index*Leuze: 0,5 Prozent
BKK Werra-Meissner: 1,8 Prozent
BOSCH BKK: 1,5 Prozent
DAK-Gesundheit: 1,7 Prozent
Debeka BKK: 1,69 Prozent
energie-Betriebskrankenkasse: 1,59 Prozent
Handelskrankenkasse (hkk): 0,98 Prozent
HEK-Hanseatische Krankenkasse: 1,3 Prozent
IKK Südwest: 1,65 Prozent
Koenig & Bauer BKK (KBA): 1,44 Prozent
Krones BKK: 0,9 Prozent
mhplus BKK: 1,58 Prozent
Mobil Krankenkasse: 1,49 Prozent
R+V Betriebskrankenkasse: 1,4 Prozent
Südzucker BKK: 1,1 Prozent
Salus BKK: 1,59 Prozent
Techniker Krankenkasse (TK): 1,2 Prozent
TUI BKK: 1,5 Prozent
VIACTIV Krankenkasse: 1,6 Prozent
WMF BKK: 1,6 Prozent
Im Video: Beiträge gesetzlicher Krankenkasse steigt im neuen Jahr kräftig
Ein Wechsel kann sich lohnen
Sollte Ihre Krankenkasse Sie über eine Erhöhung informieren - und das muss sie in diesem Fall - kann es sich lohnen, über einen Wechsel nachzudenken. Darüber informiert die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer aktuellen Ausgabe (1/2024).
Laut der Zeitschrift liegt der niedrigste Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung momentan bei 15,4 Prozent des Bruttoeinkommens, der höchste bei 16,59 Prozent.
Obwohl sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Kosten für die Krankenversicherung je zur Hälfte teilen, kann die Ersparnis für Beschäftigte zwischen dem teuersten und dem günstigsten Tarif bei einem Einkommen von 2.000 Euro pro Monat aufs Jahr gerechnet rund 142 Euro ausmachen. Mit höherem Einkommen steigt auch das Sparpotenzial.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa