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Zwei Tote, zwei Schwerverletzte

Bluttat in Aschaffenburg: Zwei Tote und zwei Schwerverletzte

  • Aktualisiert: 22.01.2025
  • 16:59 Uhr
  • dpa
Mehrere Personen wurden bei einem blutigen Angriff in Aschaffenburg schwer verletzt.
Mehrere Personen wurden bei einem blutigen Angriff in Aschaffenburg schwer verletzt.© Ralf Hettler/dpa

In einem Park in Aschaffenburg werden mehrere Menschen angegriffen. Laut Polizei wurden zwei Menschen getötet. Die Hintergründe zur Bluttat in Unterfranken sind noch unklar - zwei Verdächtige aber festgenommen.

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Inhalt

Bei einem Angriff in einem Park in Aschaffenburg sind nach bisherigen Erkenntnissen zwei Menschen getötet worden, nach dpa-Informationen handelt es sich dabei um ein zweijähriges Kind und einen 41 Jahre alten Mann. Zwei weitere Personen wurden nach Polizeiangaben schwer verletzt. Verdächtig ist ein 28-jähriger Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der festgenommen wurde.

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Ermittlungen zur Motivlage angelaufen

Nach bisherigen Erkenntnissen soll eine Stichwaffe eingesetzt worden sein. Der Tatort und der Park wurden nach dem Vorfall um die Mittagszeit weiträumig abgesperrt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte der Sprecher.

War es ein Terrorakt, die Tat eines psychisch Kranken oder ging es um etwas Persönliches? "Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen", sagt ein Polizeisprecher und bittet darum, auf Spekulationen zu verzichten. Der Tatablauf ist auch Stunden nach der Messerattacke nicht gesichert. Ob der Festgenommene sich schon zu der Tat geäußert hat, bleibt ungewiss.

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Fußstreifen oft im Park unterwegs

Die Polizei ist nach dem Angriff rasch vor Ort, womöglich auch, weil Fußstreifen regelmäßig in dem Park unterwegs sind. Polizisten nehmen den 28-Jährigen mit afghanischer Staatsangehörigkeit fest. Er wohnte nach dpa-Informationen in einer Asylunterkunft in der Gegend, war schon einmal psychisch auffällig. Ob er sich bei seiner Festnahme wehrt, ist zunächst nicht öffentlich bekannt. Auch zu seiner Vorgeschichte gibt es zunächst keine gesicherten Informationen, beispielsweise, ob er polizeibekannt ist und wann er nach Deutschland kam.

Es vergeht an diesem Mittwoch keine Stunde, da ist die Öffentlichkeit über die Attacke informiert. Polizisten riegeln den Park weiträumig ab, ein Hubschrauber ist im Einsatz. Schaulustigen bleibt der Blick auf den Tatort weitgehend versperrt, es wimmelt vor Polizisten. Hier und da ist Absperrband gespannt.

Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht - das betonen die Beamten immer wieder. Der einzige Verdächtige sei gefasst, die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt.

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Zunächst Meldung über zwei Verdächtige

Kurz nach dem Angriff geht die Polizei noch von zwei mutmaßlichen Tätern aus. Das bestätigt sich später aber nicht. "Bei der zweiten festgenommenen Person handelte es sich um einen Zeugen. Dieser wird derzeit vernommen", schreiben die Beamten auf X.

Wer die Opfer sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, ist zunächst unklar. Auch zum Tatablauf gibt es keine bestätigten Informationen. Eine Gruppe von Kindern und Erziehern könnte in die Tat verwickelt sein - wie genau, bleibt erst einmal unklar.

Bahnverkehr beeinträchtigt

Weil der Verdächtige versucht haben soll, über Bahngleise zu fliehen, wird der Bahnverkehr in Aschaffenburg eingestellt. Der Großeinsatz führt auf der Bahnstrecke zwischen Würzburg und Frankfurt zu Zugausfällen und Verspätungen. Der Hauptbahnhof in Aschaffenburg sei wegen des Einsatzes vorerst gesperrt, sagt eine Sprecherin der Bahn. Dauer unklar.

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ICEs zwischen Frankfurt und Würzburg werden deshalb umgeleitet, was laut Bahn zu Verspätungen von etwa einer halben Stunde führt. Regionalzüge werden zunächst zurückgehalten. Die Bahn warnt, dass kurzfristige Ausfälle und Verspätungen möglich seien.

Vermehrt Straftaten im Park

Aschaffenburg hat um die 70.000 Einwohner und liegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, nahe der Landesgrenze zu Hessen. Der Park namens Schöntal befindet sich in der Innenstadt.

Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Stadtangaben etwas mehr als neun Hektar groß. In der jüngsten Vergangenheit kam es in dem Areal vermehrt zu Straftaten, wie die Aschaffenburger Polizei Ende 2024 dem "Main-Echo" sagt. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) betont damals: "Die Beschwerden darüber, dass sich Menschen im Schöntal nicht mehr sicher fühlen, häufen sich." Nach der Gewalttat am Mittwoch bricht der OB seinen Urlaub ab und eilt zurück an den Untermain.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei bittet in Tagesverlauf um Hilfe möglicher Zeugen. "Wir bereiten gerade ein Portal vor, mit dem Ihr uns Eure sachdienlichen Bilder und Videos zusenden könnt", teilt das Polizeipräsidium Unterfranken auf X mit. Augenzeugen des Vorfalls sollten sich zudem beim Polizeinotruf 110 oder einer Polizeidienststelle melden.

Söder nach Gewalttat: "Entsetzlicher Tag für Bayern"

Nach der Gewalttat von Aschaffenburg spricht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von einem "entsetzlichen Tag" für Bayern. "Die schrecklichen Nachrichten aus Aschaffenburg machen uns zutiefst betroffen. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat", teilte der CSU-Chef mit. "Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat."

Söder forderte, die Umstände "dieser unfassbaren Tat" müssten restlos aufgeklärt werden. "Doch jetzt ist die Zeit des Innehaltens. Es tut einfach nur weh. Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir hoffen auf rasche und vollständige Genesung aller Verletzten." Söder dankte allen Helfern und Einsatzkräften. "Bayern steht in diesen schweren Stunden zusammen."

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:newstime vom 22. Januar 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 22. Januar 2025 | 19:45

  • 24:25 Min
  • Ab 12