Melania not amused
Beleidigungen bei Wahlkampf-Auftritt: Donald Trump ignoriert Melanias Schimpfwort-Verbot
- Aktualisiert: 05.09.2024
- 08:54 Uhr
- Lisa Apfel
Er kann es nicht lassen: Donald Trump hat abermals seine politische Konkurrentin Kamala Harris öffentlich beleidigt. Und das, obwohl er von seiner Frau ein Schimpfwort-Verbot erhalten hatte.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump verpasst seine demokratischen Konkurrentin Kamala Harris nur allzu gern Seitenhiebe, die mitunter auch weit unter die Gürtellinie gehen.
Auch seiner Frau, Ex-First-Lady Melania Trump, ist das nicht entgangen: Sie hatte ihren Mann laut dessen Aussage um das Unterlassen von Schimpfwörtern gebeten.
Diese Bitte nimmt der ehemalige US-Präsident aber eher halbherzig.
Melania Trump, die ehemalige First Lady der USA, scheint es offenbar gar nicht zu gefallen, wenn ihr Gatte Donald mal wieder großspurig gegen seine politische Konkurrenz austeilt.
Trump: Jeder Ort, den Harris berührt, verwandelt sich in "Scheiße"
Wie der Ex-US-Präsident nun selbst bei einem Auftritt am Freitag (30. August) in Johnston (Pennsylvania), verriet, habe seine Frau ihn gebeten, keine Schimpfwörter zu verwenden. "Aber es ist schwer. Wissen Sie, es gibt Wörter, die man nicht nachmachen kann. Sie können es nicht. Ich versuche es, aber es lässt sich nicht wiederholen", wird Trump von "The Independent" zitiert.
Diesbezüglich scheint das letzte Wort im Hause Trump noch nicht gesprochen, denn auf ein und derselben Veranstaltung sagte er über seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris: "Sie glauben an eine Ideologie und - wenn man sich Kamala ansieht und sich anschaut, was sie getan hat, dann hat sich jeder Ort, den sie berührt hat, in Scheiße verwandelt. Jeder einzelne Ort, den sie berührt hat. Ich muss es sagen. Jeder Ort, den sie berührt hat, wissen Sie?"
Und nicht nur Melania Trump ist unzufrieden mit der Wortwahl des republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Auch der evangelikale Pastor Franklin Graham habe ihm in einem Brief gesagt, er solle weniger Kraftausdrücke in seinen Reden verwenden, so Trump. Dann würden seine Reden Graham zufolge "noch besser" werden. Manchmal, so der 78-Jährige, benutze er aber dennoch "unflätige Sprache", um seinen Punkt zu untermauern.
Nicht Trumps erste verbale Entgleisung
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump die demokratische Konkurrenz hart angeht. So behauptete er beispielsweise bei einem Auftritt in Wilkes-Barre im August unter anderem, er sehe "viel besser" aus als Harris und nannte die 59-Jährige eine "Kommunistin" und "sozialistische Irre" mit dem "Lachen einer Verrückten". Trump hatte insbesondere Frauen in der Vergangenheit wiederholt als "verrückt" verunglimpft. Mit Blick auf Harris erklärte er, er werde gebeten, sie nicht als "Irre" zu bezeichnen. "Aber das ist sie. Eine Irre", sagte der Ex-Präsident. Die Dpa hatte berichtet.
Zudem warf er der Demokratin vor, das Land gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden schlecht zu regieren. Entgegen der teils öffentlichen Empfehlung politischer Verbündeter, sich stärker auf Inhalte zu konzentrieren und persönliche Angriffe zu vermeiden, sprach Trump dabei von "dummen Menschen". Obwohl er anerkannte, dass ihm geraten werde, Schimpfwörter zu vermeiden, betonte Trump, es gebe kein besseres Wort als "dumm".
Im Video: Republikaner Graham warnt Trump - "Der Showman könnte die Wahl verlieren"
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa