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Kund:innen unzufrieden

Nach Beschwerdewelle: Unmut über Post hält weiter an

  • Veröffentlicht: 17.09.2023
  • 18:30 Uhr
  • Lisa Apfel
Viele Kunden in Deutschland sind mit der Zustellung ihrer Briefe und Pakete unzufrieden - wie hier beispielsweise wegen der unleserlichen Handschrift.
Viele Kunden in Deutschland sind mit der Zustellung ihrer Briefe und Pakete unzufrieden - wie hier beispielsweise wegen der unleserlichen Handschrift.© Caroline Bock/dpa

Viele Bürger:innen ärgern sich über Qualitätsprobleme in der Postbranche. In den ersten acht Monaten dieses Jahres waren es 46 Prozent mehr Beschwerden als im Vorjahreszeitraum.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Beschwerden über die Postbranche ist anhaltend hoch.

  • Ein Großteil bezieht sich auf die Deutsche Post und den Paketbereich DHL.

  • Der Konzern gelobt Besserung.

Ob unleserliche Abholzettel, verspätete Briefe oder beschädigte Pakete: Qualitätsprobleme in der Postbranche sorgen noch immer für Unmut und Ärger bei Bürger:innen. Im August seien 3.422 Beschwerden über Postdienstleistungen eingegangen, teilte die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mit. Im Vorjahresmonat waren es 3.472 kritische Wortmeldungen. Der aktuelle Wert ist etwas niedriger, im Vergleich zu den Jahren davor aber hoch. In den ersten acht Monaten dieses Jahres waren es 22.640 Beschwerden und damit 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Clip: Ab 2025: Deutsche Post stellt wichtigen Service ein

Ab 2025: Deutsche Post stellt wichtigen Service ein

Die Beschwerdemöglichkeit bezieht sich auf die ganze Postbranche, also auch auf Wettbewerber des Bonner Konzerns. Über den Marktführer regen sich die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings mit großem Abstand am häufigsten auf. Nach Angaben der Netzagentur bezogen sich 88 Prozent der August-Beschwerden auf die Deutsche Post beziehungsweise deren Paketbereich DHL.

Beschwerdewelle durch Personalmangel

Im vergangenen Herbst hatten Personalprobleme bei der Post zu einer Beschwerdewelle geführt: Im Oktober erreichten die Bonner Aufsichtsbehörde 9.400 kritische Wortmeldungen. Der Bonner Konzern leitete Maßnahmen ein, um das Problem zu entschärfen. Anfang dieses Jahres sanken die Zahlen dann deutlich. Im Vergleich zu Vorjahren blieben sie aber auf einem hohen Niveau.

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Bundesnetzagentur

Post darf Briefporto nicht vorzeitig erhöhen

Schlappe für die Deutsche Post: Der Konzern darf das Briefporto nicht vorzeitig erhöhen. Ein entsprechender Antrag sei abgelehnt worden, teilte die Bundesnetzagentur am Montag (7. August) mit.

  • 07.08.2023
  • 10:02 Uhr

Ein Post-Sprecher betonte, dass jede Beschwerde eine zu viel sei. "Wir bedauern, wenn Kunden mit unserer Leistung nicht zufrieden sind", sagte er. "Auch wenn die Anzahl der Beschwerden im Vergleich zu den Milliarden von Sendungen, die wir pro Jahr transportieren, noch nicht einmal im Promillebereich liegt, setzen wir weiter alles daran, unsere Qualität zu verbessern."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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