Tragisches Unglück
Zillertal: Lawine tötet Vater und Sohn am zweiten Weihnachtsfeiertag
- Veröffentlicht: 27.12.2024
- 15:46 Uhr
- Stefan Kendzia
Nur zwei Tage nach Heiligabend ereignete sich in den Zillertaler Alpen ein schreckliches Unglück: Ein Lawinen-Abgang erfasste zwei Personen einer Skitourengruppe, riss sie mit und tötete die beiden. Die besondere Tragik dabei: Es soll sich um Vater und Sohn gehandelt haben.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Lawinen-Abgang erfasste am zweiten Weihnachtsfeiertag zwei Personen einer Skitourengruppe, riss sie mit und tötete die beiden.
Bei den beiden Todesopfern soll es sich um Vater und Sohn handeln - ein weiterer Sohn blieb unverletzt.
Zum Unglückszeitpunkt soll im betreffenden Gebiet die Lawinenwarnstufe drei auf der fünfteiligen Skala geherrscht haben.
Eine Lawine riss zwei Skitourengeher mit sich. Zunächst wurde nach den beiden Vermissten fieberhaft in einer groß angelegten Rettungsaktion gesucht. Leider konnten die Männer nur noch tot geborgen werden.
Vater und Sohn sterben - ein weiterer Sohn blieb unverletzt
Bei den beiden tot geborgenen Männern im Zillertal handelt es sich laut NTV um einen 51-jährigen Vater und um seinen 22-jährigen Sohn. Die zwei sollen mit Tourenskiern ausgestattet in einer größeren Gruppe am Rosskopf unterwegs gewesen sein, als sich am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen späten Vormittag eine Lawine löste, und die beiden Männer unter sich begraben haben soll. Ziel war wohl die Abfahrt des 37 Grad steilen Osthangs mit Skiern.
Die Gruppe selbst bestand aus dem getöteten Vater, seinem ebenfalls getöteten Sohn, einem weiteren Sohn und einem befreundeten jungen Mann. Als der 19 Jahre alte Freund der Familie den Hang hinuntergefahren sei, soll sich hinter ihm eine mächtige Lawine gelöst haben, die dann zur tödlichen Falle werden sollte. Der überlebende Sohn soll sich ebenfalls wie sein Vater und sein Bruder in der Abfahrt befunden haben, konnte aber wohl durch eine sogenannte "Schussflucht" der Lawine unverletzt entkommen.
Sämtliche Reanimationsversuche blieben erfolglos
Sofort nach dem Lawinenabgang sollen sich zwei Rettungshubschrauber, ein Polizeihubschrauber, 33 Bergretter, zwei Alpinpolizisten und drei Hundeführer der Bergrettung auf den Weg gemacht haben, die Vermissten zu finden und zu retten.
Dabei ging wohl auch wichtige Zeit verloren: Das LVS-Signal (Lawinenverschüttetensuchgerät) der Verschütteten soll nicht zu orten gewesen sein. Es musste ohne dieses wichtige Hilfsmittel gesucht werden.
Erst eine Stunde nach dem Unglück fand man zunächst den 22-jährigen Sohn und im Anschluss den Vater. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Im betroffenen Gebiet am Rosskopf soll zum Unglückszeitpunkt Lawinenwarnstufe drei auf der fünfteiligen Skala geherrscht haben. Damit war die Lawinengefahr "erheblich".
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