Für Zahlung der Kaution
Finanzhilfe: Milliardenschwere Unterstützer sammelten Geld für Trump
- Veröffentlicht: 26.03.2024
- 10:42 Uhr
- Stefan Kendzia
454 Millionen US-Dollar - diese Summe hätte Ex-Präsident Donald Trump bis 25. März eigentlich als Sicherheitsleistung hinterlegen müssen. Geld, das Trump wohl nicht flüssig hat. Vorsorglich sollen finanzkräftige Unterstützer schon mal gesammelt haben.
Trump muss gute Freunde haben. Oder zumindest finanzkräftige Unterstützer mit gewissen Interessen: Nachdem der Ex-Präsident zur Hinterlegung einer Sicherheitsleistung von 454 Millionen Dollar verdonnert wurde, sollen potente Helfer eingesprungen sein, um vorsichtshalber schon mal für den Ex-Präsidenten zu sammeln. Die Spendensammlung ist nach einer Reduzierung der Sicherheitsleistung durch die Entscheidung eines Berufungsgerichts in letzter Minute wohl nicht mehr notwendig.
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Trump kann sich zumindest über einen Teilerfolg freuen
Trumps Unternehmen, die zu den erfolgreichsten der USA gehören, wie er nicht selten behauptet, sind wohl doch nicht so potent wie angegeben. Denn sonst hätte der 77-Jährige wohl keine Probleme gehabt, die aufgebrummte Sicherheitsleistung von 454 Millionen US-Dollar aufzubringen. Geld, das fällig werden sollte, weil der Ex-Präsident sein Vermögen nach Ansicht des Richters künstlich hochgerechnet hatte, um Kreditgeber bewusst zu betrügen. Ganze 30 Tage sollten ihm bleiben, den Millionenbetrag nach Richterspruch zu erbringen.
Trump wäre nicht Trump, würde es bei ihm nicht zugehen wie in einem Hollywood-Drehbuch: Noch vor Ablauf der Frist sollen sich finanzkräftige Unterstützer an die Arbeit gemacht haben, um Geld für den Ex-Präsidenten und seine Sicherheitsleistung zu sammeln. Und das, obwohl Trump "mehr als genug Geld" hätte, um die Sicherheitsleistung aufzubringen, wie der Sprecher der Trump-Wahlkampagne, Steven Cheung, auf eine Anfrage mitgeteilt haben soll. Damit nicht genug: Ein Berufungsgericht hat in letzter Minute die Sicherheitsleistung drastisch auf 175 Millionen Dollar gekürzt und die Abgabefrist um weitere zehn Tage verlängert. Die Spendensammlung war nun nicht mehr notwendig und Trump kann sich zumindest über einen Teilerfolg freuen. Zumal er ja - wie in all seinen anderen Gerichtsverfahren auch - behauptet, unschuldig zu sein.
An der Sammelaktion sollen zwei Personen besonders beteiligt gewesen sein: Der amerikanische Milliardär und Hedgefonds-Gründer John Paulson und der Öl- und Gasmagnat Harold Hamm, wie Insider berichtet haben sollen. Mit den dabei gesammelten Geldern sollen demnach die Wahlkampagne des Präsidentschaftsbewerbers, das nationale Führungskomitee der Republikaner und eine Organisation unterstützt werden, die bereits einen Teil der Anwaltskosten Trumps übernommen hat. Eine Stellungnahme der beiden Milliardäre lässt auf sich warten. Pikant an der ganzen Sache ist, dass Trump darüber gesprochen haben soll, John Paulson zu seinem Finanzminister zu machen, sollte er wieder Präsident werden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters