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"Megatrend" Gesundheit

Drogerie-Riese dm will bald auch Medikamente verkaufen

  • Veröffentlicht: 23.12.2024
  • 15:03 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Apotheken und Online-Anbieter haben es seit Langem befürchtet: Die Drogeriekette dm will in den Markt für rezeptfreie Medikamente einsteigen.

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Inhalt

  • Apotheken fürchten Konkurrenz durch dm
  • dm genießt Vertrauen bei Verbraucher:innen

Kundinnen und Kunden der Drogeriemarktkette dm könnten künftig rezeptfreie Medikamente wie Schmerzmittel online kaufen. Das Karlsruher Unternehmen habe kürzlich Voraussetzungen für eine dm-Online-Apotheke geschaffen und sei mit Herstellern und Lieferanten im Gespräch, teilte Sebastian Bayer, Geschäftsführer für Marketing und Kommunikation, auf Anfrage mit.

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Apotheken fürchten Konkurrenz durch dm

Verschreibungspflichtige Arzneimittel, für die man also ein ärztliches Rezept braucht, sollen den Angaben nach nicht verkauft werden. Zuvor hatte das "Handelsblatt“ darüber berichtet. Demnach wurde eine Gesellschaft in Tschechien gegründet.

Wann Menschen das Online-Angebot nutzen können, ist noch unklar. "Um genau dann starten zu können, wenn die Bedingungen gut und richtig sind, bereiten wir uns logistisch vor", sagte Bayer. Dabei gehe es auch um mögliche gesetzliche Neuregelungen nach der Bundestagswahl und zu erwartende Veränderungen am Gesundheitsmarkt. In diesem Zusammenhang verweist dm auf das Apothekensterben und die zunehmende Digitalisierung im Bereich Gesundheit etwa durch E-Rezepte, digitale Patientenakten und Telemedizin.

Mit der dm-Ankündigung werden die schlimmsten Albträume von stationären Apotheken, aber auch Online-Apotheken Wirklichkeit. Wie der "Stern" am Montag (23. Dezember) berichtet, gingen kurz nach dem "Handelsblatt"-Bericht die Aktienkurse der Marktführer DocMorris und Redcare Pharmacy ("Shop-Apotheke") nach unten.

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dm genießt Vertrauen bei Verbraucher:innen

Gesundheitsprodukte wie Pflaster, Desinfektionsmittel und Ähnliches verkaufen dm oder Rossmann schon seit Langem. Oft auch zu günstigeren Preisen als Online-Apotheken oder stationäre Apotheken. Das habe, so der "Stern", dazu beigetragen, dass dm bereits großes Vertrauen beim Thema Gesundheit genieße. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Sempora hat demnach ergeben, dass sich drei Viertel der Verbraucher:innen vorstellen können, künftig rezeptfreie Medikamente bei der Drogeriekette einzukaufen.

Der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, Christoph Werner, hatte das Thema Gesundheit bereits Ende 2023 als "Megatrend" bezeichnet. Es komme vor allem darauf an, welche Möglichkeiten der Gesetzgeber der Branche gebe - etwa im Verhältnis zu Apotheken, sagte Werner damals. Menschen würden älter, auch Jüngere schätzten Gesundheit mehr, Prävention spiele eine größere Rolle, zugleich machten Apotheken zu. "Früher oder später wird es dazu führen, dass sich was verändern muss in der Marktstruktur", sagte Werner.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Stern": "Drogeriekette dm will künftig auch Medikamente verkaufen"
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