Erhoffter Umbruch
Syrien: Zehntausende feiern beim ersten Freitagsgebet nach Sturz Assads
- Veröffentlicht: 13.12.2024
- 17:06 Uhr
- dpa
Es ist das erste Freitagsgebet nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien. Unter Freudenrufen feiern Zehntausende den Umbruch im ganzen Land.
Das Wichtigste in Kürze
Syrische Bürger:innen feiern den Sturz Assads während des ersten Freitagsgebets nach den rasanten Ereignissen.
Zehntausende Menschen versammeln sich im ganzen Land auf größeren Plätzen in den Städten.
Feiernde wurden von Rebellenführer Ahmed al-Scharaa zu einem friedvollen Feiern aufgerufen.
Zehntausende Menschen haben in Syrien während des Freitagsgebets den Sturz des Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. "Erhebt eure Köpfe, ihr seid jetzt freie Syrer", skandierte die Menge. Menschen im ganzen Land versammelten sich Augenzeugen zufolge für die Feiern an größeren Plätzen in den Städten. Sie riefen demnach unter anderem "Gott segne das freie Syrien".
Rebellen-Anführer hat zu friedvollen Feiern aufgerufen
Allein an der Umajaden-Moschee in der Hauptstadt Damaskus kamen Augenzeug:innen zufolge Zehntausende Menschen zusammen. Zahlreiche Menschen seien aus dem ganzen Land für die Feier nach Damaskus gekommen. Sie sollte im Anschluss an das Freitagsgebet fortgesetzt werden.
Der Anführer der Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), Ahmed al-Scharaa, zuvor bekannt als Abu Mohammed al-Dschulani, hatte die Menschen zuvor zu friedvollen Feiern an großen öffentlichen Plätzen aufgerufen. In einer Videobotschaft sagte er, dabei sollten keine Schüsse fallen.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen in verschiedenen Städten
Es war das erste Freitagsgebet nach dem Sturz des Präsidenten Assad. Eine Rebellenallianz unter HTS-Führung hatte am Sonntag (8. Dezember) den seit 24 Jahren in Syrien regierenden Machthaber gestürzt. Dieser floh nach Russland, wo er Asyl erhielt.
Während die Moscheen während der Herrschaft Assads nicht für alle zugänglich waren, seien sie nun offen für alle, sagte ein Anwohner in Damaskus. Augenzeug:innen in verschiedenen Städten berichteten von strengen Sicherheitsmaßnahmen.