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Subventionierte Royals

Das ist ja die Krönung! So teuer kommen Europas Royals den Steuerzahlern

  • Veröffentlicht: 04.05.2023
  • 14:43 Uhr
  • Stefan Kendzia
Debatte um die Sinnhaftigkeit der Krone: Sind Royals die Kosten wert, die vom Steuerzahler gezahlt werden?
Debatte um die Sinnhaftigkeit der Krone: Sind Royals die Kosten wert, die vom Steuerzahler gezahlt werden?© AP

Kurz vor der Krönung von König Charles III. entzündet sich erneut eine Debatte um die Sinnhaftigkeit von staatlich subventionierten Royals. Spielen sie und ihre Kontakte die Gelder wieder ein, die für sie ausgegeben werden? Wie hoch ist der volkswirtschaftliche Nutzen einer für manche längst überholten Institution wie die Krone? Gleich vorweg: Laut "Welt" sitzen die teuersten Adeligen nicht in London oder Stockholm. Sondern dort, wo sie kaum einer vermutet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kröning von Charles III. soll den Steuerzahler zwischen 50 und 100 Millionen Pfund kosten.

  • Das britische Königshaus gehört nicht zu den "teuersten" Monarien in Europa.

  • Das günstigste Königshaus kostet gerade einmal 18 Cent pro Bürger pro Jahr - das teuerste über 30 Euro.

Die einen freuen sich unbändig auf die Krönung von Charles III. und darauf, bei einem Geschichtsereignis sozusagen live dabei sein zu können. Die anderen halten das für pure Geldverschwendung. Argumente dafür und dagegen gibt es in beiden Lagern genug. Die Frage ist aber: Was kosten die Royals den Steuerzahler tatsächlich und rentiert sich dieses Investment für die Bevölkerung? 

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Windsor nicht unter den teuersten Königshäusern

Was die Krönung von Charles III. und seiner Angetrauten Camilla zur Queen Consort letztendlich kostet, darüber herrscht Stillschweigen. Schätzungen gehen aber von 50 bis 100 Millionen Pfund (113 Millionen Euro) aus. Schon in Nicht-Krisenzeiten ein happiger Betrag. Gleichzeitig provoziert die Krönung in London grundsätzlich die Frage, was die Monarchie den britischen Steuerzahler eigentlich sonst so kostet. Und wer hätte es gedacht: Das Haus Windsor gehört nicht zu den teuersten Königshäusern.

Die "Welt" hat öffentlich zugängliche Daten aus Haushaltsplänen aus betreffenden Regierungen und Rechenschaftsberichten der einzelnen Höfe analysiert. Die Kosten für die Bürger sind nun einigermaßen nachvollziehbar. Denn jeder Hof berechnet sich unterschiedlich. Bei manchen werden die Sicherheitskosten extra ausgewiesen, bei anderen der Unterhalt von Palästen oder die Kosten für royale Reisen. Diese Unterschiede müssen bedacht werden.

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So klein und so teuer: Luxemburg

Von allen royalen Häusern ist nicht Großbritannien der Spitzenreiter, sondern Luxemburg. Wer hätte es gedacht. Die großherzogliche Familie erhält in diesem Jahr 19,3 Millionen Euro vom Staat und kostet jeden Einwohner (634.000) somit mehr als 30 Euro im Jahr. Das ist europäische Spitze. Danach folgt Norwegen mit 4,85 Euro pro Einwohner und die Niederlande mit knapp drei Euro pro Untertan:in. Wenn man das bedenkt, gibt es die britischen Royals zum Spottpreis: Lediglich 1,40 Euro müssen pro Einwohner und Jahr für die Blaublüter an Steuern ausgegeben werden. Ähnlich verhält es sich mit Belgien und Schweden.

Bourbonen im Sonderangebot zu haben

Absoluter Spitzenreiter auf dem royalen Schnäppchenmarkt ist Spanien. Der Staat überweist den Bourbonen gerade mal 8,4 Millionen Euro. Das sind für jeden Untertanen schlappe 18 Cent pro Jahr. Und darauf zahlen die spanischen Royals auch noch Einkommensteuer. Vorbildlich.

Das kosten die Royals die Steuerzahler pro Kopf und Jahr in Euro:

  • Luxemburg: 30,44
  • Norwegen: 4,85
  • Niederlande: 2,85
  • Dänemark: 2,64
  • Großbritannien: 1,43
  • Schweden: 1,24
  • Belgien: 1,21
  • Spanien: 0,18
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Eine Welt ohne Royals wäre weniger bunt

Ob und wieviel die Royals den Untertanen wert sind, ist individuell. Und was sie einbringen ebenso. Manche Analysten wollen die Menschen davon überzeugen, dass die Royals den Volkswirtschaften deutlich mehr einbringen als das, was ihnen an Steuergeldern überwiesen wird. Dazu dienen Umfragen, wie viele Touristen nur wegen der Royals zum Beispiel nach England kommen und welche Umsätze mit Tassen, Souvenirs und Eintrittsgeldern oder auch mit Auslandsgeschäften generiert werden, die durch die Royals eingefädelt wurden. Solche Erhebungen sind mit Vorsicht zu genießen. Eines ist sicher: Die Welt wäre um einiges weniger spannend und bunt ohne die Royals.

  • Verwendete Quellen:
  • Welt: "Das kosten Europas Royals den Steuerzahler wirklich"
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