Großbritannien
Rekordzahlen bei Bootsmigration – tödliche Folgen am Ärmelkanal
- Aktualisiert: 01.01.2025
- 11:18 Uhr
- dpa
Die Zahl der Migrant:innen, die 2024 den Ärmelkanal in Booten überquerten, ist erneut gestiegen. Das belegen Daten der britischen Regierung. Gleichzeitig war das Jahr das bislang tödlichste an der Meerenge, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet.
Demnach überquerten 2024 etwa 36.800 Menschen in kleinen Booten das Meer von Frankreich nach England. Das sind ein Viertel mehr als im Vorjahr, als ungefähr 29.400 die gefährliche Reise machten. Trotzdem war die Zahl geringer als im Rekordjahr 2022. Damals gelangten etwa 45.700 Menschen auf diesem Weg ins Vereinigte Königreich.
London will enger mit Deutschland kooperieren
53 Menschen starben bei der gefährlichen Überfahrt, hieß es in dem PA-Bericht unter Berufung auf Zahlen der französischen Küstenwache - so viele wie noch nie zuvor in einem Kalenderjahr.
Pläne der konservativen Vorgängerregierung, die Ankömmlinge ohne Aussicht auf Rückkehr nach Ruanda zu schicken, hat die neue Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer zu den Akten gelegt. Sie will hingegen stärker gegen kriminelle Schleuserbanden vorgehen.
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London setzt dabei unter anderem auf eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland, von wo aus die Schleuser teilweise operieren. Bei Razzien in der Bundesrepublik waren in den vergangenen Jahren neben zahlreichen Schlauchbooten und Motoren große Mengen Bargeld sowie Schusswaffen entdeckt worden.