Ukraine-Krieg
Erfolg in Donezk: Ukrainische Kämpfer verkünden Befreiung des Dorfes Blahodatne
- Veröffentlicht: 11.06.2023
- 17:36 Uhr
- Carolin Ritter
Ukrainischen Truppen gelingt es nach und nach russische Truppen zurückzudrängen. Nach schweren Kämpfen in den letzten Tagen hat das ukrainische Militär nun verkündet, die Gemeinde Blahodatne in der Region Donezk zurückerobert zu haben. An der Mission beteiligt waren unter anderem Soldaten der 68. abkommandierten Jägerbrigade.
Das Wichtigste in Kürze
Ukrainische Truppen verkünden Erfolg in Donezk. Das Dorf Blahodatne soll nach schweren Kämpfen zurückerobert worden sein.
Soldaten der ukrainischen Armee veröffentlichten am 11. Juni ein Video, auf dem das Hissen der eigenen Flagge an einem halbzerstörten Gebäude zu sehen war.
Die Befreiungsschläge sind Teil der seit Tagen laufenden Gegenoffensive der ukrainischen Armee gegen die russischen Besatzer.
Im Video: Gezielter Gegenschlag: Ukrainische Soldaten hissen Flagge in Wohnhaus im Dorf Blahodatne in Donezk.
Gezielter Gegenschlag: Ukrainische Truppen in der Nähe der Front wappnen sich
Truppen hissen ukrainische Flagge
Ukrainische Truppen veröffentlichten am Sonntag (11. Juni) ein Video, auf dem das Hissen der ukrainischen Flagge auf einem halbzerstörten Gebäude zu sehen ist. Es seien auch Gefangene genommen worden, hieß es. Von russischer Seite gab es aktuell noch keine Stellungnahme. Seit Tagen behauptet die russische Armee jedoch, sie wehre die ukrainische Offensive erfolgreich ab und Selenskyjs Truppen hätten bisher noch nicht den gewünschten Erfolg erzielt.
Allerdings meldeten auch kremlnahe russische Militärblogger, dass Blahodatne aufgegeben worden sei, weil Moskaus Kämpfer dort eine Einkesselung befürchtet hätten. Demnach wurde zudem das Dorf Neskutschne eingenommen. Auch das Dorf Lobkowe im Gebiet Saporischschja soll von russischer Besatzung befreit sein.
Selenskyj: Befreiungsoffensive hat begonnen
Die ukrainischen Streitkräfte führen seit Tagen unter anderem in den Regionen Donezk und Saporischschja massive Angriffe, um ihre besetzten Gebiete zu befreien. Zuvor hatten Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) mitgeteilt, dass die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive bereits kleinere Geländegewinne verzeichnen konnte.
Die russischen Truppen hätten zudem Kampfeinheiten aus dem Gebiet Cherson abgezogen, um so Kontingente an anderen Teilen der Front etwa im Gebiet Saporischschja und in Bachmut im Gebiet Donezk zu verstärken, sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in Kiew. Sie sagte einmal mehr, Russland habe den Kachowka-Staudamm am Dienstag absichtlich zerstört, um das Gebiet Cherson zu fluten und so ungangbar für die ukrainische Offensive zu machen. Ziel Moskaus sei es gewesen, auf diese Weise eigene Kräfte freizuschlagen für andere Einsätze.
Flut von Kachowka erschwert Kampfhandlungen
Die Flut nach dem Dammbruch hatte allerdings auch russische Verteidigungsstellungen zerstört. Aus dem Ufergebiet setzten sich dort verlegte Minen frei, die durch das Wasser weggeschwemmt wurden. Russland behauptet, die ukrainischen Streitkräfte hätten den Staudamm durch Raketenbeschuss zerstört. Ziel Kiews soll es laut russischen Militärbloggern gewesen sein, nach Absinken des Hochwassers leichter in den von Kiew nicht kontrollierten größeren Teil des Gebiets Cherson vorzustoßen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa