"Hohes Gefahrenpotenzial"
Nach Gerölllawine: Brennerautobahn wochenlang einspurig
- Veröffentlicht: 06.11.2023
- 11:55 Uhr
- Lena Glöckner
Nach einem Murenabgang auf der Brennerautobahn in der vergangenen Woche ist ein Abschnitt wochenlang nur einspurig befahrbar. Der Autobahnbetreiber spricht von "hohem Gefahrenpotenzial".
Wegen einer Schlamm- und Gesteinslawine wird ein Abschnitt der Brennerautobahn nahe der Grenze zwischen Österreich und Italien voraussichtlich für mehrere Wochen nur einspurig befahrbar sein. Vor Ort im Gebiet der Tiroler Gemeinde Gries am Brenner herrsche "noch immer ein hohes Gefahrenpotenzial", sagte ein Sprecher des österreichischen Autobahnbetreibers Asfinag am Freitag (3. November).
Laut dem Sprecher bestehe ein Risiko, dass weitere 4.000 Kubikmeter instabiles Material durch weitere Niederschläge abgleiten könnten. Tatsächlich wurde für das Wochenende weiterer Regen in der Region vorhergesagt, die Niederschläge fielen aber in Form von Schnee. Am Brenner sei es laut einem Meteorologen zu Rekordmengen gekommen, die erneut den Verkehr beeinträchtigt haben. 51 Liter pro Quadratmeter kamen herunter, sagte er gegenüber der österreichischen "Kronen Zeitung".
Auto durch Murenabgang verschüttet
Starkregen hatte in der Nacht auf Dienstag (31. Oktober) den Hangrutsch am Brenner ausgelöst. Dabei wurde die Autobahn auf beiden Fahrtrichtungen verschüttet. Ein Pkw wurde um 2.40 Uhr von der Mure erfasst, es gab dabei aber keine Verletzten. Die Brennerautobahn (A13) musste zeitweise ganz gesperrt werden. Mehrere Straßen in der Region wurden überflutet. In Au, einem Ortsteil von Gries am Brenner, drangen die Erdmassen sogar in ein Gebäude ein.
Die stark befahrene Brennerautobahn ist eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Deutschland und Italien.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Kronen Zeitung: "Mehr als ein halber Meter Neuschnee im Hochgebirge"