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Spannungen nehmen zu

Nordkorea: Kim Jong-un will Kriegsvorbereitungen verstärken

  • Veröffentlicht: 10.08.2023
  • 14:39 Uhr
  • Anne Funk
Kim Jong-un will die Kriegsvorbereitungen in Nordkorea vorantreiben.
Kim Jong-un will die Kriegsvorbereitungen in Nordkorea vorantreiben.© via REUTERS

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen weiter zu: Kim Jong-un will besser auf einen möglichen Krieg vorbereitet sein und unterzeichnete entsprechende Anordnungen der Militärkommission.

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Um für einen möglichen Krieg bereit zu sein, fordert Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un "offensivere" Maßnahmen und will die Bereitschaft der Streitkräfte seines Landes auf der koreanischen Halbinsel verstärken. Bei einer erweiterten Sitzung in Pjöngjang habe die zentrale Militärkommission der Arbeiterpartei eine vorausschauende Planung für neue Kriegsübungen sowie wichtige militärische Leitlinien für den Einsatz der Einheiten an der Frontlinie beschlossen. Das berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Donnerstag (10. August).

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Weiter hieß es, dass Kim Jong-un eine Anordnung über die Beratungen und Beschlüsse der Kommission unterschrieben habe. Die Situation auf der Halbinsel und ihrem Umfeld habe er analysiert und sei dabei zu dem Ergebnis gekommen, "die Kriegsvorbereitungen der Volksarmee in offensiver Weise zu erhöhen". Sollte ein Krieg ausbrechen, wolle man so alle Arten des Angriffs der Feinde neutralisieren.

Kim Jong-un habe den Berichten zufolge während der Sitzung auch den bisherigen Chef des Generalstabs, Pak Su Il, entlassen und ersetzte ihn durch Ri Yong Gil. Auch seien die Vorbereitungen für eine neue Militärparade zum 75. Gründungstag der Volksrepublik am 9. September besprochen worden.

Südkorea wertet Beschlüsse als Drohbotschaft

Beobachter:innen sehen die Beschlüsse als eine weitere Reaktion Pjöngjangs auf die stärkere militärische Zusammenarbeit Südkoreas mit den USA. Vor Journalist:innen äußerte ein Beamter des Vereinigungsministeriums in Seoul, dass Nordkorea damit auch direkt eine "Drohbotschaft" an die Adresse Südkoreas richten wolle. Damit gefährde Kim Frieden und Stabilität auf der Halbinsel, so der Vorwurf.

In den nordkoreanischen Berichten wurde "feindseligen Kräften" vorgeworfen, auf eine militärische Konfrontation hinzuarbeiten. Unter seinen Feinden versteht Nordkorea in erster Linie die Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten Südkorea.

Zuletzt hatten die Spannungen wieder deutlich zugenommen: Mehrfach hatte Nordkorea auch in diesem Jahr atomwaffenfähige Raketen getestet. Im April vereinbarten die USA und Südkorea, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken und auch ihre gemeinsamen Militärübungen auszubauen. Beide Länder bereiten sich derzeit auf ein neues Manöver in Südkorea vor.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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