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Tarifstreit

"Sinnlos": Bahn sieht aktuell keine Basis für Verhandlungen mit EVG

  • Veröffentlicht: 31.05.2023
  • 10:26 Uhr
  • Anne Funk
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat das nachgebesserte Tarifangebot der Deutschen Bahn als "unzureichend" zurückgewiesen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat das nachgebesserte Tarifangebot der Deutschen Bahn als "unzureichend" zurückgewiesen.© Annette Riedl/dpa

Nachdem das Angebot der Deutschen Bahn von der EVG abgelehnt wurde, sieht der Konzern aktuell wenig Aussicht auf Lösung des Tarifkonflikts. Die Gewerkschaft beharre "stur auf ihren Ausgangsforderungen", so die Bahn.

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Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG kommt offenbar nicht so schnell zu einem Ende. Nachdem die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Dienstagabend (30. Mai) dem vorgelegten Angebot eine Absage erteilt hatte, macht die Bahn nun erstmal wenig Hoffnung auf eine baldige Lösung oder neue Verhandlungen.

"Das ist im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewegt", so Bahn-Personalvorstand Martin Seiler in der Nacht zu Mittwoch (31. Mai). Man wolle nun zunächst einmal die Lage bewerten und in den Gremien über weitere Schritte beraten. "Die Gewerkschaft zeigt kein Entgegenkommen und macht keine Lösungsvorschläge. Sie beharrt einfach stur auf ihren Ausgangsforderungen", kritisiert Seiler weiter.

Im Video: Trotz schlechter Pünktlichkeit - Bahn zahlt über 100 Millionen an Boni aus

Die Gewerkschaft ist natürlich anderer Meinung und sieht bei dem aktuellen Angebot wesentliche Forderungen nicht erfüllt. "Das, was derzeit auf dem Tisch liegt, ist sozial ungerecht", sagte Verhandlungsführer Kristian Loroch. Man wolle aber weiter verhandeln. "Wir haben unsere zentrale Tarifkommission nach Berlin eingeladen und können die Verhandlungen bereits ab Mittwoch fortsetzen." Dies sei auch im Sinne der Bahn, denn "so lange wir am Verhandlungstisch sitzen, wird nicht gestreikt".

Kommt ein neuer Warnstreik?

Das von der Bahn vorgelegte Angebot für die 180.000 Beschäftigten beinhaltet eine stufenweise Erhöhung von zwölf Prozent bei den unteren Lohngruppen. Die mittleren sollen zehn Prozent mehr bekommen, die oberen acht. Die erste Erhöhungsstufe solle noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Obendrein soll es eine stufenweise Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.850 Euro geben, welche steuer- und abgabenfrei ab Juli 2023 gezahlt werden könnte. Die Laufzeit wäre auf zwei Jahre festgelegt.

Für die EVG war das Angebot nicht ausreichend - die Gewerkschaft fordert weiter zwölf Prozent in den oberen Lohngruppen und mindestens 650 Euro mehr im Monat. Einmalzahlungen lehnt sie ab, die Laufzeit solle auf ein Jahr begrenzt sein.

Ob Reisende in den kommenden Tagen erneut mit Warnstreiks rechnen müssen, ist noch nicht bekannt, wird sich aber wohl in den kommenden Tagen entscheiden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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