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Risiken im Flugverkehr

Flugzeugabsturz in Südkorea: Wie groß ist die Gefahr durch Vogelschläge?

  • Veröffentlicht: 30.12.2024
  • 11:26 Uhr
  • Damian Rausch

Der Absturz in Südkorea mit 179 Todesopfern lenkt die Aufmerksamkeit auf die Risiken von Vogelschlägen. Expert:innen erläutern, wie oft solche Vorfälle passieren und welche Maßnahmen Flughäfen zur Prävention ergreifen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flugzeugabsturz in Südkorea am Sonntag mit 179 Todesopfern wirft Fragen zur Gefahr von Vogelschlägen auf.

  • Weltweit kommen täglich 300-400 Vogelschläge vor, meist mit geringem Schaden.

  • Flughäfen setzen bereits Tiere wie Wüstenbussarde und Frettchen zur Prävention ein.

Inhalt

  • Wie häufig treten Vogelschläge auf?
  • Was tun Flughäfen dagegen?
  • Sind Vogelschläge gefährlich?

Der Flugzeugabsturz in Südkorea am Sonntag, bei dem 179 von 181 Menschen ums Leben kamen, wirft Fragen zur Gefahr durch Vogelschläge auf. Hinweise deuten darauf hin, dass die Maschine beim Landeanflug in einen Vogelschwarm geraten sein könnte.

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Wie häufig treten Vogelschläge auf?

Vogelschläge gehören zum Alltag der Luftfahrt. Weltweit kommt es täglich zu 300 bis 400 Zusammenstößen zwischen Vögeln und Flugzeugen, so Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt im "WDR"-Interview. Die Schäden belaufen sich jährlich auf etwa eine Milliarde US-Dollar. Besonders bekannt ist die Notwasserung im Hudson River 2009, als Wildgänse beide Triebwerke einer Maschine lahmlegten.

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In Deutschland registrierte der Deutsche Ausschuss zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr (DAVVL) 2023 insgesamt 1.779 Vorfälle. Christian Hellberg vom DAVVL erklärt: "Je größer ein Vogel ist, desto größer ist die kinetische Aufprallenergie und desto größer das Schadensrisiko."

Im Video: Südkorea - Dutzende Tote bei Flugzeugunglück

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Was tun Flughäfen dagegen?

Flughäfen setzen auf präventive Maßnahmen. Marc Frangenberg, Vogelschlagbeauftragter des Flughafens Köln/Bonn, nutzt Wüstenbussarde und Frettchen, um Vögel und andere Tiere zu vertreiben, heißt es im WDR-Bericht. "Man kann die Besatzungen rechtzeitig warnen mit Hilfe von Radar, insbesondere zu den Zeiten, wenn viel in der Luft los ist - nämlich im Frühjahr und im Herbst zu Zeiten des Vogelflugs", so Großbongardt. Gleichzeitig werden Flughafengelände unattraktiv gestaltet, etwa durch hohes Gras (20 cm), das Greifvögeln die Jagd erschwert.

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Sind Vogelschläge gefährlich?

In den meisten Fällen verursachen Vogelschläge lediglich Beulen am Flugzeug. Schwerwiegende Unfälle sind selten, wie Großbongardt betont: "Gefährlich sind nur die großen Vögel. Ein Spatzenschwarm macht nichts. Gänse, Schwäne oder große Raubvögel stellen aber ein großes Problem dar." Laut der AAWHG forderten Vogelschläge seit 1988 weltweit 262 Todesopfer.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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