"Größter Krisenherd der Welt"
Nordkorea ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf - und lernt von Russland?
- Veröffentlicht: 18.11.2024
- 08:29 Uhr
- Babette Büchner
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben einen neuen Höchststand erreicht. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un möchte die Kriegsvorbereitungen nun möglichst schnell "vollenden".
Das Wichtigste in Kürze
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un macht Tempo bei seinen Kriegsvorbereitungen.
Gleichzeitig unterstützt das Land Russland nun offenbar auch mit schwersten Artilleriegeschützen im Ukraine-Krieg.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt, dass Nordkorea von Russland lernt.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat die koreanische Halbinsel als "größten Krisenherd der Welt" bezeichnet. Gleichzeitig rief er sein Militär dazu auf, "sämtliche Anstrengungen auf die Vollendung der Kriegsvorbereitungen" zu konzentrieren, berichtet die zentrale staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA.
Demnach machte Kim die Bemerkung bereits während einer Rede am Freitag (15. November) vor Bataillonskommandeuren in Pjöngjang. Die USA und Südkorea beschuldigte er dabei, die Spannungen in Korea "auf den schlimmsten Stand in der Geschichte" gebracht zu haben.
"Russland lehrt Nordkorea moderne Kriegsführung"
Zuvor hatte er bereits die Massenproduktion von Kamikaze-Drohnen in seinem Land angekündigt. Die Waffen werden unter anderem auch im Ukraine-Krieg flächendeckend eingesetzt, wo Russland Unterstützung von Nordkorea bekommt. Mit Russlands Machthaber Wladimir Putin hatte er ein Abkommen ratifiziert, dass einen gegenseitigen Verteidigungspakt beinhaltet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in Kiew, Russland lehre Nordkorea die moderne Kriegsführung, und das könne zu einer weitreichenden Destabilisierung führen.
Im Video: Nordkoreas Führer Kim ordnet Massenproduktion von Selbstmorddrohnen an
Über 10.000 Soldaten hat Nordkorea dabei bereits nach Russland geschickt. Zusätzlich soll Kim seinen Verbündeten auch mit schwersten Artilleriegeschützen im Kampf gegen die Ukraine unterstützen, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf gesicherte Quellen. So sollen in den vergangenen Wochen knapp 50 schwere Haubitzen aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland eingetroffen sein.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa