Westliche Ukraine-Hilfen
Putin droht Westen mit harten Konsequenzen bei Angriffen mit Langstreckenraketen
- Aktualisiert: 30.10.2024
- 12:17 Uhr
- Christina Strobl
Sollte die Ukraine die Erlaubnis bekommen, mit westlichen Langstreckenraketen Ziele weit in Russland anzugreifen, gäbe es ernstzunehmende Konsequenzen, droht der Kreml-Machthaber.
Das Wichtigste in Kürze
Wladimir Putin droht dem Westen mit einer entsprechenden Antwort Moskaus, sollte dieser der Ukraine erlauben, Langstreckenraketen gegen Russland einzusetzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet insbesondere die USA und europäische Staaten immer wieder darum.
Die USA äußerten sich noch nicht explizit dazu, fraglich ist jedoch, wie sich das ändern wird, wenn in der kommenden Woche ein neues Staatsoberhaupt ins Weiße Haus einzieht.
Kreml-Machthaber Wladimir Putin hat erneut mit einer massiven Reaktion gedroht, sollte der Westen es der Ukraine erlauben, mit Langstreckenwaffen Ziele weit innerhalb Russlands anzugreifen. Das russische Verteidigungsministerium prüfe aktuell verschiedene Reaktionen, sagte Putin am Sonntag (27. Oktober) laut Nachrichtenagentur Reuters.
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Russische Behörden: "Gefährlichste Phase des Kriegs" beginnt gerade
Der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine tobt mittlerweile seit über 2,5 Jahren und gilt als der größte Konflikt zwischen Russland und dem Westen seit der Hochphase des Kalten Krieges. Laut russischen Behörden beginnt nun die gefährlichste Phase des ganzen Krieges bisher.
Bereits seit Wochen signalisierte der Kreml der NATO - und allen voran den USA -, dass es als Eskalation gesehen werden würde, sollte die Ukraine die Erlaubnis erhalten, mit westlichen Langstreckenraketen bis weit nach Russland hinein zu zielen.
Am 12. September sagte Putin, dass ein Go des Westens "die direkte Beteiligung der NATO-Staaten, der USA und europäischen Staaten an dem Ukraine-Krieg bedeute".
Selenskyj bittet wiederholt um die Freigabe
Weiter sagte Putin, dass es noch zu früh sei, eine genaue Vergeltungsmaßnahme zu bestimmen, dass Moskau jedoch entsprechend reagieren würde und dafür derzeit verschiedene Optionen geprüft würden. "(Das russische Verteidigungsministerium) überlegt, wie man auf mögliche Langstreckenraketen-Angriffe auf russischem Gebiet reagieren könnte. Es wird mehrere mögliche Antworten geben", sagte der Präsident dem Kreml-Reporter des russischen Staatsfernsehens, Pavel Zarubin, dem Reuters-Bericht zufolge.
Auch wegen des jüngsten Vorrückens der russischen Truppe, bat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederholt den Westen um die Erlaubnis, den Einsatz der Langstreckenwaffen ausweiten zu dürfen. Reuters zufolge kann Russland aktuell so viele Vorstöße an der Frontlinie verzeichnen, wie zuletzt in den ersten Monaten des Krieges.
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Harris oder Trump: Ausgang der US-Wahl ist entscheidend
Den USA haben bisher noch nicht öffentlich dazu geäußert, ob sie die Erlaubnis erteilen werden. Einige US-amerikanische Regierungsvertreter:innen seien jedoch äußerst skeptisch, dass diese Erlaubnis überhaupt einen Unterschied in dem Krieg ausmachen würde.
Wie der künftige US-Präsident oder die künftige US-Präsidentin dazu stehen, ist auch noch völlig unklar. Der republikanische Präsidentschaftskandidat und Ex-Präsident Donald Trump prahlt immer wieder damit, er könne den Krieg in der Ukraine binnen kürzester Zeit beenden. Zugleich sprach er sich gegen weitere Militärhilfen an Kiew aus. Unterdessen betonte die Demokratin Kamala Harris immer wieder, dass sie die Ukraine weiter unterstützen werde.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters