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Angriff auf Leonid Wolkow

"Banditengruß" von Putin: Nawalny-Vertrauter in Litauen mit Hammer attackiert

  • Veröffentlicht: 13.03.2024
  • 13:48 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Leonid Wolkow kämpfte gemeinsam mit Alexej Nawalny gegen Putins Regime. Jetzt wurde der russische Oppositionelle im Exil in Vilnius angegriffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Repressalien gegen Mitstreiter:innen von Kreml-Kritiker Nawalny gehen offenbar auch nach dessen Tod weiter.

  • Im litauischen Exil ist jetzt der russische Oppositionelle Leonid Wolkow gewaltsam attackiert worden.

  • Er selbst nennt den Angriff einen "typischen Banditengruß" der Handlanger von Russlands Machthaber Putin.

Der russische Oppositionelle Leonid Wolkow hat sich nach dem gewaltsamen Angriff auf ihn kämpferisch gezeigt. "Wir werden weitermachen und nicht aufgeben", sagte der enge Vertraute des vor gut drei Wochen in einem Straflager gestorbenen Kreml-Gegners Alexej Nawalny am Mittwoch (13. März) in einem auf Telegram veröffentlichten Video.

"Typischer Banditengruß" von Putin

Der im Exil in Litauen lebende Wolkow war am Abend zuvor vor seinem Haus überfallen und verletzt worden. Der Angriff sei ein "typischer Banditengruß" der Handlanger des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewesen. "Sie wollten mich buchstäblich zum Schnitzel klopfen mit einem Hammer", sagte er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.

Wolkow war nach Angaben der litauischen Polizei am Dienstag gegen 22.00 Uhr in der Nähe seines Hauses in Vilnius attackiert worden. "Der Mann hat mich im Hof

angegriffen und etwa 15-mal auf das Bein geschlagen. Das Bein ist in Ordnung. Es tut weh beim Laufen", sagte Wolkow in dem Video. "Aber mein Arm ist gebrochen."

Die Hintergründe des Angriffs sind bislang unklar. Nach Angaben der Polizei wurde Wolkow von Unbekannten angegriffen und geschlagen, als er in einem Auto im Hof seines Hauses ankam. Die Untersuchungen laufen, es werde in mehrere Richtungen ermittelt. Der Täter sei bislang nicht gefasst.

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Litauens Präsident: "Vorsätzliche Tat"

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hält den Angriff auf Wolkow für eine vorsätzliche Tat. "Es ist klar, dass solche Dinge geplant sind, und wir sollten uns nicht wundern. Aber ich möchte ganz klar sagen: Die zuständigen Behörden ermitteln und werden hoffentlich die Schuldigen finden", sagte Nauseda dem litauischen Rundfunk am Rande eines Besuchs in Frankreich.

Auch Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis reagierte entsetzt auf die Hammer-Attacke. Die Nachrichten über den Überfall auf den Nawalny-Vertrauten seien "schockierend", schrieb Landsbergis auf der Plattform X . "Die zuständigen Behörden sind am Werk. Die Täter müssen sich für ihre Taten verantworten."

:newstime

Wolkow, der wie viele Nawalny-Mitstreiter im westlichen Exil lebt, hat die russischen Behörden wiederholt gegen sich aufgebracht, weil er von Vilnius aus Anti-Kreml-Proteste organisierte. Auch hatte er immer wieder die Freilassung Nawalnys gefordert, als dieser noch lebte. Die für Russland zuständige UN-Menschenrechtsexpertin Mariana Kazarowa sagte am Montag, dass Moskau für Nawalnys Tod am 16. Februar verantwortlich sei. Er sei entweder im Gefängnis getötet worden oder wegen der auf Folter hinauslaufenden Haftbedingungen gestorben. Die russischen Behörden haben dagegen "natürliche Ursachen" für Nawalnys Tod angeführt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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