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"Wir gehen de facto all in"

Pistorius: Deutschland sagt NATO 35.000 Soldaten zu

  • Veröffentlicht: 12.10.2023
  • 10:04 Uhr
  • Anne Funk
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat der NATO 35.000 Soldat:innen aus Deutschland zugesagt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat der NATO 35.000 Soldat:innen aus Deutschland zugesagt.© Britta Pedersen/dpa

Insbesondere Russland und sein Präsident Putin zwingt die NATO, sich neu aufzustellen. Für die neue Strategie hat auch Deutschland weitreichende Zusagen gemacht.

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Für die neue Abschreckungs- und Verteidigungsstrategie der NATO wird Deutschland in Zukunft 35.000 Soldat:innen in sehr hoher Bereitschaft halten. Es gehe darum, "die regionalen Verteidigungspläne mit konkreten Kräften zu hinterlegen", so Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag (12. Oktober) am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel.

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Deutschlands Zusage erfolgt im Zuge der Planungen des Verteidigungsbündnisses für ein neues Streitkräftemodell, welches vorsieht, künftig 300.000 Soldat:innen für mögliche NATO-Einsätze in hoher Bereitschaft zu halten. Für schnelle Kriseneinsätze steht bislang vor allem die Eingreiftruppe NRF bereit, für welche die Mitgliedstaaten derzeit rund 40.000 Soldat:innen stellen.

Auch Material wird bereitgehalten

Zusätzlich zu den Soldat:innen werde man 200 Flugzeuge, Fregatten, Korvetten und vieles andere mehr in Bereitschaft halten. Ab 2025 sollen die Truppen vom Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa (Saceur) angefordert werden können. "Wir gehen de facto all in", erklärte Pistorius. Insbesondere gelte das für die wichtigsten militärischen Unterstützungsfähigkeiten wie zum Beispiel die Logistik.

Insbesondere die Bedrohung durch Russland führt zu dieser Neuaufstellung. Seit Kremlchef Wladimir Putin die Ukraine überfallen hat, wird auch ein Vorgehen gegen Bündnisstaaten nicht mehr völlig ausgeschlossen. Vor allem die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gelten als besonders bedroht. 

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Im Sommer wurden für den Fall der Fälle bereits regionale Verteidigungspläne beschlossen. Dort wird auf mehr als 4.400 Seiten festgelegt, wie kritische Orte im Bündnisgebiet geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollen. Durch das neue Streitkräftemodell soll die Umsetzung ermöglicht werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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