ZDF-Politbarometer
Umfrage zur Bundestagswahl: Merz legt bei K-Frage deutlich zu
- Aktualisiert: 24.01.2025
- 12:18 Uhr
- Joachim Vonderthann
Unions-Kanzlerkandidat Merz liegt in den Umfragen oftmals hinter den Werten von CDU/CSU. Im neuen ZDF-Politbarometer ändert sich das.
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann in der Wählergunst deutlich zulegen und liegt damit über den Werten von CDU und CSU. Die beiden Parteien zusammen verharren laut neuem ZDF-Politbarometer nämlich bei 30 Prozent. Bei der Frage nach dem bevorzugten Kanzler steigt CDU-Chef Merz klar auf 31 Prozent zu (plus vier).
Auch die Werte für Kanzler Olaf Scholz (SPD) stiegen auf 16 Prozent (plus zwei). Die Zustimmung für Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck sinkt dagegen auf 25 Prozent (minus zwei). AfD-Kandidatin Alice Weidel wollen nur 15 Prozent (unverändert) am liebsten im Kanzleramt sehen.
Merz kann Vorsprung in K-Frage ausbauen
Wird die Frage auf die Wahl zwischen Scholz und Merz reduziert, kommt der SPD-Kanzlerkandidat auf 42 Prozent (plus eins) und der CDU-Vorsitzende auf 46 Prozent (plus zwei). Bei der Auswahl zwischen Merz und Habeck liegt der CDU-Chef mit 50 Prozent (plus 6) wieder klar vor dem Grünen-Kandidaten, der nur noch 37 Prozent erreicht (minus 4).
Linke wären drin, FDP und BSW draußen
Erstmals seit Oktober 2023 sieht die am Freitag (24. Januar) veröffentlichte Erhebung die Linken mit fünf Prozent wieder im Bundestag. Die SPD gewinnt leicht auf 15 Prozent (plus eins), die Grünen sinken auf 14 Prozent. Die FDP mit vier Prozent und das BSW mit drei Prozent würden laut ZDF-Politbarometer den Einzug in den Bundestag verfehlen. Die AfD liegt unverändert bei 21 Prozent.
Bei der Frage nach der bevorzugten Koalition liegt ein Unions-SPD-Bündnis mit 48 Prozent vorn. Dann folgt ein schwarz-grünes Bündnis mit 25 Prozent und eine Unions-AfD-Koalition mit 19 Prozent. Diese von Merz bereits ausgeschlossene Variante befürworten auch nur acht Prozent der Unions-Anhänger. 44 Prozent der Befragten erwarten, dass es auch bei einer unionsgeführten Bundesregierung keine verbesserte Wirtschaftslage in Deutschland geben würde.
Merz stellt klare Bedingungen für Koalition
Merz hatte am Donnerstag angesichts der Messerattacke in Aschaffenburg weitreichende Asylrechtsverschärfungen für den Fall einer Regierungsübernahme versprochen. Als Konsequenz forderte er unter anderem deutlich mehr Abschiebungen und an allen Grenzen "ein faktisches Einreiseverbot" für Unberechtigte. Der Unions-Kanzlerkandidat machte deutlich, dass es sich dabei um Bedingungen für mögliche Koalitionspartner handelt. Von FDP und AfD kamen daraufhin Signale, für eine Migrations-Kehrtwende mit der Union zusammenarbeiten zu wollen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa