Naturphänomen
Dicke Luft: Warum gelangt immer wieder Saharastaub nach Deutschland?
- Veröffentlicht: 21.03.2025
- 15:53 Uhr
- Anne Funk
Erneut kommt eine große Menge Saharastaub auf Deutschland zu und wird in den kommenden Tagen den Himmel trüben. Doch wie entsteht das Phänomen eigentlich und wie findet der Staub aus der weit entfernten afrikanischen Wüste den Weg zu uns?
Saharastaub, der durch starke Winde aus der Wüste in Nordafrika aufgewirbelt wird, findet seinen Weg über Tausende Kilometer bis nach Mitteleuropa. Die feinen Sandpartikel, die durch bodennahe Turbulenzen bis zu fünf Kilometer in die Atmosphäre aufsteigen und dort bis zu einem halben Jahr schweben können, werden durch südliche und südwestliche Luftströmungen getragen. Besonders im Frühjahr und Herbst erreichen sie häufig unseren Kontinent. Und das schon innerhalb weniger Tage. Expert:innen beobachten dieses Phänomen durchschnittlich fünf bis 15 Mal pro Jahr.
Die Auswirkungen des Saharastaubs sind nicht nur vielfältig, sondern auch für das bloße Auge sichtbar. Ein gelblich bis rötlich gefärbter Himmel, milchige Trübungen und atemberaubende Sonnenauf- und -untergänge verzaubern derzeit die Menschen in Deutschland.
Doch der Staub bringt nicht nur Schönheit, sondern auch ein seltenes Wetterereignis mit sich: den sogenannten "Blutregen". Bei Niederschlag wird der Staub aus der Luft ausgewaschen und hinterlässt eine rötlich-braune Schicht beziehungsweise einen regelrechten Dreckfilm auf zum Beispiel Autos oder Fensterscheiben.
Ein positiver Aspekt dieses Naturereignisses ist der nährstoffreiche Charakter des Saharastaubs. Das liegt daran, dass sich dort, wo heute die Sahara liegt, früher ein Süßwassersee befand. In Regionen wie Südamerika, wohin er regelmäßig verfrachtet wird, nutzt man ihn sogar als natürlichen Dünger für die Landwirtschaft. Aber auch Spaniens Böden profitieren spürbar vom Calcium und Magnesium aus der Wüste. Pro Jahr werden etwa eine Milliarde Tonnen Staub verblasen.
Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
- Verwendete Quellen:
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa