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Der Osten als Chance

Ramelow warnt vor einer Ost-West-Spaltung

  • Veröffentlicht: 11.06.2024
  • 05:29 Uhr
  • Sophia Huber
In einem Interview warnte Bodo Ramelow vor einer zunehmenden Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschen.
In einem Interview warnte Bodo Ramelow vor einer zunehmenden Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschen.© Martin Schutt/dpa

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warnte vor einer zunehmenden Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschen und äußerte Kritik an Sahra Wagenknecht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bodo Ramelow warnte vor einer zunehmenden Ost-West-Entfremdung.

  • Am Bündnis Sahra Wagenknecht kritisierte er, Ängste der Bürger:innen auszunutzen.

  • Innenminister Georg Maier bekräftigte, dass die Schere zwischen Ost und West geschlossen werden müsse.

Der Osten sei eine Chance

Bezugnehmend auf die starken AfD-Ergebnisse bei der Europawahl in Ostdeutschland, hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor einer zunehmenden Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschen gewarnt.

In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärte er: "In sozialen Netzwerken lese ich nach der Europawahl jetzt Sätze wie: Wo bleibt die Dankbarkeit der Ostdeutschen? Das sind Fragen, die wir jetzt gerade nicht brauchen."

"Der Osten hat sich nicht zu entschuldigen. Man sollte ihn vielmehr als Chance begreifen. Stattdessen schwindet die emotionale Einheit zunehmend. Dass man von Ostdeutschen Dankbarkeit erwartet, treibt diese Spirale weiter an“, so Ramelow weiter.

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Kritik an Sahra Wagenknecht

Kritik übte Ramelow am Ausschlachten der Ängste von Bürger:innen seitens der AfD und des Bündnis Sahra Wagenknecht. Diese hätte früher behauptet, den Sozialismus niemals aufgeben zu dürfen. "Jetzt sagt sie, wir sind nicht links und nicht rechts. Damit holt sich das BSW einen Auftrag für Inhaltsleere", gab er zu bedenken.

Die Ausgangslage der bevorstehenden Landtagswahl (1. September) nimmt er als schwierig wahr, denn Landtagswahlen seien Personalwahlen und diese "sind für die AfD nicht gut ausgegangen".

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Die soziale Schere ist zu schließen

Georg Maier, der thüringische SPD-Landesvorsitzende, äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis der Europawahl. Er hofft darauf, "ostdeutsche Themen in den Mittelpunkt zu rücken. Die soziale Schere zwischen Ost und West muss geschlossen werden."

Zu priorisieren seien eine Anhebung des Mindestlohns, die Erhöhung der Grundrente sowie eine flächendeckende Gesundheitsversorgung. Laut Maier müsse Kanzler Olaf Scholz nun "Führung zeigen und Christian Lindners Spardiktat auf Kosten der ostdeutschen Länder und Bürger beenden".

  • Verwendete Quelle:
  • Redaktionsnetzwerk Deutschland rnd
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