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Ticker zum Ukraine-Konflikt

Lukaschenko verlegt große Truppenverbände an ukrainische Grenze

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 18.08.2024
  • 18:23 Uhr

Er antwortet damit auf einen angeblichen Truppenaufmarsch auf ukrainischer Seite. Die Entwicklungen im Überblick.

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Belarus-Machthaber Lukaschenko hat große Truppenverbände an die ukrainische Grenze verlegt.
Belarus-Machthaber Lukaschenko hat große Truppenverbände an die ukrainische Grenze verlegt.© Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Lukaschenko verlegt große Truppenverbände an ukrainische Grenze

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat größere Truppenverbände an die Grenze seines Landes zur Ukraine verlegen lassen. Als Grund dafür nannte er starke Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite. Dort habe die Ukraine bis zu 120.000 Soldaten stationiert, behauptete er in einem Interview des russischen Fernsehkanals "Rossija", aus dem die Staatsagentur Belta zitierte. "Und angesichts dieser aggressiven Politik haben wir unser Militär entlang der gesamten Grenze stationiert, so wie es im Kriegsfall der Fall wäre." Neben den regulären Truppen habe Belarus (ehemals Weißrussland) auch Spezialverbände im Einsatz an der Grenze.

Lukaschenko sah den Truppenaufmarsch der Ukraine als Reaktion Kiews auf zusätzliche russische Truppen, die Moskau für die Parade zum Tag der Unabhängigkeit in Minsk nach Belarus verlegt hatte. Den Tag der Unabhängigkeit feiert Belarus stets am 3. Juli. "Daraufhin musste ich fast ein Drittel der Armee verlegen, um die vorhandenen Kräfte zu verstärken", behauptete Lukaschenko, der als letzter Diktator Europas bezeichnet wird, und eng mit Kremlchef Wladimir Putin kooperiert.

 

IAEA: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu

Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) sieht die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja nach einem Angriff in der Nähe akut bedroht. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde, teilte die Organisation mit.

"Wieder einmal sehen wir eine Eskalation der Gefahren für die nukleare Sicherheit am AKW Saporischschja", warnte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Er sei "nach wie vor äußerst besorgt" und rufe alle Seiten zur Zurückhaltung auf.

 

Selenskyj fordert erneut Waffen mit größerer Reichweite

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Vorstoß seiner Truppen in der russischen Region Kursk den Westen mit Nachdruck zur Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite aufgefordert. Die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte, solche Waffen gegen Russland einzusetzen, sei die wichtigste strategische Frage dieses Krieges, sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videobotschaft. Im Moment fehle es seitens der westlichen Verbündeten an den nötigen Entscheidungen, kritisierte er. Als Beispiel nannte er Großbritannien, das langsamer geworden sei.

Der Mut und die Standhaftigkeit der ukrainischen Soldaten machten das Zögern der westlichen Partner derzeit noch wett. "Und wir könnten dem Besatzer effektiv jede Möglichkeit nehmen, vorzurücken und Schaden anzurichten, wenn unsere Langstreckenfähigkeiten ausreichen würden", sagte der Präsident weiter. Er hatte immer wieder gefordert, Raketen und Marschflugkörper gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen. Derzeit gelten dafür Beschränkungen. Die Welt habe gesehen, wie effektiv die Ukraine ihre Unabhängigkeit verteidige und brauche weitere Hilfe, sagte Selenskyj.

 

Moskaus Atomagentur: Verschlimmerung der Lage in Kursk

Russlands staatliche Atomagentur Rosatom hat die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA über eine Verschlimmerung der Lage um das Kernkraftwerk Kursk und das von Moskau besetzte AKW Saporischschja informiert. Rosatomchef Alexej Lichatschow habe IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in einem Telefonat zudem eingeladen, sich im Gebiet Kursk in dem AKW und in der dazugehörigen Stadt Kurtschatow selbst ein Bild von der Situation zu machen, teilte Rosatom der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau mit.

Demnach gibt es dort wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe täglich mehrfach Luftalarm. Nach russischen Angaben wurden auf dem Kursker AKW-Gelände zuletzt auch Raketenteile gefunden.

 

Ukraine: Stellungen in russischem Gebiet Kursk gestärkt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht weitere Erfolge bei der Kiewer Offensive in der russischen Region Kursk. Der Oberkommandierende der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, habe ihn über eine Stärkung der Stellungen in dem Gebiet informiert, teilte Selenskyj auf der Nachrichtenplattform X mit.

Auch sei die stabilisierte Fläche insgesamt größer geworden, sagte Selenskyj unter Berufung auf den General. Anders als in den vergangenen Tagen gab es keine neuen konkreten Angaben zur Zahl der von Kiew nun kontrollierten Ortschaften und Fläche im Gebiet Kursk.

Zugleich lobte Selenskyj, dass die Ukraine ihren Bestand an russischen Kriegsgefangenen weiter aufgefüllt habe. "Ich danke allen unseren Soldaten und Kommandeuren, die russische Militärangehörige gefangen nehmen und damit die Freilassung unserer von Russland festgehaltenen Kämpfer und Zivilisten näherbringen", sagte Selenskyj.

 

Kiews Luftwaffe zerstört wichtige Brücke im Gebiet Kursk

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine strategisch wichtige Autobrücke bei ihrer Offensive im Gebiet Kursk zerstört. Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk veröffentlichte in einem Telegramkanal ein Video, das die Bombardierung einer Brücke zeigt. Experten halten das Video nach Auswertung der Geodaten für echt. Das Bauwerk am Fluss Sejm im Kreis Gluschkowo lag in Trümmern. Damit ist eine wichtige Versorgungsroute für die russischen Truppen zerstört. Russland hatte zuvor ebenfalls gemeldet, die schon seit Tagen von ukrainischen Streitkräften beschossene Brücke sei zerstört.

Die Luftwaffe nehme aktiv an den Kampfhandlungen der ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk teil, bestätigte Oleschtschuk. "Ukrainische Piloten führen Präzisionsschläge aus gegen die feindlichen Hochburgen, gegen Ansammlungen von Technik und gegen Logistikzentren und Nachschubrouten des Feindes", sagte der Kommandeur. "Danke an die Piloten und alle, die den Kampf der Luftwaffe garantieren!"

 
Nach dem Vorstoß in die russische Region Kursk, richtet die Ukraine erstmals auf russischem Boden eine Militärkommandantur ein.
Nach dem Vorstoß in die russische Region Kursk, richtet die Ukraine erstmals auf russischem Boden eine Militärkommandantur ein.© Efrem Lukatsky/AP/dpa

Ukraine richtet Militärkommandantur in Region Kursk ein

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die russische Nachbarregion Kursk hat Kiew dort eine Militärkommandantur für die von ihr kontrollierten Gebiet eingerichtet. Die Kommandantur solle sich um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung und die vorrangigen Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern, sagte Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj während einer Sitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Zum Leiter der Kommandantur sei Generalmajor Eduard Moskaljow ernannt worden.

Syrskyj sagte weiter, das ukrainische Militär habe seit Beginn der Offensive 82 Orte und 1150 Quadratkilometer Territorium unter seine Kontrolle gebracht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die ukrainischen Streitkräfte greifen seit dem 6. August in der russischen Region Kursk mit einer großen Bodenoffensive an. Es ist der erste Vorstoß dieser Art seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022.

 

Selenskyj: Halten uns an humanitäres Recht

Die ukrainischen Truppen halten sich bei ihrem Vormarsch in die westrussische Region Kursk nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj "strikt" an internationale Konventionen und humanitäres Recht. Dies sei bei einer Sitzung der ukrainischen Führung besprochen worden, berichtete Selenskyj auf der Plattform X. Für die Zivilbevölkerung der besetzten Gebiete sei humanitäre Hilfe vorbereitet worden. Vertretern internationaler Organisationen soll der Zugang zu den Gebieten erlaubt werden.

Die Betonung, dass humanitäres Recht eingehalten werde, geht auf Gräueltaten russischer Truppen bei ihrem Vormarsch auf Kiew vor knapp zweieinhalb Jahren zurück. Im Kiewer Vorort Butscha waren damals zahlreiche Zivilisten wahllos getötet worden, ehe das russische Militär in diesem Gebiet den Rückzug antreten musste.

Bei der Regierungssitzung wurde nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian beschlossen, internationalen Organisationen den Zugang zu den besetzten Gebieten in Westrussland zu erlauben. Zu ihnen gehörten demnach das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die Vereinten Nationen sowie andere internationale Organisationen im Dienste humanitärer Hilfe.

 

Litauen: Russland verlegt Truppen aus Kaliningrad nach Kursk

Als Reaktion auf den Einmarsch der Ukraine in die Region Kursk verlegt Russland nach Angaben des litauischen Verteidigungsministers Laurynas Kasciunas einen Teil seiner Truppen aus seiner Ostsee-Exklave Kaliningrad. "Sie brauchen mehr Ressourcen und versuchen, diese aus anderen Bereichen abzuziehen", sagte Kasciunas der baltischen Agentur BNS. Nähere Angaben machte er nicht. Kaliningrad liegt zwischen den EU- und Nato-Ländern Polen und Litauen. Von russischer Seite gab es keine Angaben dazu.

Nach Einschätzung von Kasciunas hat der Vormarsch eine hohe symbolische Bedeutung für die Ukraine. "Zuallererst ist es ein moralischer Auftrieb, der natürlich sehr wichtig ist", sagte er. 

Kasciunas hatte am Dienstagabend in Kiew Selenskyj getroffen. Dabei soll er nach einem von der ukrainischen Seite veröffentlichten Mitschnitt sogar von einer "Entmilitarisierung" des Kaliningrader Gebiet gesprochen haben, die dank der Tapferkeit des ukrainischen Militärs und Entscheidungen Kiews geschehe. Tatsächlich ist das russische Militär in Kaliningrad weiter präsent.

 

Ukrainischer Oberkommandeur berichtet von Gebietsgewinn bei Kursk

Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Vorstoß auf russisches Gebiet nach eigener Darstellung bereits erhebliche Gebietsgewinne gemacht. Insgesamt seien bereits rund 1.000 Quadratkilometer unter ukrainischer Kontrolle, sagte ihr Oberkommandeur Olexander Syrskyj in einer Videoschalte zu einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos in Kiew. Der Beginn der Sitzung und Syrskyjs Worte wurden von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X übertragen.

Zuvor hatte bereits der amtierende Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, von Gebietsverlusten berichtet. Nach seinen Angaben waren die ukrainischen Truppen auf einer Breite von 40 Kilometern etwa 12 Kilometer weit vorgedrungen, was ungefähr der Hälfte der von Syrskyj angegeben Quadratkilometer-Zahl entspricht. Unabhängig waren die Angaben beider Seiten zunächst nicht zu überprüfen.

 

Schwere Kämpfe im Donbass

Fernab des Kriegsgeschehens um die westrussische Region Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe rund um den Donbass im Osten der Ukraine fortgesetzt. Einmal mehr versuchten die russischen Streitkräfte, die ukrainischen Stellungen rund um Torezk und Pokrowsk zu durchbrechen, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Bei Torezk seien die russischen Bodentruppen auch von einem Dutzend Luftangriffe unterstützt worden.

Schwere Gefechte lieferten sich russische Angreifer und ukrainische Verteidiger rund um Pokrowsk. Insgesamt seien im Tagesverlauf rund 25 Vorstöße russischer Einheiten registriert worden, von denen ein Großteil abgeschlagen worden sei. "Die feindlichen Verluste werden noch geklärt", hieß es dazu. Die Frontberichte konnten nicht unabhängig geprüft werden.

 

Putin: Russische Armee soll Ukrainer zurückdrängen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Streitkräfte seines Landes aufgefordert, die in die Region um Kursk vorgestoßenen ukrainischen Einheiten aus dem russischen Staatsgebiet zurückzudrängen. "Die Hauptaufgabe des Verteidigungsministeriums besteht nun darin, den Feind aus unseren Gebieten zu vertreiben und eine zuverlässige Grenzsicherung zu gewährleisten", sagte Putin nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.

Die Führung in Kiew wolle mit dem Vorstoß auf russisches Gebiet ihre künftige Verhandlungsposition stärken, sagte Putin weiter. Er erteilte Verhandlungen aber eine Absage. "Über welche Art von Verhandlungen können wir überhaupt mit Leuten reden, die wahllos Zivilisten und zivile Infrastruktur angreifen oder versuchen, Atomkraftwerke zu gefährden?" Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja geben sich beide Seiten derzeit die Schuld an dem Feuer.

 

Das sagt die Bundesregierung zum Vorstoß in Kursk

Die Bundesregierung ist über die Details des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Staatsgebiet offensichtlich nicht vorab informiert worden. "Es gibt widersprüchliche und manchmal auch absichtlich verfälschte Informationen über die offenbar sehr geheim und ohne Rückkoppelung vorbereitete Operation. Alles sieht bisher nach einem räumlich begrenzten Einsatz aus", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin.

Die militärische Lage vor Ort sei noch sehr im Fluss, sagte er. "Es wäre deswegen unklug, sich jetzt auf dieser Grundlage öffentlich zu äußern, vom grünen Tisch aktuell die militärische Entwicklung zu kommentieren oder zu bewerten. Das gilt auch für den Einsatz spezifischer Waffensysteme", sagte Büchner, nachdem es unbestätigte Hinweise auf einen Einsatz deutscher Waffen gegeben hatte. Büchner sagte zudem, es gebe einen intensiven Austausch mit engsten Partnern und der Regierung in Kiew.

 

Russischer Landkreis an Grenze zur Ukraine wird geräumt

Aus Angst vor einem weiteren ukrainischen Vorstoß haben die Behörden im russischen Gebiet Belgorod die Evakuierung eines Landkreises direkt an der Grenze angeordnet.

"Wir haben einen unruhigen Morgen, der Feind ist an der Grenze des Kreises Krasnaja Jaruga aktiv", sagte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow. Zur Sicherheit sollten die Bewohner an andere Orte gebracht werden. Fahrzeuge seien unterwegs. "Ich bin überzeugt, dass alles organisiert verläuft. Hauptsache ruhig, ohne Panik", sagte Gladkow in einem Kurzvideo, das über soziale Netzwerke verbreitet wurde. Er sei sich sicher, dass die russische Armee alles tue, um mit der Bedrohung fertig zu werden.

Wir haben einen unruhigen Morgen, der Feind ist an der Grenze des Kreises Krasnaja Jaruga aktiv.

Wjatscheslaw Gladkow, Russischer Gouverneur

 

Brand im Kühlsystem gelöscht

Nach einem mutmaßlichen Angriff brennt es in einem der Kühlsysteme des von Russland besetzten AKW Saporischschja. Der Brand kann gelöscht werden, doch die Sorge um die Sicherheit der Anlage bleibt.

Im Video: Feuer im AKW Saporischschja offenbar gelöscht - Selenskyj gibt Russland Schuld

 

Brand im Kühlsystem von AKW Saporischschja

In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja  im südukrainischen Enerhodar ist am Abend nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen. Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärte, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben, wie die Staatsagentur Tass berichtete. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum warf Russland vor, Feuer in dem AKW gelegt zu haben. Die Strahlungswerte seien zwar normal, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.«Aber solange die russischen Terroristen das Nuklearkraftwerk kontrollieren, ist und kann die Lage nicht normal sein.» Er forderte eine sofortige Reaktion der Weltgemeinschaft und der Atombehörde IAEA.

 

SPD-Chef: Völkerrecht deckt ukrainischen Vorstoß

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil betont nach der Offensive ukrainischer Soldaten auf russisches Gebiet das Recht zur Selbstverteidigung der Ukraine. "Natürlich hat ein Staat, der angegriffen wird, das Recht, sich zu verteidigen. Das beinhaltet eben auch, dass man das Recht hat, völkerrechtlich, solange man sich an alle Regeln hält, auf russisches Gebiet vorzugehen", sagte Klingbeil im ARD-Sommerinterview, das am Sonntag in der Sendung "Bericht aus Berlin" ausgestrahlt werden sollte.

Der Grundgedanke hinter dem Vorstoß erschließe sich ihm noch nicht. "Das wird man sicherlich in den nächsten Tagen dann noch hören, ob es darum geht, Russland, wie manche mutmaßen, vielleicht schnell an den Verhandlungstisch zu kriegen. Ob es darum geht, auch Unruhe auf die russische Seite zu bringen", sagte Klingbeil. Es zeige sich die Brutalität eines Krieges, der zwei Flugstunden entfernt tobe und der auch unmittelbar und massive Auswirkungen auf das Zusammenleben in Deutschland habe.

 

Weiter russischer Druck in der Ostukraine

Abseits der Kämpfe beim ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet bei Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt. Schwerpunkte der Kampfhandlungen lagen rund um Torezk und Pokrowsk, wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilte.

Zum eigentlichen Kampfgeschehen im Raum Kursk machte die Generalität in Kiew nur wenige Angaben. Im Lagebericht hieß es lediglich, dass russische Fernartillerie und Kampfflugzeuge das Gebiet um Sumy ins Visier nahmen. Diese Zone gilt als Aufmarschgebiet und Nachschubstrecke für die ukrainischen Verbände in der Region Kursk.

Die heftigsten Kämpfe seien bei Pokrowsk am Rande des Donbass registriert worden. Insgesamt unternahmen die russischen Einheiten seit dem Morgen 26 Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die Angriffe seien abgeschlagen worden. Eine unabhängige Bestätigung der Darstellungen war nicht mögliche.

Bei Torezk versuchten russische Truppen demnach einmal mehr, zur Ortschaft Nju Jork (New York) vorzustoßen. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden, hieß es. Daneben sei die Stadt Torezk Ziel russischer Luftangriffe geworden.

 

Selenskyj spricht erstmals über Offensive bei Kursk

Wenige Tage nach Beginn des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Staatsgebiet bei Kursk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals direkt Stellung zu dem Angriff bezogen. Verteidigungsminister Olexander Syrskyj habe ihm über "die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors" berichtet, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Die Ukraine greift russische Ziele wie die Stadt Kursk an.
Die Ukraine greift russische Ziele wie die Stadt Kursk an.:newstime

Die Ukraine beweise damit, "dass sie wirklich in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, und garantiert genau den Druck aufzubauen, der nötig ist - Druck auf den Aggressor". Über den aktuellen Stand des Vorstoßes der ukrainischen Truppen auf russisches Gebiet machten weder Selenskyj noch die Militärs in Kiew genauere Angaben.

 

Russland evakuiert Zehntausende Zivilisten bei Kursk

Angesichts der schweren Kämpfe beim Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte auf russisches Staatsgebiet hat der regionale Zivilschutz bereits Zehntausende Menschen evakuiert. Es seien bereits rund 76.000 Zivilisten aus dem Grenzgebiet evakuiert und in anderen Regionen Russlands untergebracht worden, teilte der Zivilschutz nach Angaben der Staatsagentur Tass mit.

Zum eigentlichen Kampfgeschehen lagen weder von russischer noch ukrainischer Seite Angaben vor. Die ukrainische Aufklärung teilte lediglich mit, dass Russland mit der Verlegung einer Brigade Marineinfanterie von der besetzten Halbinsel Krim in die Region Kursk begonnen habe. Ein Teil der Fahrzeugkolonne sei bereits bei der Anfahrt zerstört worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

 
Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video bewegt sich eine Kolonne der russischen Streitkräfte zur Front.
Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video bewegt sich eine Kolonne der russischen Streitkräfte zur Front.-/Russian Defense Ministry Press Service via AP/dpa

Kämpfe in Kursk dauern an

Nach dem Einfall ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk dauern die Kämpfe dort in zahlreichen Ortschaften an. Russische Militärblogger sprachen von einer unruhigen Nacht und Versuchen der ukrainischen Streitkräfte, "einen Blitzkrieg" fortzusetzen. Aus der Ukraine selbst gab es weiter keine Angaben zu der seit Dienstag laufenden Operation.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Morgen ein weiteres Video, das eine Verstärkung der Militärpräsenz in der Region zeigen soll. Zu sehen waren Panzer, die Kampfstellungen beziehen sollten, um ukrainische Truppen zu zerstören. Die Aufnahmen waren nicht unabhängig überprüfbar. Das Ministerium meldete auch zahlreiche abgewehrte ukrainische Drohnenangriffe im Raum Kursk.

"Im Moment hat sich die Lage stabilisiert", schrieb der Militärblogger Alexander Chartschenko in einem vom Telegram-Kanal Rybar veröffentlichten Lagebericht. Russische Einheiten kämen voran. "Sudscha steht, das Kommando unternimmt alle Anstrengungen, die Stadt vom Gegner zu säubern", teilte Chartschenko mit Blick auf einen Ort in der Region Kursk nahe der ukrainischen Grenze mit. "Wenn der Gegner nicht noch bedeutende Kräfte unerwartet an einem Ort einsetzt, dann kann man sagen, dass der Höhepunkt der Krise überwunden ist."

 

Ukraine evakuiert 28 Dörfer im Grenzgebiet von Sumy

Ukrainische Freiwillige helfen bei der Evakuierung von Dorfbewohnern und ihren Haustieren in der nördlichen Grenzregion Sumy. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Wolodymyr Artiukh werden 28 Dörfer in einer zehn Kilometer langen Zone entlang der Grenze zu Russland evakuiert. Nach Angaben der ukrainischen Polizei müssen 20.000 Menschen ihre Heimat verlassen.

 

Ukraine nimmt Gazprom-Anlage in Region Kursk ein

Einem von ukrainischen Medien veröffentlichten Video zufolge sollen ukrainische Soldaten die Kontrolle über eine Anlage des Gaskonzerns Gazprom in der russischen Region Kursk erlangt haben. Die Anlage in der Stadt Sudscha und die Stadt selbst seien eingenommen worden, erklärten ukrainische Soldaten in der Aufnahme. Reuters konnte diese Angaben bisher nicht überprüfen.

 

Stromausfall nahe AKW Kursk

In der Stadt Kurtschatow nahe dem russischen Atomkraftwerk Kursk ist russischen Angaben zufolge der Strom ausgefallen. Ein Umspannwerk sei von Trümmern einer ukrainischen Drohne getroffen worden, erklärt Regionalgouverneur Alexej Smirnow zur Begründung. Kurtschatow hat rund 42.000 Einwohner:innen. Das Kraftwerk Kursk ist eines der größten Kernkraftwerke Russlands. Ukrainische Truppen sind in den vergangenen Tagen in dessen Nähe vorgedrungen.

 

Russland zieht Bauarbeiter aus AKW Kursk ab

Wegen des Vordringens ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk werden Arbeiter von der Baustelle für zwei neue Atomreaktoren im Kernkraftwerk Kursk abgezogen. Die Zahl der Bauarbeiter werde vorübergehend reduziert, teilte die Firma Atomstrojeksport mit, eine Tochter des staatlichen russischen Nuklearkonzerns Rosatom. Die anderen Fachkräfte setzten die Arbeit wie geplant fort.

Das Atomkraftwerk Kursk in der Stadt Kurtschatow wird immer wieder als ein mögliches Ziel des am Dienstag begonnenen Vorstoßes auf russisches Gebiet genannt. Es liegt allerdings etwa 60 Kilometer weit von der Grenze entfernt. Die weitesten Vorstöße ukrainischer Trupps, die berichtet, aber nicht bestätigt wurden, reichten gut 30 Kilometer nach Russland hinein. Die russische Nationalgarde hatte nach offiziellen Angaben den Schutz des Kraftwerks nach Bekanntwerden der ukrainischen Offensive verstärkt.

In dem AKW werden zwei Reaktoren neu gebaut, um die zwei ältesten, bereits stillgelegten Blöcke des Werks zu ersetzen. Im Betrieb sind zwei weitere Reaktoren.

 

USA geben weitere Militärhilfe für Ukraine frei

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe im Umfang von rund 125 Millionen US-Dollar (rund 114 Millionen Euro) zur Verfügung. Enthalten seien "Abfangraketen für die Luftverteidigung, Munition für Raketensysteme und Artillerie, Mehrzweckradare und Panzerabwehrwaffen", teilte US-Außenminister Antony Blinken mit.

Es handelt sich demnach um das zehnte Paket dieser Art. In den vergangenen Monaten hatten die USA Stück für Stück mehrere Tranchen bereitgestellt, nachdem der US-Kongress Ende April neue Mittel im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (56,2 Milliarden Euro) für Kiew freigegeben hatte.

 

Ukraine greift Russlands Streitkräfte auf der Nehrung Kinburn an

Ukrainische Spezialeinheiten greifen russische Streitkräfte auf der von Russland besetzten Nehrung Kinburn im Schwarzen Meer an. Bei der Attacke seien sechs russische Panzerfahrzeuge vernichtet sowie Soldaten getötet worden, teilt der ukrainische Geheimdienst mit. Russische Streitkräfte hatten die in das Schwarze Meer ragende Landzunge Kinburn in der südukrainischen Region Mykolajiw zu Beginn der Invasion im Februar 2022 erobert.

 

Ukrainischer Geheimdienst: Krim viel leichter zurückzuerobern als Donbass

Nach Einschätzung des ukrainischen Militärnachrichtendienstes ist die Befreiung der Krim wegen der strategischen Merkmale der Halbinsel viel einfacher möglich, als den Donbass zurückzuerobern.

Archivaufnahme, 8. Oktober 2022: Die Kertsch-Brücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland wurde bei einer Explosion beschädigt.
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Russischer Angriffskrieg

Ukrainischer Geheimdienst: Krim viel leichter zurückzuerobern als Donbass

Nach Einschätzung des ukrainischen Militärnachrichtendienstes ist die Befreiung der Krim viel einfacher möglich, als den Donbass zurückzuerobern.

  • 09.08.2024
  • 17:12 Uhr
 

Russland verstärkt seine Streitkräfte in Grenzregion Kursk

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die südrussische Grenzregion Kursk hat das Verteidigungsministerium in Moskau Einheiten zur Verstärkung seiner Streitkräfte geschickt. Kolonnen mit Grad-Mehrfachraketenwerfern, Artillerie und Panzern seien in die Region verlegt worden, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Freitag unter Berufung auf das Ministerium.

Nach Angaben örtlicher Behörden hielten die Kämpfe mit den ukrainischen Truppen an. "Einige Dutzend Kilometer" von der Stadt Kurschatow und dem dortigen Kernkraftwerk Kursk entfernt gebe es weiterhin Kämpfe, teilte ein Behördenvertreter auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Für die Oblast verhängte das Katastrophenschutzministerium in Moskau den Notstand.

 

Zwölf Tote nach russischem Raketenschlag gegen Supermarkt

Die Zahl der Opfer bei dem Raketenschlag Russlands auf einen ukrainischen Supermarkt in Kostjantyniwka ist auf zwölf gestiegen, mindestens 44 Menschen wurden verletzt.

Rettungskräfte und Soldaten schieben ein beschädigtes Auto, nachdem eine russische Rakete einen Supermarkt in der Region Donezk getroffen hat. Nach Angaben des Innenministeriums brach ein Brand auf gut 1.000 Quadratmetern aus. Kostjantyniwka ist nur etwas mehr als zehn Kilometer von der Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen entfernt.
Rettungskräfte und Soldaten schieben ein beschädigtes Auto, nachdem eine russische Rakete einen Supermarkt in der Region Donezk getroffen hat. Nach Angaben des Innenministeriums brach ein Brand auf gut 1.000 Quadratmetern aus. Kostjantyniwka ist nur etwas mehr als zehn Kilometer von der Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen entfernt. © Iryna Rybakova/AP
 

Russische Rakete auf Supermarkt

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka nach Behördenangaben mindestens zehn Menschen getötet und 35 verletzt worden.

"Ein Schlag der russischen Terroristen auf einen gewöhnlichen Supermarkt und eine Post. Menschen sind unter den Trümmern", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Die Rettungsarbeiten dauern an. Der Staatschef sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Nach Angaben des Innenministeriums brach ein Brand auf gut 1.000 Quadratmetern aus. Kostjantyniwka ist nur etwas mehr als zehn Kilometer von der Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen entfernt.

 

Sachsens Ministerpräsident: "Bruch roter Linie"

Aufnahmen zeigen angeblich deutsche Panzer in Russland, was für Diskussionen sorgt. Ministerpräsident Kretschmer kritisiert den Einsatz und fordert Verhandlungen statt weiterer Waffenlieferungen. Sehen Sie sein Statement hier im Video:

Kretschmer kritisiert Einsatz deutscher Panzer in Russland

 

Russland wehrt sich gegen Vormarsch ukrainischer Truppen

Die russischen Streitkräfte kämpfen im Gebiet Kursk nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weiter gegen einen Vormarsch ukrainischer Truppen.

Die Behörden stuften den bereits geltenden Ausnahmezustand in der russischen Grenzregion zur Ukraine zu einem nationalen Notstand hoch.

Mit Flugzeugen und Artillerie seien ukrainische Versuche, tief ins Gebiet Kursk vorzudringen, zurückgeschlagen worden, hieß es in dem Moskauer Militärbericht. Seit Beginn des ukrainischen Angriffs am Dienstag (6. August) hätten die Truppen Kiews bis zu 945 Soldaten und 102 Stück Panzertechnik verloren, darunter 12 Panzer.

Die Rede war auch von westlicher Militärtechnik. Zerstört worden seien etwa fünf Radschützenpanzer vom US-Typ Stryker. Von deutscher Technik war keine Rede. Die russischen Militärangaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Nach Darstellung des Ministeriums gab es Kämpfe in mehreren Siedlungen des Gebiets Kursk, darunter auch im westlichen Teil der Stadt Sudscha. Allein innerhalb von 24 Stunden hätten die ukrainischen Streitkräfte 280 Mann und 27 Einheiten Technik verloren. Zu den Verlusten auf russischer Seite gab es keine offiziellen Angaben, Militärblogger bestätigten aber den Tod vieler Soldaten.

Russland versetzte nach Angaben des Ministeriums auch dem benachbarten ukrainischen Gebiet Sumy Luft- und Raketenschläge. "Die Operation zur Vernichtung der Gruppierungen der Streitkräfte der Ukraine wird fortgesetzt", teilte die Behörde mit.

Ukrainischer Gegenangriff auf Russland
Ukrainischer Gegenangriff auf Russland:newstime
 
Es gibt massive Zerstörungen in der von ukrainischen Streitkräften angegriffenen Region Kursk, weshalb nun der Ausnahmezustand gilt. (Archivbild)
Es gibt massive Zerstörungen in der von ukrainischen Streitkräften angegriffenen Region Kursk, weshalb nun der Ausnahmezustand gilt. (Archivbild)© Uncredited/Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa

Russland ruft Notstand aus

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilte Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert.

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Der ukrainische Präsident Selenskyj (Archiv)
Der ukrainische Präsident Selenskyj (Archiv)© Efrem Lukatsky/AP/dpa

Selenskyj: "Russland soll spüren, was es getan hat"

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff.

"Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

Dabei erwähnte der Staatschef die seit Dienstag (6. August) andauernden Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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