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Europameisterschaft

Fußball-EM: So viele Gratistickets nutzte die Bundesregierung

  • Aktualisiert: 31.07.2024
  • 17:17 Uhr
  • dpa
6. Juli 2024, Euro 2024, Viertelfinale Spanien - Deutschland, Stuttgart Arena: Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Mitte) und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas stehen vor dem Spiel auf der Tribüne.
6. Juli 2024, Euro 2024, Viertelfinale Spanien - Deutschland, Stuttgart Arena: Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Mitte) und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas stehen vor dem Spiel auf der Tribüne.© Bernd Weißbrod/dpa

Die Europäische Fußball-Union hat der Bundesregierung Ehrenkarten für die EM-Spiele in Deutschland zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage der Linke nannte die UEFA nun die genaue Zahl.

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Die Bundesregierung hat für die EM-Spiele in Deutschland 194 Ehrenkarten von der Europäischen Fußball-Union in Anspruch genommen. Dies geht aus einer Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Jan Korte an das Bundesinnenministerium (BMI) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zunächst hatte das Portal "t-online" berichtet.

"Für die Bundesregierung geht es dabei in erster Linie darum, als Gastgeberland präsent zu sein. Aus protokollarischen Gründen ist dies gerade bei der Anwesenheit ausländischer Staats- und Regierungsgäste geboten", schreibt das BMI. "Darüber hinaus werden diese Begegnungen auch für den Austausch mit Repräsentanten anderer Staaten genutzt."

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Die meisten Ehrenkarten wurden an das BMI (61) verteilt, gefolgt vom Bundeskanzler- und Bundespresseamt (35). Bilder von deutschen Politiker:innen bei den Partien waren immer wieder zu sehen gewesen. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte Spiele der deutschen Nationalmannschaft, die im Viertelfinale an Spanien gescheitert war. An das Bundespräsidialamt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gingen elf Ehrenkarten.

"Am Anfang wurden kostenlose EM-Spielbesuche noch damit begründet, die Regierungsmitglieder würden mit ihrer Anwesenheit "ihre Wertschätzung für den Fußball und die Sportler zeigen", wie früher die Kaiser im Kolosseum", sagte Korte, kulturpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag. "Jetzt bemüht man höhere Gründe: Aus protokollarischen Gründen könne man ausländische Gäste schlecht alleine lassen." Er fordere "dringend transparente Regeln und Lösungen, die jede unlautere Vorteilnahme ausschließen".

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Das BMI schrieb, die Übersicht enthalte nicht die Verteilung der Ehrenkarten, "die dem Deutschen Bundestag zur Verteilung überlassen wurden".

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