LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
IN 7 STUNDEN
  • 23.11.2024
  • Ab 11:00 Uhr
LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
Anzeige
Italiens Ex-Ministerpräsident

"Süße Briefe" zum Geburtstag: Berlusconi wieder mit Putin in Kontakt

  • Veröffentlicht: 20.10.2022
  • 13:36 Uhr
  • glö
Article Image Media
© dpa

Silvio Berlusconi hat offenbar seine Freundschaft zum russischen Präsidenten wieder aufgenommen. In einer Rede prahlte er von Putins Geburtstagsgeschenken und "süßen Briefen".

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze:

  • Berlusconi ist nach eigenen Angaben wieder mit Kremlchef Wladimir Putin in Kontakt.
  • Putin bezeichnete ihn als einen seiner fünf besten Freunde.
  • Zum Geburtstag habe er 20 Flaschen Wodka und einen "süßen Brief" erhalten.

Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi steht nach eigenen Angaben wieder seinem Freund Wladimir Putin in Kontakt. Durch seine Aussagen in einer heimlich aufgenommen Rede vor Forza-Italia-Parteikollegen im Parlament, hat er erneut Zweifel an der Entschlossenheit der künftigen Regierung im Vorgehen gegen Moskau geschürt. Am Dienstagabend (18. Oktober) veröffentlichte die Nachrichtenagentur LaPresse den Mitschnitt.

Nachdem die Partei am Nachmittag die Aussagen noch dementiert hatte, hieß es am Abend nach Veröffentlichung des Audio-Mitschnitts nur noch, dass Berlusconi weiter auf der Linie Europas und der USA sei.

Putin zählt Berlusconi zu einem "seiner fünf echten Freunde"

In der Tonaufnahme sagte der frühere Regierungschef, dessen Forza Italia als kleiner Partner einer Rechtskoalition die künftige Regierung bilden will: "Ich habe die Beziehungen zu Präsident Putin wieder ein bisschen aufgenommen, ein bisschen viel, sodass er mir zu meinem Geburtstag 20 Flaschen Wodka geschickt hat und einen sehr süßen Brief." Berlusconi erzählte dann, er habe Putin im Gegenzug italienischen Wein geschickt und "einen ebenso süßen Brief". Putin habe ihn zu einem "seiner fünf echten Freunde" gezählt.

Einige Italiener und Ukrainer sorgen sich um die Unterstützung des Mittelmeerlandes für Kiew im Krieg gegen die Russen, wenn die neue Regierung unter der Wahlsiegerin Giorgia Meloni von den rechtsradikalen Fratelli d'Italia im Amt ist. Berlusconi hatte erst vor Wochen behauptet, Putin sei zum Angriff gedrängt worden.

Anzeige
Anzeige

Aufnahmen zunächst als "alte Geschichten" abgetan

Die neuen Kommentare vor allem zu den jeweiligen Geschenken waren von seinen Vertrauten, darunter dem möglichen künftigen Außenminister Antonio Tajani, zunächst als "alte Geschichten" abgetan worden. Allerdings spricht Berlusconi in der Aufnahme, die laut LaPresse während einer Sitzung der Forza-Italia-Abgeordneten am Dienstag aufgenommen wurde, explizit vom Krieg, in den der Westen längst eingetreten sei, "weil wir der Ukraine Waffen und Geld geben".

Der Sozialdemokrat Enrico Letta kritisierte, die Rechtsallianz sei dabei, Italien in eine immer unklarere Position gegenüber Russland zu manövrieren. Er verwies auch auf Aussagen des neuen Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Lorenzo Fontana von der rechten und seit Jahren russlandfreundlichen Lega, der am Dienstagabend in einem TV-Interview sagte: "Wir müssen bei den Sanktionen aufpassen: Sie könnten zum Bumerang werden. Die Russen waren vorbereitet, wir in Europa nicht."

Verwendete Quellen:

Mehr News
Russland nutzt den Angriff auf Dnipro zur Abschreckung des Westens und kündigt die Serienproduktion der neuen Mittelstreckenrakete Oreschnik an.
News

Russisches Militär: Neue Rakete kann Ziele in ganz Europa treffen

  • 23.11.2024
  • 03:58 Uhr