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Ukraine-Krieg

Russen setzen heimtückische Sprengfallen ein - sogar in zurückgelassenen Laptops

  • Aktualisiert: 21.06.2024
  • 12:23 Uhr
  • Max Strumberger

Ein ukrainischer Militärberater hat die Truppen aufgefordert, bei elektronischen Geräte, die von russischen Truppen zurückgelassen wurden, vorsichtig zu sein. Diese könnten mit Sprengfallen versehen sein. Schon jetzt ist die Ukraine von Millionen tödlicher Minen verseucht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Truppen haben offenbar an den Frontstellungen zurückgelassene elektronische Gegenstände mit Sprengfallen versehen.

  • Davor warnt jetzt ein ukrainischer Militärberater.

  • Besonders bei Laptops, Druckern, Radios und Powerbanks sei Vorsicht geboten.

Dass sich Russland im Krieg gegen die Ukraine wenig um Völkerrecht oder die Genfer Konvention schert - wie beispielsweise in Butscha - ist mehrfach dokumentiert. Nun werden neue skrupellose Vorwürfe gegen Wladimir Putins Invasionstruppen laut. So häufen sich zuletzt Berichte, wonach russische Streitkräfte im Kriegsgebiet tückische Sprengfallen einsetzen. Diese sind häufig getarnt als harmlose Gegenstände oder sogar Spielzeug. Sogar Leichen oder Verwundete sollen schon mit Sprengfallen versehen worden sein.

Der ukrainische Militärberater Sergey Beskrestnov hat seine Landsleute deshalb eindringlich davor gewarnt, russische Hinterlassenschaften aus dem Frontgebiet an sich zu nehmen, wie der "Münchner Merkur" berichtet. Insbesondere zurückgelassene Elektrogeräte wie Laptops, Drucker, Radios, Powerbanks oder auch Autobatterien könnten Plastiksprengstoff enthalten, warnt Beskrestnov.

Im Video: Neues russisches Artilleriesystem entdeckt

Ukraine ist das größte Minenfeld der Welt

"Ich habe bereits mehrmals darüber geschrieben. Der Feind macht solche 'Geschenke' und hinterlässt sie in Stellungen. Sie können auch von lokalen 'Zhaduns' [Kollaborateure, Anm. d. Red.] gebracht werden", schrieb Beskrestnov laut dem "Merkur" in einem Telegram-Beitrag.

Nach über zwei Jahren Krieg hat sich die Ukraine zum größten Minenfeld der Welt entwickelt. Wie "CBC News" berichtet, sind inzwischen 30 Prozent des gesamten Landes minenverseucht.

Nach Angaben der im Land tätigen Minenräumer sind bis zu zwei Millionen Minen über Felder, Wälder und Gemeinden verstreut. Der Großteil wurde von russischen Streitkräften gelegt, obwohl in einigen Gebieten auch die Ukraine Minen benutzt hat. Die Räumung der Sprengfallen ist extrem aufwendig und könnte nach einem Ende des Krieges jahrzehntelang eine Bedrohung für die Bevölkerung darstellen.

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