Größte Verlierer sind Scholz und Faeser
Erste Umfrage nach Magdeburg: So würde Deutschland wählen
- Aktualisiert: 24.12.2024
- 04:30 Uhr
- Franziska Hursach
Das Attentat von Magdeburg hat kaum Einfluss auf die Umfragewerte der Parteien, führt jedoch zu deutlichen Verschiebungen im INSA-Politikerranking.
Der Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und über 200 verletzt wurden, könnte auch politische Auswirkungen haben. Die Forderungen nach strengeren Regelungen im Bereich der inneren Sicherheit werden lauter, auch von Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Als einzige Partei veranstaltete die AfD am Montag (23.12) in Magdeburg eine Demonstration und sprach sich für einen Kurswechsel in der Migrationspolitik aus. In den aktuellen Umfragen, nur wenige Wochen vor der Wahl, bleiben die Parteien jedoch vorerst unverändert.
Union und SPD verlieren leicht
In der aktuellen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA, erhoben im Auftrag der "BILD"-Zeitung, zeigen sich im Vergleich zur Vorwoche nur geringfügige Veränderungen. CDU und CSU bleiben in der Umfrage die stärkste Kraft. Die Unionsparteien um Kanzlerkandidat Friedrich Merz verlieren zwar 0,5 Prozentpunkte, führen jedoch mit 31 Prozent weiterhin deutlich. Die SPD, aktuell Kanzlerpartei, büßt ebenfalls 0,5 Prozentpunkte ein und liegt mit 16 Prozent unverändert auf dem dritten Platz. Die AfD bleibt stabil und behauptet mit 19,5 Prozent ihre Position als zweitstärkste Kraft.
Leichter Aufschwung für die Grünen
Einen leichten Aufschwung verzeichnen die Grünen: Die Partei unter Kanzlerkandidat Robert Habeck gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und erreicht 12,5 Prozent. Auch die Linke kann minimal zulegen, bleibt jedoch mit insgesamt drei Prozent auf einem niedrigen Niveau. Für den erneuten Einzug in den Bundestag muss sie weiterhin auf den Gewinn von drei Direktmandaten hoffen.
Die FDP bleibt in der INSA-Umfrage unverändert bei fünf Prozent und muss diesen Wert halten, um im Bundestag zu bleiben. Deutlich besser steht das BSW mit acht Prozent da, das bei der Neuwahl im Februar erstmals in den Bundestag einziehen könnte.
AfD-Kanzlerkandidatin Weidel mit großem Sprung
Während sich die Prozentwerte der Parteien in der Umfrage kaum ändern, zeigt das Politikerranking von INSA für die "BILD" deutliche Bewegungen. Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil steigt auf den 4. Platz auf, während CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz auf Rang 6 abrutscht. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht klettert auf Platz 7. Den größten Aufstieg verzeichnet AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, die um drei Plätze auf Rang 14 vorrückt. Auch FDP-Chef Christian Lindner verbessert sich um drei Ränge und liegt nun auf Platz 16.
Zu den größten Verlierern zählen Bundeskanzler Olaf Scholz, der auf Platz 18 fällt, sowie Innenministerin Nancy Faeser auf Rang 19 und AfD-Co-Chef Tino Chrupalla, der den 20. Platz belegt.
- Verwendete Quelle:
- "BILD.de": So würde Deutschland nach Magdeburg wählen