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Immense Sachschäden

USA: "Milton" löst "Katrina" wohl als bisher teuersten Hurrikan ab

  • Veröffentlicht: 11.10.2024
  • 16:50 Uhr
  • Stefan Kendzia
Das zerstörte Dach des Tropicana Dome nach Hurrikan "Milton"
Das zerstörte Dach des Tropicana Dome nach Hurrikan "Milton"© Gerald Herbert/AP/dpa

Tagelang wurde Hurrikan "Milton" mit riesiger Angst erwartet. Nach seinem unerbittlichen "Besuch" sieht man jetzt die Schäden, die er hinterlässt. Mindestens elf Tote sind zu beklagen - aber auch ein riesiger wirtschaftlicher Schaden.

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Hurrikan "Milton", der soeben von der Golfküste Floridas über den US-Bundesstaat hinweg auf den Atlantik hinauszog, hinterlässt nicht nur Angst und Schrecken. Sondern auch Tote, Überschwemmungen, heruntergerissene Stromleitungen und zerstörte Existenzen. Experten sagen sogar voraus, er dürfte die Wirtschaftsleistung der USA spürbar negativ beeinflussen.

Im Video: Hurrikan "Milton" wütet über Florida - mehrere Tote

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Auswirkungen von "Milton" werden noch länger zu spüren sein

"Milton" wird sicher in Erinnerung bleiben. Als grausamer Hurrikan, der sich Menschenleben, Häuser und Existenzen genommen hat. Seine Auswirkungen werden wohl noch länger zu spüren bleiben - auch wenn in naher Zukunft zumindest die sichtbaren Schäden aufgeräumt oder repariert sein werden.

Die seelischen und wirtschaftlichen Hinterlassenschaften werden nicht einfach so in Vergessenheit geraden. Kleiner Trost: Die im Vorfeld befürchteten Verheerungen sollen nach jetzigem Kenntnisstand wohl weitgehend ausgeblieben sein.

Was "Milton" an tatsächlichen Kosten verursachen wird, muss sich noch zeigen

Wie "Tagesschau" berichtet, schätzen Experten, dass der Sturm reine Versicherungsschäden von 60 bis 100 Milliarden Dollar hinterlassen haben könnte. Eine Summe, die "Milton" noch teurer macht als den bisher teuersten Hurrikan "Katrina", der 2005 die USA und da besonders New Orleans verwüstete.

"Katrina" verursachte damals versicherte Schäden in Höhe von 99,8 Milliarden Dollar. Die Gesamthöhe der wirtschaftlichen Schäden soll sich sogar auf 201 Milliarden Dollar belaufen haben. "Miltons" Bilanz könnte das um einiges übertreffen: Analysten schätzen laut "Business Insider", dass allein Gewerbeimmobilien im Wert von umgerechnet einer Billion Euro den gefährlichen Hurrikanwinden ausgesetzt waren. Wie viel davon zerstört oder zumindest beschädigt ist, wird sich zeigen.

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Gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung der USA werden befürchtet

"Milton" soll aber nicht nur einen riesigen gesamtwirtschaftlichen und versicherten Schaden hinterlassen.  Er soll sogar Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung der USA nach sich ziehen. "Etwa 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt seien direkt von 'Milton' betroffen", wird Ryan Sweet, Chefökonom für die USA bei Oxford Economics, von "Tagesschau" zitiert.

Gregory Daco, Chefökonom der Unternehmensberatung EY zeichnet ein düsteres Bild für Florida. Der Bundesstaat, der "am direktesten betroffen ist, könnte im vierten Quartal einen Rückgang seines Bruttosozialproduktwachstums um drei bis vier Prozentpunkte verzeichnen".

Besonders stark einbrechen könnte der Tourismus in Florida, ein entscheidender Motor für die Wirtschaft des Bundesstaates. Auch "im Energiesektor könnte es bei der Ölförderung in der Golfregion zu Schließungen oder Verlangsamungen kommen", wird Daco zitiert. "[...] die wirtschaftlichen Gewinne werden sich über die Zeit verteilen und den durch den Sturm verursachten Verlust der Wirtschaftsleistung wahrscheinlich nicht ausgleichen können." Soviel zum Vorurteil, dass der Wiederaufbau die wirtschaftlichen Schäden wieder wettmachen könnte.

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"Milton" könnte sogar Einfluss auf den US-Wahlausgang haben

Wäre das alles nicht schon genug, könnte "Milton" sogar bis in die Politik hinein für ordentlich Wind sorgen: Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, könnten gut drei Wochen vor der Wahl die Bilder der Verwüstungen einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Wahl haben. Zumindest in den Staaten, in denen das Rennen knapp werden könnte.

Ex-Präsident Donald Trump und sein Vize J.D. Vance schrecken nicht davor zurück, "Milton" für ihre Zwecke zu missbrauchen. Beide bereisen derzeit die verwüsteten Gebiete und behaupten, die Behörden hätten die Bedürftigen im Stich gelassen und der Staat habe es versäumt, eine Infrastruktur aufzubauen, die den brutalen Winden und Regengüssen standhält. Genau das Gegenteil ist wahr.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Tagesschau: "Die wirtschaftlichen Schäden von "Milton""
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