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Rückhalt schwindet

Juso-Chef stellt Scholz' Kanzlerkandidatur infrage: "Es gibt keine Selbstkrönung"

  • Veröffentlicht: 21.11.2024
  • 09:39 Uhr
  • Momir Takac

Nach Kommunal- und Landespolitikern sowie Bundestagsabgeordneten zweifeln nun auch die Jusos an Olaf Scholz als Kanzlerkandidat der SPD.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wer wird Kanzlerkandidat der SPD: Olaf Scholz oder Boris Pistorius?

  • Diese Frage ist bei den Sozialdemokraten immer noch nicht geklärt.

  • An Scholz' Kandidatur gibt es immer mehr Zweifel.

Inhalt

  • Olaf Scholz verliert Rückhalt bei den Jusos
  • Juso-Chef Türmer sorgt sich um Image von Kanzler Scholz

Wer führt nach dem Ampel-Aus die SPD als Kanzlerkandidat in die vorgezogene Bundestagswahl im Februar? Olaf Scholz oder Verteidigungsminister Boris Pistorius? Diese Frage treibt die Sozialdemokraten nach wie vor um. Auch eine Telefonkonferenz des Parteivorstands am Dienstagabend (19. November) brachte keine Klarheit in der K-Frage.

Währenddessen bröckelt die Unterstützung für Scholz' Kandidatur immer mehr. Gleichzeitig werden die Rufe nach dem in der Bevölkerung äußerst beliebten Pistorius lauter. In den vergangenen Tagen sprachen sich erst einzelne Kommunal- und Landespolitiker, später auch drei Bundestagsabgeordnete offen für Pistorius aus.

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Olaf Scholz verliert Rückhalt bei den Jusos

Jetzt scheint auch der Rückhalt für Scholz bei den Jusos zu schwinden. "Es gibt keine Selbstkrönung", sagte Juso-Chef Philipp Türmer im Podcast des Nachrichtenmagazins "Politico" (21. November) laut Vorabbericht. Die endgültige Entscheidung über den Kandidaten liege beim Parteitag und es sei durchaus möglich, "jetzt mit einem anderen Kandidaten ins Rennen zu gehen".

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Es sei kein Naturgesetz, dass der Kanzler Kanzlerkandidat werde, fuhr Türmer fort. Er forderte kreative Lösungen, um "das Momentum zu drehen", sollte Scholz vorgeschlagen werden. "Da fehlt mir aktuell noch ein bisschen Kreativität." Scholz hatte sich bereits im Juli auf seiner traditionellen Sommerpressekonferenz quasi selbst zum Kanzlerkandidaten gekürt.

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Juso-Chef Türmer sorgt sich um Image von Kanzler Scholz

Sorgen macht Türmer das Image des Bundeskanzlers. "Wir dürfen nicht so tun, als wäre das Ampel-Aus oder auch die Diskussion der letzten Wochen irgendwie spurlos an Olaf Scholz vorbeigegangen“, führte der Juso-Chef weiter aus. Er räumte auch ein, dass es "aktuell Motivationsprobleme in unserem Verband gibt", Wahlkampf für Scholz zu machen. Die Jusos kommen vom 22. bis 24. November in Halle (Saale) zum Bundeskongress zusammen.

SPD-Chef Lars Klingbeil kündigte eine baldige Entscheidung in der K-Frage an. Die Debatte werde bald abgeschlossen sein und dann gebe es Klarheit, sagte er am Mittwoch im Podcast mit "Bild"-Journalist Paul Ronzheimer. Scholz oder Pistorius? Endgültige Klarheit muss es spätestens am 30. November geben. Dann will die SPD ihren Kanzlerkandidaten auf ihrer "Wahlsiegkonferenz" erstmals groß präsentieren und den Wahlkampf einläuten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Podcast mit "Bild"-Journalist Paul Ronzheimer
  • Nachrichtenagentur dpa
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