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Militär

Schickt NATO-Mitglied Dänemark eigene Soldaten für Trainings in die Ukraine?

  • Aktualisiert: 16.04.2025
  • 14:53 Uhr
  • dpa
Dänemark zählt seit Ausbruch des Krieges zu den größten Unterstützern der Ukraine.
Dänemark zählt seit Ausbruch des Krieges zu den größten Unterstützern der Ukraine.© Steffen Trumpf/dpa

Wie das dänische Militär mitteilte, erwägt das Land, eigene Soldaten in Trainingszentren in der Ukraine zu schicken. Russlands Botschafter in Kopenhagen erklärte, das Leben dänischer Soldaten sei bei einem solchen Schritt in Gefahr.

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Das NATO-Mitglied Dänemark erwägt, eigene Soldat:innen zum Training in die Ukraine zu senden. Das teilte das dänische Militär in einer Aussendung mit. Man ziehe die Möglichkeit in Betracht, dänische Soldat:innen zu kürzeren Kursen in die Ukraine zu schicken, damit sie dort Erfahrungen sammeln könnten.

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Damit ruderte das dänische Militär von kurz davor von Heereschef Peter Boysen getätigten Aussagen zurück. Dieser hatte dem Fernsehsender TV 2 gesagt, Dänemark wolle unbewaffnete Soldat:innen zum Training in die Ukraine schicken, damit sie dort von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernten.

Boysen sagte zudem, die Dänen würden sich weit von der Front entfernt aufhalten, vermutlich in Trainingszentren im Westen der Ukraine.

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Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen wollte sich der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge nicht zu den Plänen äußern mit dem Hinweis, die Zuständigkeit in der Sache liege beim Militär.

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Botschafter: Leben dänischer Soldaten in Gefahr

In der russischen Botschaft in Kopenhagen sorgten die Aussagen Boysens für Unmut. In einem schriftlichen Kommentar teilte der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, TV 2 mit, ein Training dänischer Soldat:innen in der Ukraine ziehe "Dänemark tiefer in den Konflikt hinein" und "provoziere eine weitere unkontrollierte Eskalation".

Der russische Botschafter schrieb demnach weiter, die Entscheidung bringe "das Leben dänischer Soldaten in Gefahr." Denn alle militärischen Einrichtungen in der Ukraine, auch Trainings- und Ausbildungszentren im Westen des Landes, sind laut Barbin "legitime Ziele" für das russische Militär.

Immer wieder Angriffe auf Trainingszentren

Das russische Militär greift immer wieder ukrainische Trainingszentren auch im Westteil des Landes an. Zu Beginn des Krieges gab es unter anderem Raketenschläge auf die Kasernen des Truppenübungsplatzes Desna im nordostukrainischen Gebiet Tschernihiw und Jaworiw in der westukrainischen Region Lwiw, unweit der polnischen Grenze. Bei beiden Angriffen kamen Dutzende Soldat:innen ums Leben.

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Jaworiw wurde vor der russischen Invasion im Februar 2022 zur Ausbildung ukrainischer Soldat:innen durch Instrukteure aus NATO-Staaten genutzt. Auf dem Übungsgelände fanden vor Kriegsbeginn auch regelmäßig gemeinsame Manöver mit Truppen aus NATO-Staaten statt.

Dänemark ist Gründungsmitglied der NATOund zählt seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren zu den größten Unterstützern der Ukraine.

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