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Am Verhandlungstisch zurück

Tarifstreit: Warum im Juni 2023 ein neuer Bahn-Streik droht

  • Aktualisiert: 09.06.2023
  • 13:42 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Deutsche Bahn hat sich zu weiteren Gesprächen mit der Gewerkschaft EVG bereit erklärt. Dennoch sind eventuelle Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft EVG und die Deutsche Bahn sind in Tarifverhandlungen für ihre Beschäftigten. 

  • Zunächst kam es zu keiner Einigung und die DB hatte die Gespräche abgebrochen.

  • Zwar ist die Bahn an den Verhandlungstisch zurückgekehrt, dennoch seien Streiks im Juni nicht ausgeschlossen.

Der Urlaubsreisezeit rückt immer näher und mit ihr auch die Befürchtung vor neuen Warnstreiks bei der Eisenbahn. Bereits im Juni könnte es zum Ausstand der Bahnmitarbeiter:innen kommen, da sich die "Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft" (EVG) und die "Deutsche Bahn" (DB) im Tarifkonflikt bisher nicht einigen konnten. Allerdings hat die DB die Verhandlungsgespräche wiederaufgenommen.

Hintergrund der Streitigkeiten

Im Tarifstreit der Deutschen Bahn mit der EVG lehnte die Gewerkschaft am Dienstag (30. Mai) ein Angebot der Bahn als unzureichend ab, da dieses "sozial ungerecht" sei, schreibt die "Augsburger Allgemeine". Die EVG fordere daher weitere Gespräche, welche die Bahn zunächst ablehnte. Daraufhin drohte die EVG am Mittwoch (31. Mai) mit neuen Streiks, ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Auch sei eine Urabstimmung nicht ausgeschlossen, die zu unbefristeten Streiks führen könnte, so die "Augsburger Allgemeine".

Da die EVG auch nicht ausschließlich mit der Deutschen Bahn, sondern mit etwa 50 weiteren Bahnunternehmen in Verhandlungen stehe, seien auch bei einer Einigung mit der Bahn eventuelle Streiks bei regionalen Unternehmen nicht vom Tisch. So war im Mai bereits die "Bayerische Regiobahn GmbH" (BRB) von Arbeitsniederlegungen betroffen.

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"Verhandlungen werden fortgesetzt"

"Verhandlungen werden fortgesetzt" ist auf der Internetpräsenz der EVG am Montag (5. Juni) zu lesen. So haben offensichtlich die Gespräche zwischen den Verhandlungsführenden der DB AG und der EVG vorerst gefruchtet, sodass die Gespräche am 12. Juni (voraussichtlich in Berlin) weitergeführt werden.

Hierbei gehe es für beide Seiten in erster Linie um einen ausreichenden Mindestbetrag, weitere Verbesserungen in der Entgeltstruktur und die Angleichung regionaler Entgeltunterschiede, so die EVG. Ob es zu Streiks kommen könnte, falls sich beiden Parteien nicht einigen, wird allerdings nicht auf der Internetseite der EVG ersichtlich.

Die Forderungen der EVG – Bisheriges Angebot der DB

Die EVG fordert allgemein zwölf Prozent mehr Lohn – auch bei den höheren Einkommen. mindestens aber eine Erhöhung von 650 Euro. Die Laufzeit sollte auf zwölf Monat festgelegt werden.

Die DB hingegen bietet zwölf Prozent mehr Lohn für untere Einkommen, zehn Prozent für mittlere und acht Prozent für höhere Einkommen bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Zudem solle es eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro geben, die in zwei Teilen ausgezahlt werden soll. Im Juli könnten die Beschäftigten zunächst 1.450 Euro erhalten; im November dann die restlichen 1.400 Euro. Dieses Angebot lehnte die EVG zunächst ab.

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