Streit um "One Love"-Binde
WM in Katar: DFB klagt nun doch nicht gegen FIFA
- Aktualisiert: 30.11.2022
- 10:11 Uhr
- Simon Traub
Der DFB wollte gegen die FIFA vor Gericht ziehen – wegen der Debatte um die "One Love"-Binde. Jetzt verzichten die Verantwortlichen doch darauf. Warum der Rückzieher?
"Die FIFA hat uns ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten", erklärte der DFB, nachdem Manuel Neuer die "One Love"-Binde beim WM-Auftaktspiel gegen Japan nicht tragen durfte. Der Deutsche Fußball-Bund wollte daraufhin Klage gegen die FIFA einreichen – dazu kommt es nun doch nicht. Das berichtet die "Bild".
Der DFB verzichtet darauf, vor der Ad-Hoc-Division des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) zu klagen, um das Verbot aufzuheben. Die Ad-Hoc-Division des CAS kann innerhalb von 48 Stunden entscheiden, sie wurde während der WM 2022 in Katar eingerichtet.
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DFB: Keine Aussicht auf Erfolg
Der DFB verzichtet auf ein Gerichtsverfahren vor dem CAS, weil eine juristische Prüfung offenbar ergeben habe, dass die Erfolgsaussichten zu gering sind. Denn: Die FIFA hat Deutschland und den anderen sechs Nationen nie versprochen, die Kapitänsbinde tragen zu dürfen. Zudem habe der Weltverband die Organisationshoheit bei der WM.
Auch beim entscheidenden Gruppenspiel gegen Costa Rica am Donnerstag (1. Dezember) wird Hansi Flicks Kapitän Neuer die "One Love"-Binde also nicht tragen.
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