Umfrage
Viele Beschäftigte in Deutschland sind unzufrieden und gestresst
- Veröffentlicht: 23.04.2025
- 08:54 Uhr
- Benedict Hottner
Die Stimmung unter deutschen Arbeitnehmer:innen ist angespannt. Eine neue Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup zeigt: Die Zufriedenheit ist gering, der Stresspegel hoch.
Die Unzufriedenheit unter deutschen Beschäftigten bleibt auf einem bedenklich hohen Niveau. Laut einer aktuellen Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup, über die die Deutsche Presse-Agentur berichtet, blicken nur 45 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hierzulande zufrieden und zuversichtlich in die Zukunft.
Weniger Zuversicht im Berufsleben
Im Vergleich mit 38 europäischen Ländern landet Deutschland bei der Lebenszufriedenheit nur auf Platz 21. Spitzenreiter sind Finnland mit 81 Prozent sowie Island und Dänemark mit jeweils 77 Prozent. Schweden und die Niederlande kommen auf 69 Prozent.
Stress statt Aufbruchsstimmung
Ein Grund für die schlechte Stimmung: Die anhaltende Belastung durch politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie steigende Lebenshaltungskosten. Gallup-Experte Marco Nink erklärte dazu: "In der derzeitigen Lage scheint Resignation statt Aufbruchstimmung zu herrschen."
Auch das Stresslevel bleibt hoch: Etwa vier von zehn Befragten gaben an, sich am Tag der Umfrage gestresst gefühlt zu haben. Damit liegt Deutschland europaweit auf Platz 14. Deutlich entspannter geht es etwa in Dänemark zu – dort liegt der Wert nur bei 21 Prozent.
Schwache Bindung, hohe Wechselbereitschaft
Besorgniserregend ist auch die emotionale Bindung der Beschäftigten an ihre Arbeitgeber. In Europa liegt dieser Wert bei lediglich 13 Prozent – weltweit der niedrigste. Deutschland kommt auf nur 9 Prozent, ebenso wie Österreich. In der Schweiz sind es sogar nur 8 Prozent.
Diese geringe Bindung spiegelt sich in der hohen Wechselbereitschaft wider: 39 Prozent der deutschen Beschäftigten können sich vorstellen, den Job zu wechseln, so das Ergebnis der Gallup-Umfrage.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa