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Naturschutzgesetz

 Greta Thunberg zeigt Mittelfinger im EU-Parlament 

  • Aktualisiert: 16.07.2023
  • 15:35 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg zeigt sich erfreut über die Abstimmung für das Naturschutzgesetz und zeigt daher den Gegnern offenbar den Stinkefinger.

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Bei einem Besuch im Europäischen Parlament macht sich die schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg offenbar über die Gegner eines am Mittwoch (12. Juli) in die Wege geleiteten Naturschutzgesetzes lustig. Demonstrativ und lachend streckt sie beide Mittelfinger aus.

Das Naturschutzgesetz

Ein Entwurf für das Naturschutzgesetz wurde bereits vor einem Jahr auf Vorschlag der Europäischen Union (EU) präsentiert. Inhaltlich geht es um die Wiederherstellung der Natur.

Demnach sollen bis zum Jahr 2030 sogenannte Wiederherstellungsmaßnahmen für mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete der EU erfolgen. Auch Blühstreifen für Bestäuber wie Bienen sind vorgesehen.

Am Mittwoch haben nun Abgeordneten in Straßburg mit einer Mehrheit von 336 Ja- zu 300 Neinstimmen sich für das Projekt entschieden, gab Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bekannt.

Zuvor habe sich die konservative Europäische Volkspartei (EVP) gegen den Kommissionsentwurf gestellt, ergänzt "Bild". Mit ihrer Geste verhöhnt Thunberg nun öffentlich die Gegner des Gesetzes.

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Abgeschwächter Vorschlag

Allerdings wurde der Vorschlag der Kommission an mehreren Stellen abgeschwächt. So sei eine Renaturierung von Mooren – die trocken gelegt wurden – nicht mehr vorgesehen. Auch die umstrittenen Auflagen für Landwirte wurden aus dem Vorschlag entfernt.

Es ist absurd, dass wir für das absolute Minimum kämpfen müssen.

Greta Thunberg, Klimaschützerin

"Es ist absurd, dass wir für das absolute Minimum kämpfen müssen", äußerte sich Thunberg kurz nach der Abstimmung. "Aber wenigstens haben wir die Verpackung gerettet", ergänzt Philippe Lamberts, Co-Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament und ist entrüstet darüber, dass das Gesetz derart aufgeweicht wurde.

Die Gegner des Vorhabenes

Insbesondere Christdemokraten, die rechtsnationale ID-Fraktion (der auch die AfD angehört), als auch andere Konservative sowie einige Liberale sprachen sich gegen das Gesetz aus, schreibt die dpa.

Sie teilten die Sorge der Bauernverbände und anderer landwirtschaftlicher Organisationen in Europa, dass Landwirte durch Vorgaben zu sehr eingeschränkt werden könnten. So fürchteten diese, dass sie einen Teil ihrer Flächen nicht mehr nutzen könnten oder der Einsatz von Pestiziden massiv eingeschränkt werde, ergänzt "Bild".

Letztendlich entschied sich die Mehrheit für das Gesetz – unter den Stimmen befanden sich womöglich auch einige der Liberalen und EVP-Abweichler. Von den FDP-Abgeordneten im EU-Parlament hingegen kam ein geschlossenes "nein" zu dem Vorhaben.

Zu der Mittelfinger-Aktion von Thunberg äußerte sich Daniel Caspary, Chef der deutschen CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament abschließend: "Es ist symptomatisch für den derzeitigen Politikstil einiger Aktivisten. Gerade in der aufgeheizten Stimmung wäre es gut, wenn wir uns trotz unterschiedlicher Meinungen mit Respekt begegnen. Das sollte aufrichtige Demokraten von Populisten und Extremisten unterscheiden."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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