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Gas- und Strommarkt

Energiekrise: Gas so günstig wie lange nicht mehr

  • Veröffentlicht: 10.01.2023
  • 15:51 Uhr
  • Clarissa Yigit
Bis es zu einer spürbaren Entlastung bei den Strom- und Gaskosten kommt, könnte es noch etwas dauern.
Bis es zu einer spürbaren Entlastung bei den Strom- und Gaskosten kommt, könnte es noch etwas dauern.© Christoph Schmidt/dpa

Hat das Energiesparen nun ein Ende? Vermutlich noch nicht. Allerdings zeichnet sich am Gas- und Strommarkt eine leichte Entspannung ab. Bis die Endkund:innen allerdings etwas davon spüren, wird es noch eine Weile dauern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der europäische Gaspreis fällt auf unter 65 Euro/MWh – im Sommer lag der Preis noch bei 345 Euro/MWh.

  • Trotzdem ist noch keine spürbare Entlastung für die Endverbraucher:innen in Sicht.

  • Expert:innen prognostizieren, dass die Strom- und Gaskosten nun dauerhaft niedrig bleiben.

Energiesparen ist seit neuestem Trend – wenn auch nicht unbedingt gewollt. Seit Monaten kennen die Preise für Gas und Strom nämlich nur eine Richtung: aufwärts. Das könnte sich nun ändern. Seit Jahresbeginn haben die Preise an den Börsen für Gas und Strom deutlich nachgelassen.

Aber bisher spüren die Verbraucher noch nicht wirklich etwas von der Entlastung.

Europäischer Gaspreis fällt auf unter 65 Euro

Am Mittwoch (4. Januar) beispielsweise fiel der europäische Gaspreis auf den niedrigsten Stand seit November 2021. Der Terminkontrakt TTF für die Lieferung von niederländischem Erdgas wurde hier nur noch für 64,22 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt – elf Prozent weniger als am Vortag. Zum Vergleich: Anfang Dezember lag der Preis noch zeitweise bei 159 Euro je MWh; im Sommer 2022 sogar bei 345 Euro je MWh. Vor allem der damalige Lieferstopp von Erdgas aus Russland war für die Preissteigerungen verantwortlich.

Die milden Temperaturen und der damit reduzierte Verbrauch begünstigten nun den fallenden Preis, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Auch die hohe Verfügbarkeit von Windenergie sorgte für Entspannung auf dem Strommarkt, weil nicht so viel Erdgas verstromt werden musste. Ebenso der zum Jahreswechsel kräftige Wind produzierte viel Strom, der im Gegenzug auch die Preise fallen ließ.

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Zunächst keine spürbare Entlastung 

Trotz Gas- und Strompreisbremse müssen sich die End- und Bestandskund:innen allerdings noch gedulden, bis die niedrigen Preise auch sie erreichen.

Grund hierfür ist, dass die Versorger sich auch in Zeiten hoher Preise an den Börsen mit Gas und Strom eingedeckt haben, um Preisschwankungen ausgleichen zu können. Somit müssen diese nicht immer sofort an die Endkund:innen und Verbraucher:innen weitergegeben werden. 

Dies habe zur Folge, dass die gefallenen Preise von Gas und Strom ebenfalls erst verspätet bei den Kund:innen ankommen, beschreibt "Merkur" die Problematik.

Ausnahme sei, wenn der Anbieter seinen Strom täglich zu den Preisen an den Börsen einkauft.

Neukund:innen profitieren am meisten

Expert:innen gehen aber davon aus, dass die Preise für Energie – insbesondere die Strom- und Gaskosten – nun dauerhaft niedrig bleiben. Aus diesem Grund profitieren Neukund:innen in erster Linie am meisten von den fallenden Preisen, ergänzt "Merkur" abschließend.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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