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"Symptom der klimatischen Veränderungen"

Kommt hierzulande nicht vor: Forscher entdeckt seltene Spinne in Oberbayern

  • Aktualisiert: 03.10.2023
  • 14:27 Uhr
  • Michael Reimers
Ein Schilf-Streckspringer bei Wörthsee (Landkreis Starnberg in Oberbayern).
Ein Schilf-Streckspringer bei Wörthsee (Landkreis Starnberg in Oberbayern).© Dr. Jörg Müller/Heinz Sielmann Stiftung/dpa

Ein Wissenschaftler hat in der Gemeinde Wörthsee in Bayern mehrere Exemplare einer Spinnen-Art gefunden, die normalerweise ganz woanders lebt. Ein sichtbares Symptom des Klimawandels, so der Forscher.

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Einen unerwarteten Fund hat ein Wissenschaftler in Oberbayern gemacht: In einem Schilfsumpf bei Wörthsee (Landkreis Starnberg) entdeckte der Biologe Jörg Müller von der Heinz Sielmann Stiftung drei Exemplare einer seltenen Spinnenart. Eigentlich sei der Schilf-Streckspringer (Mendoza canestrinii) im Mittelmeerraum verbreitet, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag (28. September). Die Spinnenart lebt ausschließlich in Feuchtgebieten.

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Der Fund der Spinne in Bayern sei "ein sichtbares Symptom der klimatischen Veränderungen", so Müller. Während wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten profitieren und sich neue Lebensräume erschließen könnten, gebe es unter heimischen Arten viele Verlierer des Klimawandels, die zu verschwinden drohen.

Für Menschen ungefährlich

Der Schilf-Streckspringer ist eine im europäischen Vergleich recht große Springspinnenart. Mit bis zu zwölf Millimetern Körperlänge sind die Weibchen den Angaben nach deutlich größer als die Männchen mit acht Millimetern. Die Spinne trägt seitlich der Frontalaugen jeweils zwei haarähnliche Borsten, die wie lange schwarze Wimpern aussehen. Ihr Körperbau wirkt durch die nach vorne und hinten abgespreizten Beine stark gestreckt.

Wie alle Springspinnen baut sie den Angaben nach keine Netze, sondern überwältigt ihre Beute mit einem überfallartigen Sprung und einem tödlichen Biss. Für Menschen sei die Spinnenart ungefährlich.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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