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Teilweise über 400 Prozent Preisunterschied

Verbraucherzentrale meldet drastische Preisunterschiede bei Lebensmitteln in NRW

  • Veröffentlicht: 01.06.2023
  • 12:38 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Schuldzinski, als auch der Leiter der Gruppe Markt und Konsum, Bernhard Burdick (rechts), bemängeln zu hohe Preisunterschiede in Supermärkten.
Die Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Schuldzinski, als auch der Leiter der Gruppe Markt und Konsum, Bernhard Burdick (rechts), bemängeln zu hohe Preisunterschiede in Supermärkten.© Foto: Wolf von Dewitz/dpa

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bemängelt eine fehlende Transparenz bei der Preisgestaltung von Lebensmitteln. Daher fordert sie von der Politik eine "Preistransparenzstelle".

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In allen Bereichen steigen stetig die Preise. Sei es im Energiesektor, an den Tankstellen oder bei Lebensmitteln. Bei Letzterem hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) nicht nur extreme Preissteigerungen, sondern auch -unterschiede festgestellt und fordert nun Maßnahmen von der Politik.

Eine Preissteigerung bei Lebensmitteln von 21 Prozent verzeichnete dabei das Statistische Bundesamt im März 2023. Die Preissteigerung beträgt das Dreifache im Vergleich zur Inflationsrate. Diese lag im Mai bei rund sieben Prozent.

In einem aktuellen Marktcheck der Verbraucherzentrale NRW testeten die Verbraucherschützer 19 Grundnahrungsmitteln – in 20 Filialen vier großer Einzelhändler – in Großstädten von NRW. Das Ergebnis verzeichnete teilweise drastische Preisunterschiede einzelner Lebensmittel – bis zu 450 Prozent waren möglich.

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Preisunterschiede im Überblick

  • Hühnerbrust (Haltungsstufe 2): 69 Prozent
  • Sonnenblumenöl: 207 Prozent
  • Spaghetti: 316 Prozent
  • Blumenkohl: 404 Prozent
  • Kartoffeln: 454 Prozent

Auch seien nicht zwangsläufig Discounter günstiger – bei Blumenkohl, Butter und Sonnenblumenöl waren diese sogar teurer, so die Verbraucherzentrale. Sparen ließe sich allerdings mit dem Einkauf von Eigenmarken – sofern Sonderaktionen unberücksichtigt blieben.

Bei einem Einkauf in verschiedenen Städten und Märkten betrug demnach der teuerste Einkauf 71,58 Euro; der günstigste mit denselben Artikeln 34,78 Euro.

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Verbraucherzentrale fordert "Preistransparenztabelle"

Aus aktuellen Studien ließe sich der jüngste Preisanstieg bei Lebensmitteln nicht mit gestiegenen Produktionskosten erklären, schreibt "Ruhr Nachrichten". Zudem seien die Preisbildungen als auch großen Preisspannen nicht nachvollziehbar, ergänzte die Verbraucherzentrale NRW. Gerade versteckte Preiserhöhungen durch verringerte Füllmengen und veränderte Rezepturen dürften nicht hingenommen, sondern müssen verhindert werden.

Um die nötige Transparenz zu schaffen und die Preisbildung bei Lebensmitteln nachzuvollziehen, als auch mögliche Übergewinne zu unterbinden, sei die Schaffung einer "Preistransparenzstelle" eine klare Forderung der Verbraucherzentrale an die Politik.

Ebenso sei auch eine deutliche Kennzeichnung von Preiserhöhungen am Supermarktregal wichtig.

Aber auch das Kartellamt solle gestärkt und die Berechnungsgrundlage für die Grundsicherung angepasst werden, so "Ruhr Nachrichten".

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